Allgemeines Buchgeplauder | Bibliothek


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Post 16.06.2004 00:38 Post
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Pippi



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Zitat:
Ludy schrieb:
Es geht mir echt auf die Nerven, daß alle Hauptcharaktere durch Wien irren müssen. Das war auch schon beim Untergeher so. Er ist bis zur totalen Erschöpfung durch die ganzen Bezirke gelaufen, ohne Ziel. Auch der Paul Auster läuft durch eine Großstadt und weiß nicht, wohin. Tolles Stilmittel, wenn es jeder benutzt.
Ähnliches kommt auch in Patricia Highsmiths "Venedig kann sehr kalt sein" vor. Nervig fand ich es da eigentlich nicht, bis auf die Tatsache, dass die eine Hauptperson von einem Cafe (oder Bar) in das nächste geht und ich mir mit der Zeit nur noch eines wünschte: Einen richtigen italienischen Cappuccino.

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Post 16.06.2004 00:44 Post
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_TylerDurden_



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Zitat:
Ludy schrieb:
Mitten im Film hört er eine Glocke läuten, doch er weiß nicht mehr, ob das Geräusch zum Film gehört oder ob es vom nahegelegenen Naschmarkt ins Kino hereindringt.

Das klingt wirklich nicht sehr aufregend. Aber vielleicht ist es ja gut geschrieben.

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Post 16.06.2004 14:48 Post
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Ludy
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Ja, der Handke soll einen ganz tollen Stil haben. Aber das ziellose durch-die-Stadt-irren schreckt mich irgendwie extrem ab. Ich schau mal, ob ich die entsprechenden Anbsätze mal hier hineintippe.
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Post 26.07.2004 10:00 Post
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_TylerDurden_



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Fünf Wochen später...

Ich will nicht quengeln, aber du müsstest jetzt schon fünf neue Bücher bekommen haben, Ludy. Obwohl, doch, eigentlich will ich schon quengeln. *ungeduldig*

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Post 28.07.2004 09:40 Post
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Ludy
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Nun ja, ich lese diese Bücher anscheinend genausowenig wie ihr. Da ich ja nur eine Hälfte meiner Semesterabschlußprüfung bestanden habe, ist auch nichts mit auf dem Balkon rumliegen und lesen. Nein, unsereins muß von der Porosität eines Arzneistoffs auf die Masse eines Zäpfchens schließen können.

Im folgenden die neuen Bücher seit dem "Tormann":

Stephen Dedalus ist ein kränklicher, blasser Einzelgänger im Irland des frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Doch er hat seinen eigenen Kopf. In der Jesuiten-Schule weigert er sich, seinen Lehrern gegenüber blinden Gehorsam zu leisten. Er sagt sich los von seinem religiösen Elternhaus und den Überzeugungen seiner Lehrer, entscheidet sich gegen den Priesterberuf und geht stattdessen seinen eigenen Weg. Er weiß, dass er zum Künstler bestimmt ist. Einfühlsam und mit großer sprachlicher Raffinesse erzählt Joyce davon, wie aus dem schüchternen Stephen ein führender Künstler wird, der immer wieder Rechenschaft über seine kreativen Fortschritte ablegt. So lässt sich „Ein Porträt des Künstlers als junger Mann“ nicht zuletzt als ein Kommentar von Joyce über seine eigene Entwicklung als Schriftsteller begreifen.

James Joyce’ erster Roman ist deutlich zugänglicher als seine späteren Werke „Ulysses“ und „Finnegans Wake“, verrät aber bereits die Meisterschaft seines avantgardistischen Erzählstils. In diesem Bildungsroman ist alles aus der Perspektive des Protagonisten geschildert; der Text bietet so dem Leser einen subjektiven Blick auf die Welt.




Der Anfang erinnert mich ein bißchen an "unterm Rad".
Würde ich ganz gerne lesen, besonders weil James Joyce - Jahr ist. Zumindest war doch neulich 100ster Geburtstag oder so und alle Leute sind mit Ulysses unterm Arm rumgelaufen. Ich denke, es gehört zu Allgemeinbildung, mal etwas von Joyce gelesen zu haben.
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Post 28.07.2004 18:54 Post
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Ramujan



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James Joyce liest man wohl nur, um ihn gelesen zu haben. Das ist ein Prozess, den man schnell hinter sich bringen will, so wie bei einer Klausur. Und wenn man man ihn dann hinter sich gebracht hat, den Prozess, ist man nicht nur stolz, sondern auch intellektuell ganz weit fortgeschritten, man sieht Menschen, Literatur und Irland mit anderen Augen und man glaubt, Dublin zu verstehen. Vermute ich. Ich werde Joyce mitnehmen, wenn ich mal nach Irland fahren sollte. Ich glaube, es hat was, sich dort in der Hauptstadt auf eine Bank zu setzen und die Ulysses aufzuschlagen und dann so zu tun, als sei man völlig in die Seiten vertieft und mit den Buchstaben im Reinen.

Zu der Bibliothek: Ich habe mir neulich Das Herz der Finsternis und den talentierten Ripley gekauft.







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Post 28.07.2004 19:38 Post
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Kaylee



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Zitat:
Ramujan schrieb:


Zu der Bibliothek: Ich habe mir neulich Das Herz der Finsternis und den talentierten Ripley gekauft.




oh.....wie ist Mr.Ripley????? *hibbeeel* ...sagsagsaaag!
Hast du den Film gesehen?!

