20.10.2004 15:57
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thanil.bernetar
Dackinei
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Mann, Oxford. Du stellst ja immer noch die Autorintention über alles andere. Dabei ist die Intention eines Autors nur ein einziger, klitzekleiner Aspekt eines Werks. Es gibt gleichberechtigte andere Aspekte, zum Beispiel die Werkstruktur selbst, die auch dann noch "Intentionen" lesbar machen kann, wenn der Autor und seine gesamte Biographie und sämtliche Sekundärtexte verschollen und verschwunden sind.
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20.10.2004 18:10
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Oxford
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Zitat: thanil.bernetar schrieb:
Mann, Oxford. Du stellst ja immer noch die Autorintention über alles andere. Dabei ist die Intention eines Autors nur ein einziger, klitzekleiner Aspekt eines Werks. Es gibt gleichberechtigte andere Aspekte, zum Beispiel die Werkstruktur selbst, die auch dann noch "Intentionen" lesbar machen kann, wenn der Autor und seine gesamte Biographie und sämtliche Sekundärtexte verschollen und verschwunden sind.
Im Prinzip einverstanden. Aber im Fall "Herr der Ringe" kann mich das noch nicht überzeugen. Für mich transportiert die Geschichte relativ wenig Sinnstiftendes oder gar Moral. Warum sollte man die Geschichte also interpretieren wollen (in Form einer Verfilmung)?
Übrigens halte ich PJs Film nicht einmal für eine Interpretation. Es ist meiner Meinung nach lediglich eine (unnötig) veränderte Wiedergabe in einem anderen Medium. Man hätte (wieder imho) diese Wiedergabe originalgetreuer gestalten können. Dies wäre bei einer *wirklichen* Interpretation natürlich gar nicht erwünscht oder beabsichtigt.
Als Interpretation würde ich viel eher heutige Theateraufführungen bekannter Klassiker bezeichnen, die die alten Geschichten z.B. in die heutige Alltagswelt übertragen. Da fällt mir dieser "Romeo und Julia"-Film mit Leonardo di Caprio ein. So etwas stellt für mich u.a. eine Interpretation von einem klassischen Werk da.
PJ hat den Herrn der Ringe (im Prinzip zurecht) nicht großartig interpretiert. Er wollte ja die Geschichte so wiedergeben, wie sie ist. Nur hat er eigenmächtig "Verbesserungen" durchgeführt. Interpretieren ist meiner Meinung nach dafür ein zu großes Wort.
Zurücknehmen muss ich meine frühere Kritik an seiner Hervorhebung des Ring-Motivs in FotR. Die ist unter obiger Betrachtungsweise durchaus legitim. Leider ist das aber nur ein kleiner Interpretationsversuch, der sich dann auch in den Filmen 2 und 3 nicht mehr wiederfindet. Also in meinen Augen schlecht gemacht.
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22.10.2004 22:01
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Waldelb
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Auch wenn es aufgrund meines egozentrischen Fernsehers laenger dauerte, Mike zu liebe (und mir selbst) meine RotK Kritik:

Mögen wir den Film oder mögen wir ihn nicht, mein Schatzz..?
Ich erlaube mir einfach mal mich an Pfeifenkrautlers Ueberschrift zu bedienen. Denn die Frage beschaeftigt mich eigentlich schon lange.
Hier also jetzt einmal aufgebroeselt, wodurch die Meinungsspaltung ausgeloest wird.
Der Anfang, die Szene mit Smeagol und Deagol und dem Fund des Ringes fand ich eigentlich recht gelungen. Der Zuschauer wird nicht sofort ins Geschehen geworfen, sondern hat erst einmal Zeit sich mit Hilfe dieses Prologs zu akklimatisieren. Weitere Pro und Contra Argumente wurden ja bereits im anderen Thread aufgefuehrt.
Letztendlich spreche ich ihm aber nicht so viel Bedeutung zu, als dass es sich lohnt ausfuehrlich darueber zu schrieben.
Relativ neutral geht es auch weiter. Natuerlich hat es mein Tolkien-Herz sehr gefreut als ich sah, dass die Szene der Zusammenkunft von den zwei Hobbits mit den drei anderen Gefaehrten Buchgetreu uebernommen wurde und auch im Filmkontext war der Zeitpunkt schoen gewaehlt. Die Vereinigung zu Anfang, darauf laesst sich aufbauen. Schade und unguenstig fande ich allerdings, dass der Zuschauer im Unklaren gelassen wurde, was Saruman angeht. Wundert sich niemand, der das Buch nicht kennt, was aus dem Zauberer und seinem schlangenzuengigen Gehilfen wurde? Einen Handlungstrang, der in TTT soviel Zeit und Raum eingenommen hat unvollendet zu lassen ist irgendwie schwach. Aber dies ist auch nur ein sehr kleiner Punkt und wird und den vielen grossen Geschichten und Bildern nicht sehr ins Gewicht fallen.
Der Einfachheit halber bleibe ich bei meiner Kritik erst mal in Rohan und bei den Hobbits. Die folgenden Szenen sind nett, nicht besonders erwaehnenswert, sondern einfach gut fuer den Filmverlauf. Ich erinnere mich, dass PK kritisierte der Film laeuft zu langsam an, sondern duempelt in der ersten Haelfte vor sich hin. Zwar ist wirklich nicht viel Action enthalten, dafuer besticht er jedoch durch andere Ereignisse: Die Bindungen der Charaktere werden erweitert. Schoen fand ich den emotional angehauchten Abschied von Pippin und die Szene(n) zwischen Aragorn und Eowyn. In TTT war dieser Beriech weitgehend auf Eis gelegt, dass nun neue Verknuepfungen entstehen oder die alten aufgegriffen werden finde ich sehr gut. Schade ist, dass zwischen Merry und Theoden keine Verbindung entsteht.
Alles in allem kommen mir aber auch die Szenen in Rohan, besonders bei der Heerschau, zu kurz. Die Dramatik mit den Reitern, die aus allen Regionen Rohans kommen und zusammen gesucht werden muessen um so stark wie moeglich gegen Saurons Armee aufmaschieren zu koennen, bleibt verborgen. Ein wenig wird das Gefuehl vermittelt, als wuerden die netten Reiter auf dem Weg nach Minas Tirith einen Camping Urlaub machen. Sind aber keine gravierenden Einschnitte in den Verlauf.
Minas Tirith hingegen ist fuer mich der Teil der Geschichte, die den Film so wunderbar macht. Angefangen bei der Ankunft mit Denethor strotzen die Szenen in Gondor nur so vor Atmosphaere, Emotionen und tollen Bildern. Ich habe wenige Stunden bevor ich „Return of the King“ zum ersten Mal sah, zufaelligerweise noch einmal den Abschnitt gelesen in dem Pippin vor Denethor tritt. Vom Aufbau der Halle, ueber die Stimmung bis zum Wortlaut haette ich es mir identischer nicht wuenschen koennen. Auch die folgenden Szenen mit Faramir sind sehr gut gelungen. Mit (positivem) Schaudern denke ich an die Stelle, als die Reiter in die offenen Pfeile der Orks geschickt werden, dazu der singende Pippin und Denethor dem sinnbildlich der rote Saft seines vorzueglichen Mittagsmahles wie Blut am Kinn runter rinnt. Fuer mich die Szene des Films!
