Allgemeines Buchgeplauder | Bibliothek


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Post 04.10.2004 09:24 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Registriert: Mar 2004
Beiträge: 5344
Mort, das ist mein Liebling, mit Tods Assistent. Und verschiedene Bücher über die Nachtwache, Wachen Wachen und ich glaub' Helle Barden heißt der andere, den ich meine.

Ansonsten verquirlen die sich in meinem Kopf auch ziemlich zu einem Brei. Er schreibt einfach zuviel.

Was ich aber am liebsten mag von Pratchett ist gar kein Scheibenweltroman, sondern die Nomen-Trilogie Trucker, Wühler, Flügel. Die ist so süß.

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Post 04.10.2004 10:03 Post
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titania
Partytine


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Registriert: Mar 2003
Beiträge: 2142
Nicht das ich die Trilogie kennen würde aber mir stellt sich da spontan eine Frage: Woher kommt dieser Hang zur Trilogie? Gibt es genausoviele Equivalente mit zwei oder auch vier Bänden? Ist das besonders für den Fantasybereich zu verzeichnen oder zieht sich die trilogische Freude durch alle Genres?
__________________
Du legst dein Licht in allen Farben
um meine weiße Einsamkeit.
Ich fühle sie an meinen Narben
wie Balsam einer leichten Zeit.

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Post 04.10.2004 20:05 Post
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Mike Hat
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Registriert: Jun 2001
Beiträge: 1852
Zitat:
Ramujan schrieb:
Mach mal. Nenn mal bitte.
Ha-hum. Als Faustregel mag gelten, dass die Bücher ohne immer wiederkehrende Helden meistens deutlich besser sind. Warum auch immer. Mort/Gevatter Tod ist z.B. so ein Fall.

Zu dieser Kategorie gehört auch Small Gods/Einfach göttlich, m.E. die beste Scheibenwelt-Geschichte. Pratchett nimmt darin auf äußerst amüsante Art und Weise religiösen Fanatismus aufs Korn. Die Gags sind intelligent und die Geschichte ist diesmal tatsächlich spannend. (!)
Link

Pyramids/Pyramiden ist auch sehr schön, aber es dauert seine Zeit, bis die Geschichte aus dem Schuh kommt. Trotzdem: Sehr empfehlenswert.
Link

Reaper Man/Alles Sense: Hier spielt Tod die Hauptrolle, eigentlich ideal für pk.
Link

Einige Rincewind-Bände sind ebenfalls nett, zwei davon sind extrem schräg und daher lesenswert:
Eric: Link
(Hier schreiben die Amazon-Rezensenten imho großen Blödsinn.)

Interesting Times/Echt zauberhaft: Sehr hohe Gagdichte, teilweise fürchterlich albern - mir gefällt's. Außerdem hat es Ghengiz Cohen und die Graue Horde. Aus diesem Buch stammt meine Lieblings-Fußnote:
"Rincewind konnte in neunzehn Sprachen um Gnade bitten. Reines Schreien beherrschte er in vierzig weiteren Sprachen.

Das ist sehr wichtig. Unerfahrene Reisende halten die Bedeutung von 'Aargh!' vielleicht für universell, aber die Übersetzung ins Betrobische lautet 'höchst vergnüglich'. Im Wiewunderland kann es 'Ich würde gern deinen Fuß essen', 'Deine Frau ist ein großes Nilpferd' und 'Hallo, denkt der Herr purpurne Katze' bedeuten. Ein Stamm steht in dem Ruf, besonders grausam zu sein, nur weil seine Gefangenen immer wieder rufen: 'Schnell! Noch mehr siedendes Öl!'"


Link


Und Good Omens ist Pflicht, weil es einfach qualitativ meilenweit über allen anderen Pratchett-Romanen steht. Hat nix mit der Scheibenwelt zu tun.
Link

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Post 04.10.2004 21:45 Post
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Ramujan



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Registriert: Feb 2004
Beiträge: 999
"Einfach Göttlich" habe ich gelesen, und Pyramiden war sogar mein erster Scheibenweltroman.

Von "Good Omens" habe ich die ersten zweihundert Seiten verschlungen, das Buch dann aber im letzten Drittel in die Ecke gepfeffert.

Überhaupt ist das mein Problem mit Pratchett. Ich lese die Bücher unheimlich gerne, zumindest die Buchanfänge. Gegen Ende hin wird die Geschichte zunehmend skuriller, die Handlung konfuser, am Schluss soll alles zusammenlaufen und all die verschiedenen Puzzleteile müssen irgendwie ein Ganzes ergeben ... da bleibt nicht selten der Witz auf der Strecke. Aber möglich, dass die deutsche Übersetzung eine Teilschuld trägt.

