25.08.2004 01:08
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DerMatzen
auf Avatarsuche

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Aus Island: ein Lied, von dem ich kein Wort verstehe, aber mit einem unfaßbaren Video:
ég er kominn aftur
inn í þig
það er svo gott að vera hér
en stoppa stutt við
ég flýt um í neðarsjávar hýði
á hóteli
beintengdur við rafmagnstöfluna
og nærist
tjú tjú
en biðin gerir mig leiðan
brot hættan sparka frá mér
og kall á - verð að fara - hjálp
ég spring út og friðurinn í loft upp
baðaður nýju ljósi
ég græt og ég græt - aftengdur
ónýttur heili settur á brjóst
og mataður af svefn-g-englum
[Dieser Beitrag wurde von DerMatzen am 25.08.2004 um 01:08 editiert]
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Der Zeltplatz ist der Headliner... Hyper Hyper !!!
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25.08.2004 23:10
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_TylerDurden_
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Ich versuche mich mal an einer Übersetzung:
Ich bin gekommen, wieder
In dir drin
Es ist so gut hier zu sein
Aber ich bleibe nur kurz
Ich fließe/gleite/treibe (flyt = float) in Unterwasser (neðarsjávar) Winterschlaf
Ein Hotel
Verbunden mit der Steckdose
ernährend
tju tju(?)
Aber das Warten macht mich leiden
Ich trete die Scherben weg
und schreie - ich muss fort - hilfe
Ich zerspringe und der Frieden ist weg
Gebaded in neuem Licht (nyju ljosi)
Ich weine und weine - getrennt
Ein germartertes Hirn gebettet auf Brüsten
Und gefüttert von Schlafwandlern.
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27.08.2004 21:22
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Vikelb
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Beiträge: 63
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Tyler, woher hast du denn diese (nur teilweise erleuchtende) Uebersetzung?
Mein Beitrag: Comfortably Numb von Pink Floyd
Hello?
Is there anybody in there?
Just nod if you can hear me.
Is there anyone home?
Come on, now.
I hear you're feeling down.
Well I can ease your pain,
Get you on your feet again.
Relax.
I need some information first.
Just the basic facts,
Can you show me where it hurts?
There is no pain, you are receding.
A distant ship's smoke on the horizon.
You are only coming through in waves.
Your lips move but I can't hear what you're sayin'.
When I was a child I had a fever.
My hands felt just like two balloons.
Now I got that feeling once again.
I can't explain, you would not understand.
This is not how I am.
I have become comfortably numb.
Ok.
Just a little pinprick.
There'll be no more ...Aaaaaahhhhh!
But you may feel a little sick.
Can you stand up?
I do believe it's working. Good.
That'll keep you going for the show.
Come on it's time to go.
There is no pain, you are receding.
A distant ship's smoke on the horizon.
You are only coming through in waves.
Your lips move but I can't hear what you're sayin'.
When I was a child I caught a fleeting glimpse,
Out of the corner of my eye.
I turned to look but it was gone.
I cannot put my finger on it now.
The child is grown, the dream is gone.
I have become comfortably numb.
Ein sehr interessantes Lied mit einem Text, der einerseits sehr eindeutig, andererseits dann wieder verwirrend ist. Zuerst der Positionswechsel der innerhalb des Liedes vorgeht; es ist eigentlich ein Dialog. Interessant dabei ist, dass es zwei gesungene Versionen gibt: Einmal mit einem Saenger und einmal mit zwei Saenger, die sich den Song eben dem Dialog entsprechend aufteilen (die bekannte und neuere Version).
Weiterhin ist der Text auch selbst ein wenig Irrefuehrend - von der "Krankheitsanalyse" kommt auf einmal ein Sprung zu einer metaphorischen Darstellung, mit Hilfe vom Meer, Schiffen und Wellen.
Nun gut, wie auch immer: Ich habe verschiedene Interpretationsansaetze gelesen. Der haeufigste ist das Thema Drogen. Die (angenehme) Taubheit die sich nach dem Gebrauch von Rauschmitteln, evtl. auch nach einer sehr ungesunden Menge, ausbreitet.
