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Post 05.04.2004 19:53 Post
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Ludy
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Zitat:
_TylerDurden_ schrieb:
Jedenfalls bin ich gespannt was mir Ludy bald über Stalins Sohn erzählen wird. *LudyzumLesenpeitsch*

Hö? Eigentlich wollte ich nun den Namen der Rose nochmal querlesen, um im Laufe der Woche zu Katz und Maus überzugehen. Die Leichtigkeit sollte für meine nächste Sinnkrise sein...
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Manche leuchten, wenn man sie liest.

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Post 05.04.2004 20:32 Post
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Nichtraucher



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Ach komm Ludy, das wär doch ein schöner Thread: "Ludy liest die 'Leichtigkeit'".. in bester Tyler-Tradition.
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Wirklich gut geschrieben, hat auch mir gefallen! Erfrischender Schreibstil, nach der Devise:
"Unsere Kritiker sind unsere Freunde, denn sie zeigen uns unsere Fehler." Weiter so!

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Post 05.04.2004 22:44 Post
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Ramujan



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Zitat:
_TylerDurden_ schrieb:

Übrigens auch so ein Thema: Liest man beim Film zum Buch nachher noch die literarische Vorlage? Ich nicht. Beziehungsweise, die Ausnahmen kann ich an an einer Hand abzählen.

Ich kann mich auch nur selten aufraffen, ein Buch zu lesen, dessen Verfilmung ich schon gesehen habe. Aber es gibt auch den umgekehrten Fall: Mein Mitbewohner zum Beispiel, der schaut sich - soweit vorhanden - zuallererst die Adaption an, bevor er sich an die Lektüre macht. Das ist nicht ganz unlogisch; ein Buch enthält mehr Informationen, ist umfassender. Und so bleibt einem die Enttäuschung im Kino ersparrt.


Zitat:
_TylerDurden_ schrieb:

Jedenfalls bin ich gespannt was mir Ludy bald über Stalins Sohn erzählen wird. *LudyzumLesenpeitsch*

Ich darf zitieren: "Erst im Jahre 1980 erfuhr man aus der Sunday Times, wie Stalins Sohn Iakov gestorben war. Er war im Zweiten Weltkrieg als Gefangener zusammen mit englischen Offizieren in einem deutschen Lager interniert. Sie hatten eine gemeinsame Latrine. Stalins Sohn hinterließ sie immer verschmutzt."

Was Kundera dann auf den nächsten Seiten schreibt, das ist schon sehr schräg. Und wie er den Bogen dann von Stalins Sohn ausgehend über Scheiße nach Gott und Kitsch schlägt, das hat wirklich was.

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Post 14.04.2004 20:21 PostDer große Gatsby
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Ludy
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„Der große Gatsby“ (1925) führt den Leser direkt ins New York der Goldenen Zwanziger. Jazzmusik, Wolkenkratzer, unerhörter Reichtum, finanzielle Leichtfertigkeit, Intrigen und grenzenlose Liebe - nichts fehlt in diesem meisterhaften Gesellschaftsportrait. Vor dem Hintergrund der lauten, wilden amerikanischen Moderne entfaltet der Roman die berührende Geschichte eines unheilbaren Romantikers. Früh schon erkennt der mittellose James Gatz, dass Erfolg eine Frage der Selbstdarstellung ist. Er beschließt, dass aus dem „armen Gatz“ der strahlende Jay Gatsby werden soll und spielt den Erfolgreichen, noch bevor er tatsächlich zu Reichtum kommt. Doch nicht alles läuft nach Plan. Während er als Offizier im Ersten Weltkrieg dient, verliert er Daisy Fay, eine Tochter aus reichem Haus, an einen Nebenbuhler. Aber so leicht gibt er nicht auf. Unweit ihres Hauses auf Long Island errichtet er eine traumhafte Villa, in der er rauschende Partys feiert in der Hoffnung, Daisy doch noch zurückzugewinnen. Eine Geschichte voller Intrigen, Betrügereien und Eifersucht beginnt.

Subtil und symbolhaft erzählt Fitzgerald hier vom großen amerikanischen Traum - und von dessen Scheitern. Für seinen Roman erntete er höchstes Lob von Autoren wie T. S. Eliot, Gertrude Stein und Ernest Hemingway. „Der große Gatsby“ wurde mehrfach verfilmt, unter anderem 1973 mit Robert Redford und Mia Farrow in den Hauptrollen.