Auch die folgenden Bilder, Gandalf, der schweigend in der Gasse sitzt, Pippin, der hoch klettert um das Feuer zu entzuenden, etc. sind gut getroffen. Da stoeren mich auch die Aenderungen im Vergleich zum Buch wenig, so lange das Gefuehl uebereinstimmt und der Film wirkt.
So bin ich zum Beispiel sehr froh, dass die Schlacht nicht im Dunkeln statt findet. Nicht weil ich etwa Peter Jacksons Blaulicht nicht mag (abgesehen davon, dass es wirklich schon oft genug zum Einsatz kam), sondern weil dieses Zwielicht es viel besser vermag die Stimmung auszudruecken. Buecher unbewandten Zuschauern koennte man noch so oft sagen es ist nicht Nacht, es wuerde sich trotzdem so ins Gedaechnis einpraegen. Dunkel -> Nacht!
Dieses Daemmerlich ist wie geschaffen fuer die Ereignisse in Minas Tirith (und es sieht auch noch viel schoener aus). (Irritierend fand ich allerdings das ein Teil der Kampfszenen, die mit Grond, doch im Dunkeln spielen.)
Einen dickeren negativ Punkt fuer den Film gibt es dann allerdings bei fast jedem Szenenwechsel. Die Geschichte von Frodo, Sam und Gollum wirkt bei mir nicht. Gollum und Sam werden kindisch, fast schon laecherlich dargestellt. Als ginge es um kleine Eifersuechteleien, darum wen Frodo lieber mag und nicht um die Rettung von Mittelerde. Es wiederstrebte mir schon Gollum so suess und lustig erscheinen zu lassen, aber wenn dann noch Sam hinzukommt, der hinter Frodos Ruecken Grimassen zieht, muss ich selbst mit den Augen rollen.
Nun zum "Elbenschmus" (wenn ich schon beim meckern bin): Vollkommener Unsinn. Zuerst die Abreise Arwens und ihre darauf folgende Vision. Ich habe bis heute nicht kapiert, ob das ihr Kind sein soll oder das von Aragorn mit einer anderen. Und der darauf folgende Klumpen an Elbensequenzen ist auch reichlich plump in den Film gesetzt worden. Es soll wohl so etwas wie eine Uebersicht ueber die Geschehnisse bei Arwen und Elrond darstellen, aber es ist misslungen. Staendige Ortwechsel, unterschiedliche Geschehnisse und neue Kostueme in jeder Szene (die letzten Endes dann aber doch zusammen haengen) lassen mich vollkommen im Unklaren wie viel Zeit vergeht, was der aktuelle Stand ist und verwirren nur. Wollte man nur Zeit sparen, so haetten die Ereignisse in einem Gespraech zwischen Vater und Tochter dargelegt werden koennen. Vielleicht noch eine Szene wie Andrúil geschmiedet wird und gut waers. Aber so... es ist mir unverstaendlich.
Zu guter Letzt die Pfade der Toten. In Buch neben den Huegelgraeberhoehen der einzige Abschnitt in dem es mich wirklich beim Lesen gegruselt hat. Dies wird im Film verhunzt. Zugegebenermassen, ich hatte hohe Erwartungen, aber die Toten wirken nicht im geringsten schauderhaft. Unklar bleibt warum von den Reitern von Rohan so ein Aufheben gemacht wurde, wenn doch nichts schreckliches dahinter lauert, denn der ganze geheimnisvolle Mythos der anfangs so gut um die Pfade der Toten gespannt wurde zerfaellt zu Staub. Es ist kein Terror in Gimlis Worten zu hoeren, nur seine uebliche Ironie. Sehr schade im Blick aufs Buch, aber auch fuer den Film.
Die gruen leuchtende und schwebende Geisterarmee wird auch im Kampf in Gondor voellig missbraucht. Wie eine Wolke aetzender Gase, ueberlegen gegen alles und jeden, werden die (un)toten Krieger eingesetzt. Wahrscheinlich um der Schlacht ein schnelles Ende zu bringen. Dabei wird schon vorher viel zu sehr mit Hoffnung und Niederlage gespielt, da waere es nur gerecht wenn ein hart erkaempfter Sieg heraus kommt.
Das ist auch mein Hauptkritikpunkt an dem Kampf um Minas Tirith: Zu oft wird (aufgrund der Bilder und vor allem der Musik) suggeriert die Hauptfiguren staenden kurz vor dem Tode und dann wieder, dass die endgueltige Rettung da ist. Die Dramaturgie stimmt nicht mehr, es laeuft nicht auf einen, sondern 5 Höhepunkte heraus. Ausserdem laugt es aus, so dass man fuer die noch folgenden Klimaxe kaum noch Nerven hat. Ich zumindest wurde zum Schluss sehr unruhig.
An dieser Stelle haette es dem Film wirklich gut getan die Haeuser der Heilung zu enthalten. Es waere eine kleine Pause zum Luftholen, Raum fuer Entwicklung der Charakter bzw. Vertiefung der Freundschaften gelassen worden und eine klare Abgrenzung zu letzten Schlacht (die ja in ihrer Verzweiflung der Hauptakteuere auch als solche zu erkennen ist) haette stattgefunden. So ist es eine einzige grosse Schlachtmasse, mit noch mehr dramatischen Stellen.
Frodo und Sam empfand ich beim erneuten sehen nicht mehr so anstrengend wie am Anfang. Die Szene mit Galadriel weiss ich mittlerweile richtig zu schaetzen, sie ist gut platziert und verdeutlicht sehr visuell die Verantwortung die Frodo traegt. Ansonsten gelingt es leider nicht so gut die innere Last des kleinen Hobbits darzustellen. Anstelle ihn vom lidlosen Auge zu Boden gehen zu lassen haette es meiner Meinung nach mehr gewirkt auf irdische Qualen zu setzen, wie z.B. das Fallen in die Dornenbuesche oder die verzweifelte Suche nach Wasser.
Das Ende, oder sollte ich besser sagen „Die zweite Haelfte des Films“, zieht sich sehr lang. Manche Abschnitte sind dabei gut und benoetigt (Sam redet vom Auenland – hat den selben Effekt wie Galadriel) andere ziehen es nur hinaus (Frodo haengt am Abgrund). Zudem ist die Idee, dass Gollum in seiner Freude stolpert besser als alle heroischen Taten die Frodo begeht. Ich sehe es nicht als sein Versagen von ihm, sondern als einen genialen und unberechenbaren Zufall an, daher ist die Aenderung schade, im Filmkontext jedoch nur durch die zusaetzliche Spannung am Abgrund schmerzhaft.
