15.06.2004 20:22
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Kaylee
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Zitat: Mike Hat schrieb:
Worauf willst Du eigentlich hinaus, Kaylee?
Anhand von anderen FILMbeispielen kann ich es mir einfach bildlicher vorstellt, was Guy meint. Ausserdem fällt dann das Argument weg, es wäre im Film nicht umsetzbar, bzw 'irgendwie so, wie ich's mir im Buch vorgestellt hab'.
edit: Insgesamt gewinne ich dadurch inzwischen den Eindruck, dass du eher die 'mittelgrossen' Szenen vermisst, Guy....?! Also die Zusammenführung zwischen Grossaufnahmen und Monumentalaufnahmen...?!
[Dieser Beitrag wurde von Kaylee am 15.06.2004 um 20:22 editiert]
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17.06.2004 10:35
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Kaylee
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Wo bleibt eigentlich the Return of Thanil. ..?!
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17.06.2004 11:07
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GuyIncognito
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@Kaylee
Es ist schwierig zu beschreiben, was ich vermisse... zum einen fand ich viele Szenen zu oberflächlich, zu sehr am flachen Massenmarkt orientiert. Eben nur weil es "cool" ist.
Zum anderen fand ich die Schlacht auf den Pellenorfeldern zu lang... sie wirkt auf mich einfach nur hektisch und etwas leiblos zusammengezimmert - wohl gemerkt nicht die Visuellen Effekte - sehr wohl aber der Schnitt - für mich entsteht dort keine Atmosphäre.
Überhaupt wirkt der Film auf mich, trotz 3 1/2 Stunden Spielzeit gehezt... es gibt nur wenige Momente, in denen PJ Szenen entsprechende Screentime zugesteht - wie von mir angesprochen die Szene mit den Leuchtfeuern und Pippins Gesang.
Die Schlacht, die ja den Mittelpunkt des Films bildet will mit monumentalen Aufnahmen glänzen, was sie auch tut, aber PJ vermittelt mir nicht den Eindruck dabei zu sein. Er vergisst das gewisse etwas - es mag die größte Schlacht der Filmgeschichte sein, aber es ist bei weitem nicht die Eindrucksvollste. Ich sah mir das geschlachte an und kann mit den Personen nicht mitfühlen. Es weckt keine Emotionen in mir - es blieb einfach leer.
Für mich entsteht der Eindruck, als ob PJ versucht hat, mit einigen gelungenen Szenen und viel Coolness eine monumentale Schlacht auf Film zu bannen - aber es funktioniert nicht, nicht für mich - dem Film fehlt die entscheidende Tiefe. Nicht jedes kleine Detail der Schlacht muß auf Film zu sehen sein.
Ich war im Triple - und naja, was soll ich sagen - daraus entstand ein versauter Tag!
Ich glaube auch nicht, dass es an meinen Erwartungen lag - schließlich haben mir FotR und TTT auch gut gefallen. Es gab auch dort Szenen, die mir nicht gefielen, aber insgesamt haben die Filme für mich funktioniert, weil die Atmosphäre gestimmt hat.
Um mal einen Vergleich heranzuziehen... Matrix 3 - wie gesagt, er hat mir sehr gut gefallen - und hier finde ich die Schlacht um ZION bei weitem besser gelöst... die Balance zwischen den Szenen stimmt einfach, obwohl auch diese Schlacht ca. 45 Minuten dauert.
Ich kann mich dem Eindruck nicht verwehren, dass RotK vielen nur so gut gefällt, weil sie auf dem Hype mitschwimmen. Ich bin überzeugt, wenn sie den Film in einigen Jahren nochmal sehen, werden sie sich fragen, was daran so toll war.
Ich hoffe mal, PJ nutzt die gelegenheit im Schneideraum um die SEE besser zu machen... Ansonsten könnte ich ja auf eigene Faust versuchen, den Film umzuschneiden 
[Dieser Beitrag wurde von GuyIncognito am 17.06.2004 um 11:07 editiert]
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Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein
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17.06.2004 11:15
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GuyIncognito
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Kann es sein, dass PJ mit den Höhepunkten im Film nicht zurechtkam?