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Post 06.10.2004 21:39 Post
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Ludy
Chief Resident


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Registriert: May 2002
Beiträge: 2102
Nach Volks-Computer, Volks-Laptop, Volks-Karte, Volks-Turnschuh, Volks-Drucker, Volks-Navisystem, Volks-Zahnbürste und Volks-Matratze jetzt neu bei BILD: Die Volks-Bestseller-Bibliothek! Oder auch "BILD dir deine Bibliothek!"

Zitat:
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Post 07.10.2004 21:03 Post
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Arianrhod



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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 149
*ähem*

Ich bin soeben von einem prominenten Moderator dieses Forums massiv unter Druck gesetzt worden, eine Buchbesprechung, die ich unseligerweise im DAF veröffentlicht habe, ihrer angemessenen Bestimmung zuzuführen. Und da ich jetzt fürchterlich eingeschüchtert bin, komme ich diesem Befehl umgehend nach. (Ich spare mir jedoch das Bild und die Inhaltsangabe, da es hieß, man sei hier bereits informiert.)

Milan Kundera - Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Ich bin bereits beim letzten der sieben Teile angekommen und das Buch gefällt mir. Es ist intelligent geschrieben und bietet einige interessante Denkanstöße. Insbesondere der Abschnitt über die unterschiedliche Bedeutung von Worten für zwei Menschen in einer Liebesbeziehung hat mich sehr angesprochen. Dennoch: Irgend etwas fehlt. Dieses Buch vermag zwar meinen Geist zu beschäftigen, doch es gelingt ihm nicht, mich wirklich zu berühren. Der Autor ist ständig dabei, seine Hauptfiguren zu analysieren und ihre Motive zu hinterfragen, und es wird deutlich, dass er seinen Freud sehr gründlich gelesen hat. Dadurch aber schafft er für meinen Geschmack eine zu große Distanz zwischen mir als Leserin und dem Geschehen der Geschichte. Ich tauche lieber ein und fühle mit, als daneben zu stehen, zuzuschauen und mir aus der sicheren Distanz meine Gedanken zu machen.

*... und weg* (Ich habe eine Verabredung im Chat.)
__________________
"But no living man am I. You look upon a woman."

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Post 07.10.2004 23:04 Post
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_TylerDurden_



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Registriert: Oct 2002
Beiträge: 2560
@Ludy
Lies erst mal eines von denen die du hast zuende! *forder*

@Pratchett
Er sagte irgendwo mal im Interview, er hätte sich angewöhnt jeden Tag 100 (oder so) Seiten zu schreiben. Konsequent. Kein Wunder, dass dann irgendwann die Qualität auf der Strecke bleibt und er sich wiederholt. Die besten Bücher der Scheibenwelt sind die ersten beiden. Mit der Meinung stehe ich zwar alleine in der Welt da, aber sie haben noch ein "Rollenspielfeeling", welches mich anspricht.

@Milan Kundera - Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Arianrhod zitiere ich nicht, die steht ja direkt über mir. Aber auf Seite 1 ist geschrieben:
Zitat:
Das Schöne an der "Unerträglichen Leichtigkeit" ist, dass du danach nie wieder ein Buch von Kundera lesen musst, weil er hier die Quintessenz seines Schaffens reinpackt. Buy one, get the rest for free!
...mit Kundera ist es bei mir so eine Hassliebe: Er nervt mich furchtbar mit seiner immerwiederkehrenden Laien-Philosophierei, seinem Penis-Wahn und seinen "Gutaussehender Chefchirurg mit dunkler Vergangenheit kriegt sie alle"-Klischees. Ein großartiger Schriftsteller mit nicht ganz so großartigen Büchern.

Das ist wirklich sehr praktisch, alle Schriftsteller sollten ein Konzentrat ihrer Philosophie in ein Buch packen.