Ich habe erst die Seiten eins und zwei gelesen, aber bereits der Prolog lädt, anders als die Einleitung der "unerträglichen Leichtigkeit", zum weiterlesen ein. Einzig und allein Gatsby, der Mann, der diesem Buch seinen Namen gibt, machte darin für mich eine Ausnahme - Gatsby, der Inbegriff all dessen, was ich aus tiefster Seele verachtete. Wenn allerdings Persönlichkeit eine ununterbrochene Kettegroßartiger Gesten ist, dann ging von ihm etwas strahlendes aus, eine hochgradige Empfindlichkeit für die Verheißungen des Lebens, als hätte er Kontakt mit einem jener verzwickten Instrumente, die auf zehntausend Meilen ein Erdbeben registrieren.
Wer möchte da nicht weiterlesen und erfahren, was es mit diesem Gatsby auf sich hat? Leider Gottes muß ich fürchterlich viel arbeiten, zumindest so viel, daß ich nicht oft genügend Zeit am Stück aufbringen können werde, um es einigermaßen schnell durchzulesen.
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Post 14.04.2004 20:27 PostRe: Der große Gatsby
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Nichtraucher



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Der Klappentext ist ne Frechheit! Der verrät ja all das, was der Leser nach und nach rausbekommen soll.. Also wirklich.. *immer noch empört sei*

Aber ein großartiges Buch, hat mir sehr gefallen.










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Post 20.04.2004 23:07 Post
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Ludy
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Es ist ganz schön frustrierend, wenn jede Woche ein neues Buch kommt und man keine Muße zum Lesen hat. Die aktuelle Ausgabe machte auf den ersten Seiten auch einen lesenswerten Eindruck. Der Protagonist erzählt vom Klavierstudium beim großen Horowitz und wie er schon damals merkte, daß sein Kompagnon der größte Klaviervirtuose von allen war. Man hat direkt die Rückenschmerzen bei den endlosen Stunden unter den alten Professsoren gespürt und die Energie gespürt, die von dem meisterlichen Lehrer ausging.

Und dann mußte ich mich auf galenische Hilfsstoffe vorbereiten. *frust*





Drei Pianisten, eine Leidenschaft. Alle wollen sie „nur das Höchste“ als wahre Kunst gelten lassen, alle stellen sie größte Ansprüche an sich selbst. Doch nur einem ist der Durchbruch vergönnt. Als der Pianist Wertheim den hinter geschlossenen Türen probenden Rivalen Glenn Gould hört, ist er als Künstler „tödlich“ getroffen, weiß er doch, dass er dessen Genialität nie wird erreichen können. Doch auch der Erzähler kapituliert, verschenkt seinen Steinway-Flügel und entschließt sich, „Weltanschauungskünstler“ zu werden. Beide, der Erzähler wie sein Gegenspieler Wertheim, sind sich einig, dass Goulds Genialität einzigartig ist. Der perfektioniert sein Spiel Tag für Tag, doch zieht er sich dabei immer weiter in die Einsamkeit zurück, bis er mit 51 Jahren - so der Erzähler - plötzlich „tot umfällt am Klavier“. Der Tod des Pianisten lässt die beiden Rivalen von einst nicht unberührt. Es kommt zu drastischen Reaktionen, nach denen nichts mehr so ist, wie es vorher war.

Bernhards Roman vom Klavierspieler Glenn Gould ist ein faszinierendes literarisches Spiel, in dem die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verschwimmen. Es ist eine virtuos erzählte Geschichte vom Virtuosen, der sich immer tiefer in die Einsamkeit spielt.


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Post 21.04.2004 01:15 Post
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_TylerDurden_



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Hehe, ich wollte schon anmerken, dass sich da wirklich ein sehr ordentlicher Bücherstapel auf deinem Nachttisch auftürmen wird.

Von Thomas Bernhard kenne ich nur eine Kurzgeschichte in der sich der Protagonist in Wien Stöckelschuhe kauft. Oder so.

Beim großen Gatsby habe ich den Verdacht, der Roman wird böse für den Schwindler enden. (Verrats mir, verrats mir bitte, PK!)



[Dieser Beitrag wurde von _TylerDurden_ am 21.04.2004 um 01:17 editiert]

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Post 21.04.2004 02:32 Post
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Ramujan



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Thomas Bernhard war doch einer der bevorzugten Autoren/Dramatiker Harald Schmidts, oder?

Eigentlich wollte ich ihn schon immer mal lesen, allerdings finde ich den Klappentext nicht besonders ansprechend? Erzählt das Buch nur von depressiven Klavierspielern, oder gibt es auch Handlung? Naja, das Buch steht derzeit zwar auf meiner Leseliste, ist dort jedoch am unteren Ende angeordnet.

@Tyler: Wie ist denn so "Der große Gatsby", soweit du ihn gelesen hast?

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Post 21.04.2004 10:11 Post
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_TylerDurden_



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Ich kenne doch nur den Klappentext den Ludy zitierte. Aber wenn PK meint, da würde ja schon alles verraten, kann er mir auch gleich noch das Ende hinterherschieben.









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Post 21.04.2004 11:15 Post
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Nichtraucher



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Einene Teufel werd ich tun und dir das Ende verraten..außerdem hab ich's vergessen.

Aber im Buch ist es so, dass man erst nur den glamourösen und geheimnisvollen Gatsby kennenlernt und erst nach und nach die Risse in der Fassade findet und etwas über seine Vergangeheit und seine Motivationen erfährt. Der Klappentext stinkt!
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