Auf der einen Seite hat er die Schlacht auf den Felder, die groß, mächtig und eindrucksvoll sein muß, aber nicht zu groß, denn der eigentlich Höhepunkt des Films findet bei Frodo statt.
Warum versucht er zwischen Frodo, Sam und Gollum noch mehr Spannung zu erzeugen (Streit Frodo, Sam)... auch hier fehlen für mich entscheidende Zwischenmomente.... wir haben die Treppe und den Streit, die Szenen im Turm, Kankra und dann wieder Mount Doom.... wo bleibt die immer noch beschwehrliche, ja bei weitem noch beschwehrlichere Reise der beiden...
PJ greift sich Höhepunkte heraus, und vergisst diese gut zu verbinden.
Das ist auch ein Kritikpunkt von mir für Teil 1 - wo bleibt die Reise der Gefährten... ich wünsche mir ja nicht, dass sie 30 minuten in der Ödnis wandern, aber was ist mit 15 - 30 Sekunden zwischen den Punkten Moria, Lorien usw... manchmal fast wie eine Clipshow der Reisehöhepunkte... mit Frodo durch Mittelerde in 20 Tagen.
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Albert Einstein
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17.06.2004 11:24
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GuyIncognito
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Tja, schon wieder ich.... 
Filme die es besser machen...
Braveheart - auch hier gibt es einige Schlachten, es gibt auch Witz im Film, aber für mich stellt sich der Witz so dar, als ob er aus der Situation und den beteiligten Personen natürlich entsteht - es wirkt für mich nicht künstlich und aufgesetzt.
Braveheart ist ein sehr gutes Beispiel, wie man eine Schlacht gut darstellt -eindrucksvoll, abe rnicht zu überladen und dominant, dass der gesamte Film leidet.
Hero... der Film behält die Balance zwischen Schlachten und Mann-gegen-Mann-Kampf und erzeugt eine großartige Atmosphäre - und das auch ohne viel Worte.
21 Gramm - ein Film, der auch ohne große Effekte und Wörte eine geradezu verstörende Atmosphäre zaubert... der Film ist zwar mit RotK überhaupt nicht zu vergleichen, mir geht es aber nur um die Wirkkung des Films auf mich.
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Albert Einstein
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17.06.2004 16:38
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Zorro
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@ Guy:
Zitat: GuyIncognito schrieb:
Um mal einen Vergleich heranzuziehen... Matrix 3 - wie gesagt, er hat mir sehr gut gefallen - und hier finde ich die Schlacht um ZION bei weitem besser gelöst... die Balance zwischen den Szenen stimmt einfach, obwohl auch diese Schlacht ca. 45 Minuten dauert.
Ich kann mich dem Eindruck nicht verwehren, dass RotK vielen nur so gut gefällt, weil sie auf dem Hype mitschwimmen. Ich bin überzeugt, wenn sie den Film in einigen Jahren nochmal sehen, werden sie sich fragen, was daran so toll war.
Als leidenschaftlicher Matrix-2-und-3-in-Grund-und-Boden-Verteufler muss ich sagen, dass sowohl ich als auch die drei anderen Leute, mit denen ich den Film gesehen hatte, während dieser Schlacht begonnen haben, den Bildschirm zu beschimpfen. (Okay, das haben wir schon weitaus früher getan, weil wir nicht fassen konnten, was uns da zugemutet wurde, aber da legten wir dann richtig los.) Für mich ist Matrix 3 das perfekte Beispiel einer strunzdummen, hohlen, effektgeilen, Multimillionen verschleudernden "Wie sollte ich's nicht machen?"-Lehrstunde. Mir ist absolut schleierhaft, welche Scheibe davon sich RotK abschneiden sollte. Das soll keine Rhetorik zum Selbstzweck sein - ich versteh's wirklich nicht.
Deinen Eindruck bzgl. des Dem-Hype-auf-den-Leim-gehens teile ich übrigens hinsichtlich Matrix 2 und 3, weil ich mir den Erfolg an den Kinokassen anders nicht erklären kann 
@ Tyler: Und ich hatte so gehofft, du würdest auf meine Aufforderung von Seite 2 eingehen... 
Zorro
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17.06.2004 17:29
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Mike Hat
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Komm schon Thanil, nur ein Lebenszeichen...