Die Wiedervereinigung, die Kroenung, die Rueckkehr und die Grauen Anfurten: Alle vier Abschnitte waeren bei mir sicher besser angekommen, wenn ich nicht schon vorher 10 mal dachte „Nun ist der Film also aus“ und wenn PJ sich an manchen Stellen kuerzer gefasst haette. Allgemein haette es auch nicht geschadet etwas weniger Kitsch durch rosa Farbfilter einzubringen, aber das sind Lappalien. Sehr loben muss ich an dieser Stelle die Melancholie, die bei der Rueckkehr in den Shire auftritt. Auch der Monolog Frodos ist wirklich ergreifend und passt ins gesamt Bild. Leider wird auch dieser Teil durch unnoetige Szenen verlaengert (musste man die Hochzeit von Sam und Rosie wirklich sehen?) und nicht einfach so Ruhen gelassen. Dennoch findet der Film mit der letzten Zeile ein gutes Ende: „Well, I’m back...“
Positiv rechne ich dem Film an, dass die Schnitte zwischen den verschiedenen Handlungsorten viel besser zu ertragen waren als es noch bei The Two Towers der Fall war.
Doch leidet er wirklich sehr unter der Laenge, bzw. dass es sich zum Schluss einfach so hinzieht. Denn als ich ihn, aufgrund meines Fernsehers der sich nach Belieben ausschaltet, gestaffelt sehen musste war es gleich besser. Und auch PK gab in seiner Kritik zu, den Film in zwei geteilt zu haben.
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23.10.2004 00:05
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pfeifenkrautler
Honk
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Wow, was für eine tolle Kritik! Leider kann ich jetzt gar nicht so detailliert drauf eingehen, wie ich es gern täte, sonst müsste ich mein Posting auf morgen verschieben. Aber im Groben stimme ich dir zumeist zu, wobei ich die Rohanszenen eher zu langgezogen fand. Naja, davon später mehr.
Ich habe heute erstmals den Trailer der ROTK-SEE gesehen und war doch beeindruckt: da kommt einiges auf uns zu! Interessant ist, dass alle großen geschnittenen Buchszenen jetzt wieder drin sein werden, Sarumans Rede, der Hexenkönig in Minas Tirith und Saurons Mund. Und hier frage ich mich, wieso diese Szenen in der KV fehlten. Zeit kann es nicht gewesen sein: P.J. fand die Zeit, uns Arwen im Gespräch mit ihrem Daddy zu zeigen, mehr als einmal, Arwens Tagträume und Todesvisionen, Geplänkel zwischen Eowyn und Aragorn ect., ect. Dafür solche Schlüsselszenen zu opfern, das ist doch eine höchst merkwürde Schneidepolitik...?
Und so schlich sich der ungute Verdacht bei mir ein, dass diese "Bonbons" ganz bewusst der SEE vorbehalten wurden, damit sie auch fleißig gekauft wird. Marke "erst die SEE ist der ganze Film", also rein marktwirtschaftliche Überlegungen. Wäre die SEE allein um den sog. Elbenschmus erweitert und zwei, drei Auenlandszenen, wäre sie sicher nicht so interessant. Eine Marketingpolitik, die mir missfällt, ich würde mir, wenn es denn so wäre, etwas verscheißert vorkommen.
Was meint ihr?
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23.10.2004 03:16
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titania
Partytine
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Wenn ich hier nochmal die Kritik unser poste, werdet ihr sie auch nciht mehr mögen, oder? *g*
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23.10.2004 09:58
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GuyIncognito
Beobachter d. Welten
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@titania
Immer her damit!
Ob die SEE den Film wirklich aufbessert... bin mir nicht sicher - für mich ist zu viel Mist im Film, zu viele Fehler - das kann man nicht mit einigen neuen Szenen ausbügeln.
Aber, we will SEE. 
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Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein
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23.10.2004 10:57
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thanil.bernetar
Dackinei
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Ihr müsst immer berücksichtigen, dass bei fast jeder Großproduktion zahllose Test-Screenings stattfinden. PJ hat das selbst mal erklärt. Im Schneideprozess wird der Rohfilm fast jeden Tag in einer neuen Version gezeigt. Da kristallisiert sich dann schon heraus, was dramaturgisch funktioniert und was nicht.
Beispielsweise finde ich es zwar schade, dass Saruman auf dem Schneidetisch gelandet ist, aber der Fehler wurde in TTT gemacht. "Sarumans Stimme" gehört in TTT, nicht in RotK. Mit dem Sieg über Isengart am Ende von TTT ist Sarumans Rolle am Ende. Man kann ihn natürlich in RotK bringen, um die Gefahren, die jetzt auf die Helden zukommen, eindrücklich einzuführen. Aber die Macher sind zum Ergebnis gekommen, dass die Szenen, so wie sie gedreht waren, einfach keine besondere Rolle in der Filmdramaturgie des Dritten Teils spielen würden. Es wäre einfach für den normalen Kinozuschauer, der die Bücher nicht gelesen hat, überflüssig gewesen.
Ich habe diesen Effekt jetzt schon zweimal bei den Harry Potter-Filmen beobachtet. Diese Filme sind einfach SCHEISSE, weil sie in Episoden zerfallen, die für einen Nicht-Buchleser wie mich (wahrscheinlich den letzten auf der Welt) KEINEN inhaltlichen Zusammenhang haben. Die Filme sind für mich wirre Episodenfolgen mit lockerer Rahmenhandlung, und dadurch zum Gähnen langweilig.
Das ist bei LotR offenbar nicht so, denn diejenigen, die von den Filmen am Begeistertsten sind, haben die Bücher vorher nie gelesen.
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23.10.2004 11:24
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Mike Hat
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Zitat: Waldelb schrieb:
Auch wenn es aufgrund meines egozentrischen Fernsehers laenger dauerte, Mike zu liebe (und mir selbst) meine RotK Kritik

Und so ausführlich! Ich kann das gar nicht groß kommentieren, das meiste hätte auch aus meiner Feder stammen können. Stimme Dir in allen genannten Kritikpunkten zu.
Zitat: Waldelb schrieb:
Nun zum "Elbenschmus" (wenn ich schon beim meckern bin): Vollkommener Unsinn. Zuerst die Abreise Arwens und ihre darauf folgende Vision. Ich habe bis heute nicht kapiert, ob das ihr Kind sein soll oder das von Aragorn mit einer anderen.
Eindeutig ihr Kind, mit dem Amulett und allem, denn diese Vision bewegt Arwen ja schließlich zur Umkehr.
Zitat: thanil.bernetar schrieb:
Diese Filme sind einfach SCHEISSE, weil sie in Episoden zerfallen, die für einen Nicht-Buchleser wie mich (wahrscheinlich den letzten auf der Welt) KEINEN inhahltlichen Zusammenhang haben. Die Filme sind für mich wirre Episodenfolgen mit lockerer Rahmenhandlung, und dadurch zum Gähnen langweilig.
Das ist interessant, denn gerade Fellowship wirkt auf mich in der KV extrem episodenhaft. Der Spannungsbogen wird immer wieder unterbrochen, und erst die Extended Edition schafft es, die Schauplätze einigermaßen sinnvoll miteinander zu verbinden. Die Dramaturgie ist einfach mies.