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Post 28.07.2004 20:00 Post
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Ramujan



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Den Film kenne ich nicht. Sonst hätte ich mir das Buch vermutlich nicht gekauft. Ich gehöre zu denen, die lieber erst die Vorlage durchblättern, um später zu schauen, was die Jungs mit der Kamera daraus gemacht haben. Wenn ich den Film zuerst sehe, fehlt mir beim Buch meistens der Reiz, weiter zu lesen.

Ich habe gestern mit Herz der Finsternis begonnen - bin da aber auch noch nicht sehr weit. Bei Ripley habe ich nur die erste Seite beschnuppert, da kann ich also noch gar nichts zu sagen.

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Post 29.07.2004 01:08 PostDer Fangschuß
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Ludy
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1919 ist der Erste Weltkrieg zu Ende, doch im Baltikum dauert der Bürgerkrieg an. Während die Russische Revolution in vollem Gange ist, kommt der preußische Offizier Erich von Lhomond mit einem Trupp von Weißgardisten nach Kratovice. Dort begegnet er Konrad von Reval, einem Freund aus Jugendtagen, der mit seiner Schwester Sophie in einem verfallenen Schloss lebt. Zwischen den entwurzelten Protagonisten entwickelt sich eine ebenso heftige wie quälende Dreiecksbeziehung voller Erotik und unerfüllter Begierde. Immer wieder sieht sich Sophie von Erich zurückgewiesen, der sich anscheinend stärker zu ihrem Bruder hingezogen fühlt. Vor dem Hintergrund der Kriegswirren entsteht so eine fesselnde Geschichte von Hingabe und Enttäuschung, ein psychologisches Kammerstück voller Spannung über das Verlangen und die Liebe.



Reizt mich überhaupt nicht. Womit ich dem Roman eventuell unrecht tue, aber Literatur mit dem Nachkrieg als Thema reizen mich nicht und quälende Dreiecksbeziehungen von entwurzelten Protagonisten schrecken mich auch eher ab.
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Post 29.07.2004 01:08 PostDer talentierte Mr. Ripley
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Ludy
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Beiträge: 2102
Ohne dass er so recht weiß, wie ihm geschieht, kommt Tom Ripley auf einen Schlag zu einer Menge Geld. Eigentlich hat Tom das Geld vom reichen Mr. Greenleaf bekommen, um dessen Sohn Richard, den Tom flüchtig kennt, nach Amerika zurückzuholen. Doch als Tom in Italien ankommt, wo sich der Millionärssohn einem bohemienhaften Lebenswandel hingibt, überlegt er es sich anders. Er zögert die Botschaft hinaus, dass er Richard gefunden hat, vertröstet Mr. Greenleaf immer wieder und verprasst in der Zwischenzeit dessen Geld. Er schleicht sich ins Vertrauen von Richard und dessen Freundin, zieht zu ihnen ins Haus und teilt ihr mondänes Leben. Doch nachdem ihn der enttäuschte Mr. Greenleaf von seinem Detektivjob entbunden hat, geht ihm langsam das Geld aus. Tom muss handeln.

Patricia Highsmith’ mit dem Edgar-Allan-Poe-Preis ausgezeichneter Roman „Der talentierte Mister Ripley“ (1955) ist ein packender Thriller, der auf faszinierende Art von einem ebenso raffinierten wie durchtriebenen Betrüger erzählt, der fremde Identitäten anlegt wie neue Kleider. Der Erfolgsroman wurde mehrfach verfilmt, unter anderem mit Alain Delon, Dennis Hopper und Bruno Ganz. Zuletzt kam er 1999 in die Kinos mit Matt Damon und Gwyneth Paltrow in den Hauptrollen.




Tatsächlich - ich werde eins dieser Bücher noch in diesem Semester durchlesen! Bin gerade im zweiten Kapitel und es gefällt mir bis jetzt wirklich gut. Die Geschichte (die ich nicht aus dem Kino kenne) wirkt spannend und hintergründig. Man erfährt, daß Tom eine zweifelhafte Vergangenheit hat, aber was genau er so getrieben hat, wird erst nach und nach enthüllt.
Auch die Sprache gefällt mir ausgesprochen gut.

Was kümmerte ihn jetzt noch die Schäbigkeit, dachte er beim Betreten des Zimmers. Sobald er sich einen Paß besorgt hatte, würde er nach Europa reisen, wahrscheinlich sogar in einer Kabine der ersten Klasse. Auf sein Fingerschnipsen würde ihn der Kellner bedienen! Er würde sich zum Abendessen umziehen, in den großen Speisesaal schlendern und mit den Leuten an seinem Tisch wie ein Gentleman plaudern! Für den heutigen Abend konnte er sich gratulieren, dachte er. Er hatte alles richtig gemacht. Mr. Greenleaf konnte nicht entfernt auf den Gedanken kommen, Tom habe die Reise aus ihm herausgekitzelt. Ganz im Gegenteil. Er wollte Mr. Greenleaf nur helfen. Er würde sich bei Dickie alle Mühe geben. Mr. Greenleaf war ein so anständiger Zeitgenosse, daß er alle Mitmenschen für genauso anständig hielt. Tom hatte fast vergessen, daß es solche Menschen auf der Welt gab.
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