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17.06.2004 17:36
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_TylerDurden_
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@Zorro
Hä? Verstehe ich nicht, von Matrix gibts doch nur einen Teil. Sicher, der Film war erfolgreich, aber mir fällt nicht ein wie man die Geschichte fortsetzen könnte. Neo ist ja jetzt unbesiegbar als Auserwählter, dass stelle ich mir recht langweilig vor. Außer er würde mental wachsen, so ähnlich wie in "Dark City", da konnte der Held dann per Gedanke Wolkenkratzer bauen und einen Ozean erschaffen. Aber der Plot lässt auch keinen Konflikt mehr zu: Die Zion-Leute können sich dank Neo in der Matrix relativ gefahrlos bewegen und Leute befreien, aber eben nicht alle, die Welt ist ja zerstört und die Milliarden eingetankten Menschen würden ohne Maschinen elendig verhungern.
Und die grundlegende Stimmung und Kernthemen (was ist Realität?) wurden ja schon kongenial umgesetzt. Ein Sequel ist schlicht überflüssig und könnte die perfekte Geschichte (na gut, fast perfekt. Wer zum Teufel kam auf die "Batterie"-Idee?) nur verhunzen.
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17.06.2004 17:43
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GuyIncognito
Beobachter d. Welten
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@Tyler
Die Menschen können keine Gefangenen aus der Matrix befreien, weil Neo da ist, sondern weil die Maschinen das zulassen.
Wie hätte Neo befreit werden sollen, hätten die Maschinen das nicht zulassen wollen? Es ist gewollt, dass Menschen befreit werden - es ist sogar notwenig um den Fortbestand der Matrix zu gewährleisten.
Zum Thema Batterie...
Ich sehe das so, dass im Krieg zwischen den überlegenen Maschinen und den besiegten Menschen ein Vertrag geschlossen wurde, um den Fortbestand der Menschheit zu sichern... wie können die Menschen weiterleben ohne eine Last zu sein... in der Matrix als Batterien.
Was hätte die Maschinen gehindert, alle Menschen zu töten?
Warum haben die Maschinen versucht, eine perfekte Welt zu erschaffen?
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Albert Einstein
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17.06.2004 18:55
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Zorro
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Zitat: _TylerDurden_ schrieb:
Und die grundlegende Stimmung und Kernthemen (was ist Realität?) wurden ja schon kongenial umgesetzt. Ein Sequel ist schlicht überflüssig und könnte die perfekte Geschichte (na gut, fast perfekt. Wer zum Teufel kam auf die "Batterie"-Idee?) nur verhunzen.
Die Sequels waren in der Tat absolut überflüssig und haben alles in ihrer Macht Stehende versucht, mir den großartigen Erstling im Nachhinein auch noch zu versauen. Aber da es für mich wie auch bei Highlander nur einen Film gibt und ich den Rest nur als grottige Fan Fiction betrachte, haut's mittlerweile auch wieder hin. Ich hatte übrigens nur darauf hinaus gewollt, dass du meintest, der zweite Teil einer Trilogie sei i.d.R. der beste, Indiana Jones sei die Ausnahme. Mir fallen da jedoch außer The Empire Strikes Back nur Ausnahmen ein 
Soweit ich weiß, lautete die Erklärung der ursprünglichen Drehbuchfassung, dass die Maschinen die Menschen zwar im übertragenen Sinne als "Batterien" benötigen, aber nicht in dem Sinne, dass sie ihre Körperenergie nutzen, sondern als riesiges Netzwerk an Rechenleistung, dass die Matrix also das Stimulans für die angeschlossenen Menschen darstellt. Irgendjemand glaubte, dem Publikum sei diese Erklärung zu abstrakt, und so kam es zur Batteriethese, die hinter den Kulissen so erklärt wird, dass sich Morpheus entweder irrt (eine Maschine wird ihm kaum die Hintergründe verraten haben) oder er versucht, es Neo ganz simplifiziert zu erklären, weil er's selber nicht wirklich versteht. Wie gesagt, ob das so stimmt, weiß ich nicht, ich hab's aber an mancherlei Stelle gehört.
Zorro
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