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23.10.2004 14:11
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titania
Partytine
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@Guy: DA
Zitat: Also.. eins vorneweg. Ich kam zum ersten Mal aus FOTR und war hin und weg. Ich war einfach gefesselt von dieser andern Welt. Es war zwar ganz und gar nicht mein Mittelerde und schon gar nicht mein Herr der Ringe, aber es war eine tolle erschaffene Welt. Ich kam zum zweiten Mal aus FOTR.. und die Magie ließ nicht nach. Ich sah den Film insgesamt 6 mal im Kino... vorher hatte ich keinen Film auch nur 2 mal gesehen. Das sah damals so aus „Kommst du mit ins Kino?“ „Welcher Film?“ --- Schweigen --- „Ok natürlich komm ich mit.“. Dann sah ich die Kinoversion daheim mindestens 10 mal, die SEE wohl mindestens ein dutzend Mal. Krank.
Dann kam TTT und ich verließ die Premiere zwiegespalten. Einmal war da noch diese Magie, ich war gefesselt – aber irgendwie nicht auf einem vergleichbaren Level wie beim ersten Film. Der Film war gut, ja, aber nicht überragend. TTT sah ich dreimal im Kino Die Kinoversion tat ich mir daheim nicht einmal an, die SEE nur 2 mal bis zum heutigen Tage. Etwas fehlte.
Jetzt neulich kam ich aus ROTK – und fand es einfach nur schlecht. Und beim zweiten Mal sehen in Berlin vor ein paar Tagen einfach nur noch lustig. Trashig.
Warum?
Sind die HdR-Filme nicht „ein Film“? Oder wurde das nicht immer behauptet?
Ich würde sagen: ja und nein. Denn zum einen sind die aus einem Guss, in ihrem Kern. Nur leider wurden die Nachfolgefilme einfach immer nur noch ein „Mehr“ , ein „Noch größer“, ein noch „Emotionaler“. FOTR bestach durch die einfache Schönheit der Geschichte, die fast schon sanft erzählt wurde. TTT brachte den Anfang des Bombasts. ROTK führte diese Entwicklung zum Abschluss, soweit, daß es auf mich lächerlich wirkt.
Einzelne Punkte?
Direkt am Anfang die Smeagol-Deagol-Szene.. warum muss das alles so furchtbar trashig sein? Die Farben so pervers bombomig? Warum sitzen die 2 Hobbits im Boot wie die letzten Volltrottel? Seit wann sind Smeagol und Deagol die Dorfdeppen? Wahnsinnige Blicke direkt zu Beginn.. wofür? Man hätte einen wunderschönen Einstieg wählen können, eine wahre Idylle ohne die seltsamen Farben.. stattdessen schon von Anfang an Wirrheit. Dann die Angel. Just tell me why? Warum muss dieser Idiot sich so freuen wie ein dreijähriges Kind und Smeagol als sei er der nächsten Anstalt entlaufen? Und warum muss der Junge dann vom Fisch ins Wasser gezogen werden? Und noch meterlang unter Wasser weiter? Welchen Sinn hat das? Warum muss der Fisch eine billige Computeranimation sein? Dann Deagol mit dem Ring. Kinder Kinder... der hat den Ring seit ca 10 Sekunden. Frodo hat den Ring länger in der Hand als er ihn in Beutelsend (im Einser) findet. Fängt Frodo fast an rumzusabbern? Zu streicheln? Durchzudrehen? Und dann kommt Smeagol. Eine Sekunde lang hat er sogar einen ganz netten Gesichtausdruck, verrückt zwar, aber nett. Dann innerhalb von einer Sekunde der Wechsel... und zwar zu erkennen so unglaublich überdeutlich daß es auch der letzte besoffene bekiffte 2-jährige Depp kapiert. Hui, der is ja böse! Zum darauf folgenden Kampf sage ich besser nichts.
Es bleibt die Frage: Warum eigentlich das Ganze? Warum der Kitsch? Warum die Charakteränderungen, die wieder nur eine Vereinfachung sind? Aber diesmal so übertrieben, also einen eigentlich normalen Charakter ins extrem verkehrend, daß es zwangläufig fast lächerlich wirken muss?
Weil der ganze Film kitschig ist und vor lauter Pathos nur so tropft. Weil PJ ein paar Hauptthemen rausgekramt hat und die die ganze Trilogie über darstellt - dafür aber leider Charaktere und Situationen bis zum Erbrechen verbiegt - selbst wo das nicht notwendig gewesen wäre - also wo man es 1:1 austauschbar auch buchgetreu hätte machen können. Und das wäre besser und vor allem logischer und manchmal auch einfacher gewesen.
Smeagol und Deagol SIND Deppen weil sie dem Ring erliegen. Sofort. Mehr zu erklären wäre wieder zu viel gewesen und hätte den Hauptstrang 'Mut und Freundschaft' nicht unterstützt. Zwei debile Wesen die beide böse sind jedoch schon.
Das lustige am Film ist, daß es zwischendurch immer wieder Szenen gibt, die ok sind, die fast schon den ersten Film erreichen. So zB die nun folgende Szene mit Smeagols Verwandlung. Wäre sie für sich gestellt. Oder mit einer gescheiten Smeagol-Deagol-Szene vornedran. So allerdings wundert es einen herzlich wenig warum die Dorfbewohner so einen schon immer bösen Trottel verstoßen, anstatt das zu tun was sie eigentlich soll: Mitleid erregen. Der Zusammenhang zum Ring geht fast vollkommen verloren. Warum? Der Ring ist doch so wichtig? Der ganze „Prolog“ mit Gollum ist doch nur dazu da um zu zeigen wie schlimm der Ring ist? Fragen über Fragen.
Dann beginnt die eigentliche Handlung... mit einem Joke. Gollum der Schelm erschreckt die Hobbits. Haha. Wie geil. „Ui ist der hässlich!“ „Aber süß!“ „Aaahwas ist doch der Böse von grade!“ „Ach der tut bloss so? So ein Arsch.“ Hurray! Der Charakter Gollums ist in den Köpfen der Zuschauer etabliert. Und Frodo? Hm. Hmm. Hmmm. Der macht einen seiner 4 Gesichtsausdrücke. Sam? Verzweifelt. Alles in allem eine ziemlich seltsame Gesellschaft. Nicht nur, daß sie nichts mit dem Buch zu tun hat. Der buchnahste Teil.. ähem. Aber das stört einen ja überhaupt nicht.
Nein. Man fragt sich nur: Wie sind diese Deppen so weit gekommen, und vor allem: Was machen die wohl noch in den nächsten 3 Stunden?
Da ich leider nicht unendlich Zeit habe wird die Antwort leider etwas kurz: Sie machen recht wenig. Vor allem wenn man in Betracht zieht, daß PJ sich über zu wenig Handlung in ROTK beschwert hat. Eigentlich sind sie nur plötzlich in Minas Morgul, dann auf der Treppe, im Tunnel und Turm, und am Schicksalsberg. Die Handlung lässt sich in diesem Satz zusammenfassen. Aber halt, es gibt ja großartige Charakterentwicklung. Wo eigentlich?