Das wiederum wurde (angeblich) von Waters dementiert, seiner Aussage nach beschreibt das nur eine Situation vor und bei einem Konzert, als er krank war und seine Haende ganz taub waren - was ihn an seine Kindheit erinnerte. Die Fans schien es jedoch nicht zu stoeren, sie bemerkten es gar nicht und so fuehlte er sich irgendwann auch mit seiner Krankheit auf der Buehne wohl. (->That'll keep you going for the show.)
Mein persoenlicher Ansatz wuerde eher auf der Psycho-Schiene weiter fahren. Verletzende Situationen, nach denen man irgendwann denkt, wie schoen es ist nichts mehr zu spueren. Aber auch die letzten Zeilen passen rein: "The child is grown, the dream is gone.
I have become comfortably numb." Ernuechterung, Realisation, wie bequem es dann manchmal ist sich dann nicht mehr an all diesen Dingen zu stoeren, sondern davon nichts mehr wahr zu nehmen.
Aber eigentlich ist das Lied zu vielseitig und zu wiederspruechlich um meinen Finger auf eine Aussage zu legen.
Sollte also jemand genaueres wissen (oder denken er wuesste es), bitte ich um Informationen.
[Dieser Beitrag wurde von Vikelb am 27.08.2004 um 21:22 editiert]
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02.09.2004 23:45
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pfeifenkrautler
Honk
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Meine Freundin und ihr Freund
Tocotronic
Meine Freundin und ihr Freund
haben es gut gemeint,
als sie meinten, sie würden mir mal schreiben.
Und als sie's mir gestand, an einem Imbissstand,
meinte ich noch, ich könnt nicht lange bleiben.
Und im Leben geht's oft her wie in einem Film von Rohmer.
Und um das alles zu begreifen,
wird man, was man furchtbar hasst, nämlich Cineast,
zum Kenner dieser fürchterlichen Streifen.
Meine Freundin und ihr Freund,
haben es gut gemeint,
als sie meinten, sie kämen mich mal besuchen.
Und als sie's mir gestand, an einem Imbissstand,
meinte ich noch, wir können's ja mal versuchen.
Und im Leben geht's oft her wie in einem Film von Rohmer.
Und um das alles zu begreifen,
wird man, was man furchtbar hasst, nämlich Cineast,
zum Kenner dieser fürchterlichen Streifen.
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Im Gegensatz zu den meisten anderen Sachen von Tocotronic gefällt mir das Lied sehr gut. Lapidare zweieinhalb Minuten, die schnoddrige Art des Erzählers und der nölige Gesang, Beziehungsgespräche werden in Frittenbuden geführt und überhaupt ist das Leben nur ein schlechter Film..das könnte direkt von Herr Lehmann gesagt werden, ich seh ihn förmlich vor mir.

Sehr schön ist die Stelle "wird man, was man furchtbar hasst, nämlich Cineast", obwohl ich Rohmerfilme jetzt nicht so schlimm finde. Sind aber definitiv nichts, wenn einem grad die Freundin abgehauen ist, da geb ich Herrn Lehmann recht. Darauf noch ein Beck's.
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06.09.2004 10:42
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Sumsi die Schmeißfliege
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Funny van DANNEN - Junge Christen
Album : Basics
Du hast Pech in der Liebe, du hast auch Pech im Spiel.
Du wirst nie fett erben. Hast Du überhaupt ein Ziel?
Die Welt ist aus den Fugen, die Menschen sind bankrott.
Auch Du bist echt am Ende, doch du fragst mich : Wer ist Gott?
Gott ist unser Sponsor.
Er gibt uns Sauerstoff von früh bis spät.
Er öffnet unsere Augen, er öffnet unsere Ohren
und alles für ein kleines Gebet.
Ja, wir sind auf Achse von früh bis spät.
Ja, wir sind auf Achse bis die Welt vergeht.
Mit Fanta und mit Butterkeks,
ja, wir sind junge Christen unterwegs.
Du hast Orgasmusprobleme, du schläfst vor dem Fernseher ein.