Zum Buch:
Tomas (ich stolperte bis zum Schluss über das fehlende h) und Teresa sterben am Schluss bei einem Autounfall. Soviel wusste ich dummerweise. Ich hasse es, wenn am Schluss einer Geschichte die Protagonisten sterben. (Tun sie übrigens gar nicht, man erfährt in der Mitte von ihrem Tod und dann springt Kundera einfach in der Zeit zurück.) So musste ich mich anfangs zwingen weiterzulesen. Zum Glück gibt es noch ein paar andere Figuren und Kundera gibt gleich nach dem ersten Kapitel freimütig zu, seine Personen gibt es gar nicht, er hat sich die nur ausgedacht. Wunderbar! Das erinnert mich an ein Vorwort von Boris Vian, sinngemäß "Dieser Roman ist von mir frei erfunden, deshalb ist alles wahr". Ab dem Moment gewann die Geschichte für mich an Fahrt. Es ist so aufgebaut, dass irgendwas passiert z.B. Tomas seine Teresa betrügt, oder sie in die Schweiz auswandern oder wieder ins kommunistische Tschechien zurückkehren und Kundera dann erklärt warum das passiert, was passiert, und über Gott und die Welt seinen Senf abgibt. Das er dabei auch viel Unsinn verzapft versteht sich von selbst, stört aber nicht weiter.

Zurück zu Seite 1 und Ramujan:
Zitat:
Ich kann mich kaum noch an den eigentlichen Inhalt erinnern, ich weiß nicht mal mehr wie's ausgeht, dafür fallen mir immer wieder einzelne Passagen ein: Die Ausführungen zur ewigen Wiederkehr, über Stalins Sohn, über die Genesis, usw ...
Der Weg ist das Ziel. Rumblättern kann man immer wieder, noch mal komplett lesen möchte ich's nicht unbedingt.

Ich kann mich schon an die Handlung erinnern, sogar sehr eindrücklich, nur, sie ist sowieso nicht wichtig und dient nur als Möglichkeit zur Abschweifung. (Was nichts anderes ist als die ständigen Einschübe des "Anhalters" bei Douglas Adams, nur viel küchentischphilosophischer.) Eigentlich bräuchte das Buch lauter kleine farbige Lesemarkierungen zum besseren Rumblättern.

Zitat:
Und wie er den Bogen dann von Stalins Sohn ausgehend über Scheiße nach Gott und Kitsch schlägt, das hat wirklich was.
In der Tat!

"Die Mißbilligung der Scheiße ist metaphysischer Natur. Der Moment der Defäkation ist der tägliche Beweis für die Unannehmbarkeit der Schöfpung."

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Post 08.10.2004 13:41 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Ash wednesday von Hawke ist ein schönes Buch. Leider les ich in zu kleinen Stückchen und komm nicht richtig in den Fluss. Dieses Wochende werd ich's fertiglesen.

Es ist toll geschrieben und es ist auch schön, mal wieder was im Original zu lesen, mach ich viel zu selten. Er beschreibt eine Pärchengeschichte abwechselnd aus seiner und ihrer Perspektive, das ist recht spannend. Keine Ahnung, wie er das aus ihrer Perspektive macht, klingt auf jeden Fall ziemlich überzeugend. Ich würde mir das nicht zutrauen, ich hatte ja schon Probleme, Loretta zu schreiben.

Der Stil ist ernst und gewichtig, mit kleinen humoristischen Tupfern. Zum Beispiel erzählt er, dass sie am Anfang ihrer Beziehung fast nicht miteinander geredet haben. Sie haben praktisch nur Sex gemacht und waren verliebt. Er weiß zwar, dass es wichtig ist zu reden, aber jedesmal, wenn er sie angeschaut hat, konnte er an nichts anderes denken, als daran, wie schön sie ist und dass sie so tolle große Ohren hat, die links und rechts aus den Haaren rauschauen und sich bewegen, wenn sie redet und er jedesmal Lust hatte, reinzubeißen. "Und ehrlich, was soll man zu einem Gespräch beitragen, wenn es das ist, was dir im Kopf rumgeht?"

Wenn sie erzählt, klingt das gleich viel erwachsener, aber nicht minder verliebt.

"Ash wednesday" ist es eine ganze Ecke reifer und noch besser als "Hin und weg". Und auch nicht so traurig, bis jetzt (hoffentlich passiert nicht noch was Schlimmes, die sollen glücklich werden..). Ethan Hawke schreibt ja nicht viel und lässt sich ordentlich Zeit für seine schmalen Bändchen, aber es lohnt sich.

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Post 08.10.2004 18:09 Post
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_TylerDurden_



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Beiträge: 2560
Ist der gute Mr.Hawke nicht genauso alt wie du? Schreib doch auch mal ein schmales Bändchen, immerhin hat er dir ja schon zwei voraus.

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Post 08.10.2004 18:23 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Registriert: Mar 2004
Beiträge: 5344
Hör auf...das deprimiert mich.

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