Aber hej! Daran haben wir uns ja in den beiden anderen Teilen schon gewöhnen können. Gollum hüpft lustig durch die Gegend, schaut manchmal wie ein Teletubbie nach der alljährlichen Schur und ist ja eigentlich ein ganz putziger. Nur der garstige Ring vom großen bösen Onkel Sauron hat gemacht, dass der liebe Gollum so böse wird. Aber Frodo hat das Erkannt. Weil: Frodo ist gut. Und klug. Deswegen schaut der auch immer so weise. Der ist nicht so treudoof wie der Sam. Und nicht so dumm wie Merry und Pippin.
Die treffen wir ja auch nun. In Isengard. So lustig wie immer. Frodo und Sam geht’s ganz schlecht, haben wir ja gerade gesehen. Aber Merry und Pippin haben ja nichts Besseres zu tun als sich die Bäuche vollzuschlagen. Und zu lachen. Da merkt sogar Gimli, der alte Witzbold, dass das zu viel des Guten ist. Aber ein weises Lächeln von Gandalf hat ja schon immer geholfen. Hier auch. Wir packen uns also die beiden jungen dummen Dinger und auf geht’s zu Treebeard. Der weiß dann auch, dass Saruman im Turm sitzt. Da bleibt er dann auch. Warum er wie wild mit dem Palantir um sich geschmissen hat – keiner weiß es. Wo Grima hin ist? Wahrscheinlich wollte Saruman den Flüchtenden mit dem hinterhergeworfenen Palantir erschlagen. Ja. Das muss es gewesen sein. Und nun sitzt Saruman den Rest seines Lebens im Turm und weint. Weil er böse ist hat er Angst vorm Treebeard. Und wie stark der ist, wissen wir ja alle noch aus TwoTowers. (Und irgendwann, in hundert Jahren, sitzt Saruman dann also in seinem ruinösen Turm inmitten eines neugewachsenen Waldes, sein langer Bart hängt aus dem Fenster, und Rapunzel wartet auf ihren Wormtongue? Und wenn sie nicht gestorben sind...)
Aber nun ja. Weiter. Denn während sich die Erwachsenen über Rapunzel unterhalten, entdeckt Pippin das Spielkind etwas Leuchtendes. Das blinkt und blitzt so lustig im Wasser vor sich hin – das muss er haben. Also nichts wie runter vom Pferd, Spielzeug geholt und dann ... nimmts der böse Onkel Gandalf weg. Aber wir wissen ja, dass Gandalf klug und Pippin dumm ist. Also ist das so schon gut und richtig. Das merkt dann auch Pippin (hier ist sie – die vielgesuchte Charakterentwicklung! Im ersten Teil hätte Pippin das Ding zu Merry rübergeworfen und beide wären lachend zum Kicken verschwunden) und gibt das Ding an Gandalf. Was es eigentlich ist, interessiert keinen. Gandalf wirds schon wissen.
Und so landen wir in Meduseld. Immer noch genauso dunkel und klein wie eh und je. Aber in Zeiten der Not und des Krieges muss auch ein König mit einer Scheune Vorlieb nehmen. Und Théoden ist ein großer König. Nun ja, nicht so groß und so toll wie Aragorn – aber dass der König ist haben ja bisher nur die ganz Ausgefuchsten mitbekommen. Vondaher darf jetzt auch mal wieder Théoden König spielen und eine Rede halten. Die wirkt zwar ein wenig wie von Leni Riefenstahl abgekuckt – aber warum nicht? Die Frau war filmisch ganz groß. Sagt man. Und Pathos as Pathos can be nehmen wir den, wo auch immer er verfügbar ist. Und mit ein paar Bierkrügen wirkt das Ganze auch ungefährlicher. Fast gesellig. Der alte Gimli hat sicher seinen Spaß.
Aber Éowyn nicht. Denn die leidet. Im zweiten Teil schon ging es dem armen Mäuschen schon so richtig schlecht. Aber das Schicksal spielte ihr ja auch übel mit. Von Grima betatscht, vom Onkel verkannt, ihr Bruder gebannt, ihr Cousin tot. Dann kam der hehre Aragorn. Und was ist? Er mag ihre Suppe nicht. Er liebt irgendeine ominöse Elbin. Man kämpft und sie darf nicht. Arme Éowyn. Aber nun. TTT ist vorbei. RotK hat begonnen. Jetzt wird’s die arme Éowyn packen. Sie hat sogar diese lustige Sprache für den Aragorn gelernt. Und bringt ihm Wein. Ist Éowyn vielleicht doch berechnender als wir alle dachten? Erst Aragorn abfüllen (wer weiß was sie noch alles in den Wein gekippt hat) und dann elbisch sprechen. Ja glaubt die denn der ist so doof und hält sie für Arwen?! Na klappt ja auch nicht. Denn Éowyn ist und bleibt halt ein dummes Entchen mit Rehaugen und Aragorn der kluge Hero der besser die tolle Elfe heiratet. So wird das nichts.
Das wiederum merkt Éowyn jedoch nicht. Sie ist ja auch nicht so ganz so klug. Ihr Onkel auch nicht. Aber der war ja auch schon alt und tatterig. Sowas vergeht nicht spurlos. Aber immerhin erkennt er, dass er nicht so toll ist wie Aragorn. So etwas muss ja auch ab und an mal festgestellt werden.
Und wo wir dem Zuschauer gerade mal wieder erklären wo der Hase im Pfeffer steckt – Merry und Pippin sind immer noch lustig. Jetzt trinken und tanzen und singen sie. Jaja, lustiges Volk diese Hobbits. Und gerade Merry und Pippin sind ja auch besonders lustig.
Findet sogar der kluge Gandalf.
Aber nun erfahren wir etwas ganz Neues. Nun – auch nicht wieder ganz neu. Für den aufmerksamen Filmkenner war das schon lange klar. Aber halt nicht für jeden. Denn ... der Aragorn redetmit dem Gandalf. Ganz so, wie das alte Freunde tun. ‚Aha! der Aragorn muss ja ein ganz schön toller Held sein, wenn der so vertraulich mit dem Gandalf reden darf.’ Ja der wird ja auch König!’ ‚Der Gandalf?’ ‚Nö. Mensch, der Aragorn halt! Der Streicher’ ‚Nee, ne?! Der war doch so dreckig und böse am Anfang!’ ‚Ja aber hör doch hin – der sagt dem Gandalf jetzt sogar, was der zu tun hat. Der muss klug sein!’ ‚Na ok. Wenn das so ist...’
Was soll das? Also: Wie wir alle wissen ist Aragorn ein toller Hecht. Der kann kämpfen, alle Frauen fliegen auf ihn, die kleinen dummen Hobbits fühlen sich beschützt. Toller Mann. Aber muss er dann auch noch Gandalf erklären, was los ist?! Klar – Aragorn ist der tolle Held und Gandalf nur ein alter Mann mit Zauberstab, der andere alte Männer jünger machen kann. Und, wie wir später noch sehen werden, kann er auch gut Leute mit seinem Zauberstab verprügeln.
Aber war da nicht noch mal irgendwann, irgendwo etwas mit weise gewesen? Und klug? Egal. Das kümmert uns nicht, denn in diesem Film ist Aragorn der Held und Gandalf der alte Mann mit dem fighting Zauberstab. Und deswegen kann auch Aragorn dem Gandalf sagen wie das so ist. Mit Frodo. Und dem Ring. Und überhaupt.
