18.10.2004 00:13
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thanil.bernetar
Dackinei
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Ich bin in der Jury der Avatar-Themenwochengruppe. Ich konnte nicht anders!
Du nimmst übrigens auch daran teil. Du hast dich mit deinem Avatar quasi freiwillig gemeldet. Also, zieh dich aus und komm ins ForumForum!
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Naughty have been my dreams of late...
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18.10.2004 00:17
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Zorro
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Ich verstehe... Ich persönlich würde deinen die hässlichste Märchenfee der Welt abbildenden Avatar jederzeit zulassen, denke aber, Märchenonkel Gerd mit den etablierteren Märchen in seinem schlauen Lesebuch wäre passender gewesen. Warum auf Amateure zurückgreifen, wenn man Profis haben kann? Aber der optische Schockeffekt reißt schon was, zugegeben *graus*
Zorro
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Manche Menschen würden lieber sterben, als nachzudenken. Und sie tun es auch.
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19.10.2004 01:18
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Focus
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Zitat: pfeifenkrautler schrieb:
Erinnert sich noch einer an die TV-Verfilmung von "Dune", mit unter anderem Uwe Ochsenknecht?
Definitiv besser als die von Lynch. Children of Dune war allerdings atmosphärisch und handwerklich gesehen am besten.
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19.10.2004 18:06
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thanil.bernetar
Dackinei
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Zitat: Definitiv besser als die von Lynch.
AAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!
KREIIIIIISCH
Mit dir kann ich nie wieder über Filme reden!
Das war doch das scheußlichste an "Film", was es jemals nicht ins Kino geschafft hat. Sowas von langweilig, langatmig, uninspiriert, sinnlos und ... bah!
Und Lynchs Dune ist großartiges Kino. Absolut kult.
Frage: fandest du HdR im Kino eigentlich überwiegend gut oder überwiegend schlecht? Und bewertest du Filme danach, wieviel Prozent vom Buch sie auf die Leinwand bringen?
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20.10.2004 14:46
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Focus
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Zitat: thanil.bernetar schrieb:
Frage: fandest du HdR im Kino eigentlich überwiegend gut oder überwiegend schlecht? Und bewertest du Filme danach, wieviel Prozent vom Buch sie auf die Leinwand bringen?
Überwiegend gut. Und nein, nicht wenn sie auch ohne genug Buchanteil funktionieren. Da gibt es genügend Beispiele, etwa "Gottes Werk und Teufels Beitrag". Der Film gibt das Buch nur sporadisch wieder, funktioniert aber als Film. Lynchs Dune (und ich liebe David Lynch sonst) funktioniert für mich nicht, weil die Dune-Geschichte wohl nur dann klappt, wenn sie so wiedergegeben wird wie Herbert sie geschrieben hat. Und das sehe ich bei der TV-Verfilmung mehr gegeben als beim 1984-Film.
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20.10.2004 14:51
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thanil.bernetar
Dackinei
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Ich weiss nicht. Ich habe Lynchs Dune vor ziemlich vielen Jahren das erste Mal gesehen, und ich habe das Buch bis heute nicht gelesen. Lynchs Dune finde ich genial. Aber dieser TV-Schinken war einfach grottenlangweilig. Man konnte das wohl nur interessant finden, wenn man das Buch gelesen hatte. Dabei hatte ich mich richtiggehend auf diesen TV-Mehrteiler gefreut. Sogar wie ein Schneekönig...
Welch eine Enttäuschung...
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20.10.2004 15:31
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_TylerDurden_
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Aus Wikipedia:
Die Frage, ob sich die Ergebnisse der (auf die Literatur bezogenen) Erzählforschung auf die Beschäftigung mit Filmen übertragen lassen, wird von Filmwissenschaftlern durchgängig verneint.
Erklärende Monologe oder ein Erzähler werden filmtheoretisch immer als minderwertig angesehen, weil sie nur eine Krücke sind und verdeutlichen, dass die Geschichte alleine eben nicht funktioniert. Es gibt so das Ideal, der Zuschauer solle die Handlung unmittelbar beobachten und damit miterleben. Und vom Erzählerischen ist Lynchs Dune tatsächlich ziemlich wirr. Kann man also sagen, dass es ein schlechter Film ist?
Ich komme darauf, weil der Gefährten-Prolog von Filmfans und von Kritikern (womöglich sogar von Verweigerern wie Alex? Aber das habe ich nicht im Kopf und müsste ich nachschlagen, wenn die Beiträge nicht ausgelagert wären), also von praktisch allen über den grünen Klee gelobt wird. Vielleicht weil man von Cate Blanchetts Erzählstimme an der Hand genommen wird?
Frage: Hätte es funktioniert, wenn Frodos Stimme aus dem Off den Einfluss des Ringes beschrieben hätte wie Paul Atreides die bewusstseinsverändernde Wirkung von Spice?
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20.10.2004 15:52
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thanil.bernetar
Dackinei
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Ich bin ein großer Gegner von simplen Verallgemeinerungen. Zwar hast du Recht mit der Bemerkung, dass es die Faustregel gibt "zeigen, nicht erzählen", und in den allermeisten Fällen ist das auch gut und richtig so. Aber das kommt eben auch auf den Stil, d.h. die gewählte Form an.
Wenn die "Unmittelbarkeit" zum Dogma erhoben wird, dann muss ich widersprechen. Das gilt sicher für naturalistische Filme, die bewußt die Unmittelbarkeit und den unsichtbaren Beobachter wählen, um den beobachtenden und kommentierenden Blick auf das Geschehen zu verschleiern, unkenntlich zu machen. Aber das muss ja nicht in jedem Fall gewollt oder beabsichtigt sein. Und das heißt nicht, dass das Prinzip des Erzählens grundsätzlich "schlecht" ist und schlechter funktioniert als das Prinzip des Zeigens.
Außerdem frage ich mich, wieso man gleichzeitig für die Unmittelbarkeit und das Prinzip des Zeigens argumentieren kann und gleichzeitig aber einen Erzählprolog gutheißen kann. Denn auch ein Prolog stellt das Erzählen über das unmittelbare Zeigen, ist also mithin genau das Stilmittel, das man bei Dune/Lynch kritisiert.
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20.10.2004 15:53
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Oxford
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Dürfen Filme Bücher interpretieren? Ja. Aber das hängt von der jeweiligen Vorlage ab. Werke die mehr vermitteln wollen als das Erzählen einer guten Geschichte, können modernisiert, verändert oder umgestaltet werden (wie es mit vielen Shakespeare Werken geschehen ist). Bücher wie der "Herr der Ringe", der objektiv keine tiefere Botschaft vermitteln will (zumindest nicht als Hauptzweck), sollten imho vom Film nicht interpretiert/verändert werden. Damit wird der einzige Sinn (nämlich das Erzählen einer Geschichte) zerstört.
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