Und weil Peter Jackson uns Zuschauer so mag, dürfen wir auch ein bisschen wissen, wie es Frodo und Sam geht. Und sogar mit eigenen Augen sehen, dass sie noch Leben. Man hatte ja schon ein wenig Angst gehabt, nachdem nicht einmal Gandalf sich da sicher war... Aber sie leben. Und schlafen ganz friedlich. Das haben sie sich aber auch redlich verdient.
Nur der böse Gollum ... der schläft natürlich nicht friedlich. Der spricht im Schlaf. Vielleicht quält ihn aber auch nur etwas? Er ist ja immerhin auch so niedlich. Auch wenn er eigentlich böse ist ... (Welch Kunstgriff PJs eigentlich – der Zuschauer himself wird schizophren in seinen Gefühlen, wenn er Gollum/Sméagol sieht. Episches Kino? Bert Brecht hätte seine Freude)
Wie auch immer. Mr. Schizophrenie wacht auf. Und spricht mit sich. Und eigentlich ist er ja auch ganz schnuckelig, wie er da so mit sich ringt. Aber was ist das? Er will die netten Hobbits umbringen? Na nun mögen wir Gollum ganz sicher nicht mehr. Wahrscheinlich tut er die ganze Zeit auch nur so niedlich. Ah ja! Da kommt schon ein Flashback. Und nun wissen wir es ganz genau. Gollum ist böse. Und war es schon, als er noch Sméagol war. Eine durch und durch widerwärtige Kreatur.
Aber was wird nun aus den armen beiden Hobbits? Der liebe Frodo mit den niedlichen Kulleraugen, der doch so schwer an dem Ring zu tragen hat? Und Sam, der doch auch ... so ... nett ... ist?
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wie Balsam einer leichten Zeit.
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23.10.2004 14:12
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titania
Partytine
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Teil 2:
Zitat: Ha! Halt! Er ist nicht nur nett! Denn hier kommt er – der Held unserer kühnsten Träume – SplatterSam! Er wird Frodo retten, Er wird den Ring retten (ähhh...), er wird Gollum töten, er wird UNS retten! Wie auch immer. Er rettet uns nicht. Denn Frodo kommt dazwischen. Mal wieder versucht er heldenhaft zu sein, mal wieder versteht er es nicht, die Situation in ihrer Gesamtheit zu erfassen – und der geneigte Zuschauer ahnt bereits, was kurz danach bestätigt wird; Gollum bleibt nicht nur am Leben sondern auch den Hobbits als Weggefährte erhalten, Sam bekommt wieder die pazifistische Antiautoritätskeule Frodos übergezogen und wir fragen uns, ob Gollum nicht doch nur ein Opfer seiner selbst ist und Frodo in seiner freudschen Genialität das Überich Sméagol unter dem Es Gollum entdeckte.
Aber nun können wir uns beruhigen - denn zum Glück gibt es noch echte Männerfreundschaften. Wie die von Legolas und Aragorn. Die stehen in der kalten rauen Luft Rohans und besinnen sich auf das, was Wesentlich ist. Das Urböse lauert. Und dank Legolas wissen wir, dass der Feind aktiv wird. (Dank Legolas wissen wir so einiges - der geneigte Zuschauer mag mit übereinstimmen, dass Legolas eindeutig wieder die brechtschen Elemente im Werke Peter Jacksons aufgreift, ja geradezu verkörpert, indem er sich immer wieder an den Zuschauer wendet und die ihm notwendigen Informationen mitteilt. Bzw. wiederholt)
Nun ja - Merry und Pippin erhalten diese Informationen leider nicht, und so kann es nicht verwundern, dass Pippin, unbesonnen wie eh und je, nach dem Palantire trachtet, seine Schläue einzig zum Täuschen Gandalfs nutzt und sich auch von den unbeholfenen Einschreitungsversuchen Merrys nicht abbringen lässt.
Etwas seltsam dieser plötzliche Rollentausch - eben war Merry noch der Dumme und jetzt ist er auf einmal verantwortungsbewusst. Merry ist wohl allgemein gesehen der am Hobbit der am schlechtesten wegkommt in der Trilogie. Immer versucht er was und schafft es am Ende immer nur auf krummen Wegen.
Wobei, vielleicht ist Merry auf nicht verantwortungsbewusst sondern bloss vor- oder eifersüchtig. No one knows.
Die ganze nun folgende Palantir-Szene zeigt mal wieder nur eines – den alten Fehler… PJs Hang zur (vereinfachten) Visualisierung. Pippin wird hin und her gerissen als ob er einen Anfall hätte, als ob man die Angst und Qual nicht anders hätte zeigen können. Lustig, daß irgendwie niemand im Zimmer etwas mitbekommt und Merry auch nicht auf die Idee kommt die Leute zu wecken, bis es zu spät ist. Warum Aragorn auch noch rumzucken muss – mehr als seltsam.
Die nun folgende Beratung zeigt uns wieder einen trotzigen Theoden: Er will Gondor nicht helfen. Niemand weiß so recht warum. Und später reitet er ja dann auch. Er ist wohl einfach ein wirrer alter Mann, dem Aragorn zeigen muss wo es lang geht. Woher weiß Gandalf eigentlich alles was er weiß? Die Black ships zB? Hat er die gesehen?
Die nun folgende Abreise in ihrer Hektik erinnert irgendwie an die Aufbrüche Gandalfs im ersten Teil – vorher rumgammeln, dann rennen. Etwas immature für einen, der schon bei der Ainulindale dabei war.
Hmm. Arwen zieht in den Westen. Soll man meinen. Aber mal wieder tut sie genau das nicht, Und mal wieder ist es nur ein weiterer Auftakt dafür, dem Zuschauer noch einmal darzulegen, dass Arwen sich für die Sterblichkeit entscheidet, dass das eine ganz schreckliche Entscheidung ist wie Elrond meint, dass sie das aber trotzdem macht, da sie Aragorn ja so liebt. Toll. Warum muss das in jedem Teil immer wieder erzählt werden? Ich halte den Normalzuschauer für nicht ganz so dumm, als dass dieser sich das nicht von einem Teil auf den anderen merken könnte. Ich denke das Grundmuster ist bekannt. Nur Arwen dem Zuschauer präsent zu halten, ist eine ziemlich dürftige Begründung. Eine andere sehe ich leider aber nicht. Wohl eine weitere überflüssige Szene, die in meinen Augen wichtigeren Teilen Platz raubt. Aber sonst wäre ja zu wenig Liebe vorhanden. Zu wenige große Emotionen. Und ein beim Anblick der Oliphanten vor Rührung weinender Legolas wäre vielleicht weniger akzeptiert worden als eine rührselige Arwen mit einem verzweifelten und verbitterten Vater, die um die einzig wahre Liebe ringen. Ach ja, nebenbei wird das Schwert wiedergeschmiedet. Das sollte ja mal die Anfangsszene von Film 3 sein... nun: gut das es nicht so ist.
Und ... juchu ... alles wiederholt sich. Überhaupt scheint RotK ein endloses Aufgreifen von alten Themen und Variationen zu sein. Fugenartig spielt Peter Jackson mit einzelnen Motiven, verändert und verdichtet sie, bis fast ein neuer Film entsteht.
Gandalf weist Pippin zurecht, der dorftrottelig neben jenem herläuft (immerhin lernen wir, dass Gandalf auch etwas weiß und nicht nur der alte Mann neben dem klugen Aragorn ist) und dem der Mund verboten wird. Wie wir inzwischen Pippin kennen bringt das nichts, und bevor man sich umschauen kann, hat er auch schon einen Posten an den Hacken. Und was lernen wir? Entweder ist Gandalf doch nicht so klug wie er vorhin kurz offenbarte oder Pippin ist noch trotteliger. Auf jeden Fall ist so nachvollziehbarer, warum Denethor die beiden nicht so ganz ernst nimmt. Aber als Vater von Boromir, dem Verräter, und Faramir, dem unfähigen Robin Hood - was will man da von ihm erwarten? Einiges. Und er bringt das auch gut über. Sicher - wir haben erneut das Motiv des dickköpfigen Menschenherrschers, der auf seinem Thron lümmelnd nur falsche Entscheidungen resp. gar keine trifft. Aber dieser latente Hauch von Wahnsinn und Verzweiflung, gepaart mit einem bodenständigen Herrscherbild, das seine Macht nicht teilen will, erscheint in seinen Augen kurz der kleine Isildur, der ja in jedem Menschen zu stecken scheint (außer Aragorn - aber der ist ja eh zu gut für diese Welt).
Der alte Mann und der trottelige Hobbit haben dem jedenfalls nichts entgegenzusetzen. Gandalf wirkt irgendwie ziemlich hilflos. Gut, daß er jetzt doch
noch einmal die Welt erklären darf. Es schien fast unvorstellbar - aber es kommt doch der weise Mithrandir in ihm durch. Nun gut - in Pippin hat er ja wahrlich keinen sonderlich eloquenten Gegenpart - aber diese Gegensätzlichkeit ist sicher als Kunstgriff so gewählt, um Gandalfs Weisheit noch mehr zu betonen. Zusätzlich bietet es dem Liebhaber des epischen Theaters, als den wir Peter Jackson ja schon lang enttarnt haben, die Möglichkeit, schnell alles noch mal kurz, knapp und verständlich zusammenzufassen.
Und nun sehen wir die Stadt der Nazgul, Minas Morgul. Hm. Warum ist die eigentlich so grün? Gibts da einen logischen Grund für? Außer den, daß es komisch und fantasymäßig aussieht? Und dadurch den Trashfaktor erhöht? Und Fantasy-Hasser in ihren Vorurteilen bestärkt? Frodo latscht auf das Tor zu und keine Sau bemerkt es obwohl die ganze Stadt mit Truppen gespickt ist... und was machen die silent watchers? Sind wohl auch zu silent um Alarm zu schlagen?
Dafür kommt jetzt der Witchking auf dem Drachen. Wieder: Effekthascherei vor Subtilität. Warum muss der gute Mann auf einem Riesenvieh hocken? Da war doch mal was von wegen „Die Furcht, welche die Nazgul verbreiten ist nicht durch reale Stärke zu begründen“ oder? Anscheinend peilt das aber das Deppenpublikum nicht. Das sieht auch nicht daß es extrem seltsam ist, daß die 3 Freunde unentdeckt bleiben während der King über ihnen schwebt. Und die secret stairs sind ja mal sowas von unsecret daß es nur noch lächerlich ist.
Wie glorreich hätte diese Szene werden können. Ein einsamer Reiter... ruhig und eigentlich gar nicht so furchtbar. Aber: alle Leute fürchten sich. Die Furcht vor dem scheinbar Harmlosen breitet sich aufs Publikum aus, welches erst später fragt: „Wovor habe ich mich eigentlich gefürchtet?“. Stattdessen eine weitere Plattszene bei der alles mit dem Holzhammer visualisiert wird..
Die Lichtsäule. Warum? Die Antwort, man sollte es mittlerweile wissen: „Ja mei, schaut halt geil aus.“ Und sonst rein gar nix. Tolle Bilder. Wie da war mal noch mehr im LOTR? Achwas..
Und weil tolle Bilder eben tolle Bilder sind, erfinden wir einfach mal eine komplett schwachfugige Szene, um mehr davon zu bekommen. Ja, ich meine die Leuchtfeuer. Schaut ja toll aus, aber – warum diese ganze Pippin-der Helden-Depp-während-Gandalf-Schmiere-steht-Geschichte? Das wirkt doch echt etwas sehr lächerlich. Ganz abgesehen davon, daß das Ganze anscheinend keinerlei Konsequenzen für die Zwei hat...
Aragorn hatte nichts anderes zu tun als die ganze Zeit die Leuchtfeuer zu betrachten und rennt jetzt los... pffffff. Hallo? War da nochmal was mit Würde? Naja und Theoden hat es sich mittlerweile anders überlegt und legt jetzt mit 3 Sätzen seine ganzen Kriegsplanungen fest. Man stelle sich das mal vor: zB G.W. Bush ruft kurz seine Minister zu sich und sagt wir greifen übermorgen das Land X an macht alles fertig... wie? Die würden sich an die Stirn tippen? Naja... ist ja schließlich Fantasy da ist das alles viel einfacher. „And Rohan will answer. Muster the rohirrim!" So geht das heutzutage.
Osgiliath ist immer noch genauso künstlich gehalten wie in TT. Jetzt stört es zum Glück weniger, denn es ist Nacht. Und mit Sicherheit sieht es nur so aus, um durch Abstraktion die Schrecken des Krieges, des Nahkampfes zu verdeutlichen.. Oder weil es keinen interessiert hat. Schließlich blieb so mehr Geld für die Maske. Zum Beispiel von diesem Wesen, das fulminante Ähnlichkeit mit diesem Pizzading aus Spaceballs hat. Ein einfacher Orkanführer, der durch sich selbst als Anführer erkennbar gewesen wäre, hätte zwar besser gepasst - aber vielleicht hätte der durchschnittliche Dummzuschauer ihn dann nicht immer wiedererkannt. Und dass besonders böse gleich besonders hässlich ist (oder umgekehrt?) sollte sogar eben jene anscheinende Zielgruppe erkennen können.
Naja. Da Faramir ja unfähig ist, wird Osgiliath niedergerannt. Aber die Orks sind ja nu auch echt böse. Und - das müssen wir Faramir lassen - er hats ja wenigstens versucht. Nur war der Böse halt zu böse. Die Nazgul kommen und schleudern Leute und Pferde durch die Luft, daß es einem ganz warm ums Herz wird. Gut daß Gandalf mit dem Lichtstrahl kommt.. bin ich eigentlich alleine damit, daß ich bei dem Geräusch des Licht an/ausschalten lachen muss? Armer, jüngerer Sohn. Das erkennt auch Gandalf (ja -der Opa ist für sowas gut). Nur der böse Vater nicht. Sollte Denethor nicht besser der Stiefvater sein? Gemein genug ist er ja.
Vielleicht kann man in Filmen mit so vielen Charakteren eben jene ja nur äußerst flach darstellen. Vielleicht wäre das aber auch einfach nicht effektvoll genug. Nun muss Denethor so grimmig schaun und so gemein sein, dass es auch der letzte Idiot versteht. Pippin gegenüber, Faramir gegenüber, Gandalf gegenüber - egal wem gegenüber. Toll. Der Bösewicht ist gefunden. Saruman sitzt ja nun im Turm - nehmen wir Denethor.
Der Frodo-Sam-Part entwickelt sich langsam immer weiter… auf den Punkt hin, der irgendwie klar war. Aber als es dann kommt, wundert man sich doch: Frodo schickt Sam weg. „Go home!“ Ich konnte mir das Lachen wirklich kaum verkneifen. Sam soll jetzt also ohne Essen einfach so alleine zurück an allen Orkzen vorbei und Frodo soll ohne Essen einfach so mit Gollum weiter.. alles klar. Da war doch noch was? Unendliche Freundschaft? Eins der Hauptthemen besonders des Filmes? Hm. Hmm. Hmmm. Schweigen wir besser dazu.
Die Rohirrim im Heerlager bringen etwas Ruhe ins wilde Geschehen und die ganzen neuen Eindrücke, die gerade auf den gebannten Zuschauer einwirkten. Théoden hat eine Idee, Aragorn weiß alles besser, Legolas erklärt uns, dass die Pfade der Toten schrecklich gruselig sind und Gimli macht zum Schluss eine nette Bemerkung um die Spannung zu lösen. Das Soldatenleben ist klar und einfach, so wie dieser Film.
Na und wer kommt jetzt des Nachts dahergeritten? Der Herr Elrond. Wie ist er in diesen schweren Zeiten in wenigen Minuten zur Stelle? Logik? Ach was ist ja Fantasy. Warscheinlich hat der auch noch so ein Reittier wie die Nazgul. Er versteckt sich also in Theodens Zelt und erschreckt den Ari, erst durch sein Auftauchen und dann durch seine Nachrichten: Arwens Schicksal ist auf einmal an den Ring gebunden. Aha. Soso. Hm. Warum eigentlich? Nur so. Achso. Der ärmste Ari hat nun keine Wahl, er muss kämpfen. Warum eigentlich? Was bringt das der Arwen? Im Film hat Elrond ja nie etwas davon gesagt, daß Arwen nur den König heiraten darf. Warum reitet Aragorn nicht zu Arwen und die Beiden verstecken sich bis der Ring entweder vernichtet ist oder Arwen tot? Naja ist eben nicht so. „Become who you are born to be“ aber sicher doch gerne. Auf gehts zu den Totenpfaden. Und Legi und Gimli die alten Kumpels kommen mit obwohl Ari sich eigentlich davonschleichen wollte. Wieder ein Beispiel für die Lächerlichmachung des Materials dieses „Davonschleichen“. Aber jetzt gehts los und ohne Gruß und Kuss wird mal kurz Eowyn zurückgewiesen und dann gehts ab zum Horrorpfad. Warum scheint dortselbigst die Sonne? Ach.. nicht fragen. Akzeptieren. Die Pfade der Toten selbst sind anscheinend nur eine große Grotte, die Toten kein gespenstisches Schattenheer sondern vielmehr Geister im Caspar-Verschnitt. Und der King ist auch nach Jahrtausenden noch fit und greift an. Bloss nichts subtiles. Alles schön visuell. Und jetzt cut und wech. Im Kino ist Pause, und man überlegt: Was ist denn eigentlich mittlerweile passiert? Also jetzt von der altbekannten Handlung? Von der man ja so wenig hat? Irgendwie... fast gar nichts. Rohan hat sich noch nichtmal auf den Weg gemacht, Frodo und Sam sind eigentlich bloss ein paar Stufen hochgestiegen das wars und in Minas Tirith tut sich auch noch recht wenig. Trotzdem wirkt alles so hektisch daß man kaum etwas mitkriegt – hauptsächlich durch die Neueinfügungen, die natürlich Zeit in Anspruch nehmen. Der Film müsste theoretisch 9 Stunden weitergehen – außer man reduziert die nun folgende Handlung auf 2 Schlachten und den Mount Doom. Tolle Idee muss ich sagen.
Die Schlacht um Minas Tirith beginnt – mit, wir habens geahnt, herumfliegenden Menschen. Denethor merkts nicht (der ist ja auch dement), fighting Gandalf muss seinen Zauberstab zücken (wieso habe ich mir Gandalf eigentlich nie als kämpfenden Samuraiopa vorgestellt?) und dann auf in die Schlacht. Juchu - die Gondorianer, alles dumme Menschen - nicht vergessen, stehen daneben und schaun blöde zu. Nein - die waren nie bedroht. Die Schlacht kam vollkommen überraschend, und da das ja so spannend ist und die Lieben Kleinen so was ja auch noch nie gesehen haben stehen ganze Heerscharen von Frauen, Kindern und alten Menschen an den Brüstungen und schauen fasziniert zu, wie einer nach dem anderen von ihnen einen Steinbrocken auf den Kopf bekommt. Jaja - die Gräuel des Krieges. Aber nun wissen wir: Krieg ist nur so grausam und fordert zu viele Opfer, weil der Durchschnittsmensch schlichtweg zu blöde ist, in Deckung zu gehen. Ein bisschen zu planen. Alternativ sind nur die Soldaten schuld, die alle nicht denken können und deswegen bei jeder noch so blödsinnigen Entscheindung ihres dementen Stewarts ja und amen sagen ohne darauf zu kommen, dass so irgendwie alle sterben. Da Soldaten aber toll sind und Schlachten super, müssen es doch die dummen Menschen an sich sein.
Fighting Gandalf darf so mehr kämpfen (oder zeigt uns dass jetzt die wahre Größe eines Zauberers? Militärische Taktik und ein kühler Kopf? NA JA ...) und der kleine dumme Hobbit auch. Und auf einmal ist er nicht mehr dumm. Was ein Glück. Charakterentwicklung in einer Minute. Ein Meisterstück.
Die Nazgul schauen nebenbei auch mal wieder vorbei und schleudern ein paar Leute durch die Luft – kein Wunder die hatten ja jetzt auch so lange nichts zu tun, da dürfen sie jetzt auch ein bisschen blinden Aktionismus verbreiten. Und so Drachen, oder Lindwürmer, oder was auch immer, machen ja auch Spaß zu steuern. Auf und ab gehts, hier mal die plötzlich aufgetauchten Katapulte zerstört, dort mal ein paar Trottel zwei Stockwerke tiefer geschickt.
Nebenbei wird die Stadt nahezu komplett von den Steinschleudern der zerbombt, und das Tor wird auch kaputtgemacht. Wie, Minas Tirith war mal uneinnehmbar? Nö glaub ich dir nicht. Unantastbarkeit? Weiße Stadt und so? Ach was.
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Du legst dein Licht in allen Farben
um meine weiße Einsamkeit.
Ich fühle sie an meinen Narben
wie Balsam einer leichten Zeit.
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