Du hast Durchblutungsstörungen und noch immer kein Eigenheim.
Dann denk doch mal an Jesus, der war besser als Du.
Er musste so jung sterben. Sag mal was dazu!
Gott ist unser Sponsor.
Er gibt uns Sauerstoff von früh bis spät.
Er öffnet unsere Augen, er öffnet unsere Ohren
und alles für ein kleines Gebet.
Ja, wir sind auf Achse von früh bis spät.
Ja, wir sind auf Achse bis die Welt vergeht.
Mit Fanta und mit Butterkeks,
ja, wir sind junge Christen unterwegs.
Hale.. Hale.. Halelulia
*hachja* Der Jesus-lebt-Ausrufezeichen-Stand ist wieder da und zum wiederholten Male wünsche ich mir ein Germanisten-Einsatzkommando, das einen Der-Genitiv-stirbt-Ausrufezeichen-Stand daneben macht.
*seufz*
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06.09.2004 11:34
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Vikelb
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Australian Crawl - Reckless
Meet me down by the jetty landing
Where the the pontoons bump and spray
I see the others reading, standing
As the manly ferry cuts its way to Circular Quay
Hear the Captain blow his whistle
So long she's been away
I miss our early morning wrestle
Not a very happy way to start the day
She don't like That kind of behaviour
She don't like That kind of behaviour
So, throw down your guns
Don't be so reckless
Throw down your guns
Don't be so
Feel like Scott of the Antarctic
Base camp too far away
A russian sun beneath the Arctic
Burke and Wills and camels
Initials in the tree
She don't like that kind of behaviour
She don't like that kind of behaviour
So, throw down your guns
Don't be so reckless
Throw down your guns
Don't be so
Dieses Lied habe ich zum ersten Mal bewusst gehoert, als ich gerade dabei war eine Kalium-Testreihe mit Schwefelsaeure zu praeparieren - lustig, wie genau ich diesen Moment erinnere.
Seit dem sehr oft wieder gehoert, doch immer noch nicht hinter den Sinn gekommen. Als ich den Text zum ersten Mal verstanden habe, dachte ich es handelt sich vielleicht um irgendein gesellschaftskritisches Lied, gegen Gewalt, gegen Gier, etc. Dieses Gedanken verwarf ich jedoch bald, da mir verschiedene weitere Sachen auffielen: „Throw down your guns“ Guns... nicht gun. Mein Gefuehl sagt mir einfach, dass es dabei nicht um die Waffe (oder Waffen) selbst geht, sondern mehr um die innere Verteidigung. Also: Leg die Waffen nieder – Leg deine Verteidigung ab, lass sie („she don’t like that kind of behavior“) an dich heran, sei nicht so ...
Das wuerde zumindest auch auf die erste Strophe passen, in der es ja groesstenteils um eine Frau geht. Sie scheint von irgendwoher wieder zu kommen, sie treffen sich auf den Steg am Circular Quay, Sydney Harbour und der Saenger beschreibt seine Erlebnisse.
Trotzdem stellen sich mir so viele Fragen: Wer war Scott aus der Antarktik? Burke and Willis? Und was haben die mit Kamelen zu tun? Hat die russische Sonne eine Bedeutung?
Hat irgend jemand Informationen dazu, Links oder Quellen wo ich Infos bekommen kann? Oder was denkt ihr dazu? Jemand Lust das ganze zu interpretieren oder einfach nur spontane Assoziationen zu nennen?
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06.09.2004 16:34
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pfeifenkrautler
Honk
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Registriert: Mar 2004
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Scott hatte Pech in der Antarktis, starb 1912 nur 11 Meilen vor dem nächsten Proviantlager an Erschöpfung, als er und seine Begleiter als zweite vom Südpol zurückmarschierten. Amundsen war schneller gewesen.
Burke und Wills durchquerten 1860 Australien als erste Weiße mit Kamelen und starben dabei auf tragische Weise.
Meine Interpretation: Seine Freundin hat ihn verlassen, weil er scheiße zu ihr war und jetzt bereut er's.
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10.09.2004 23:06
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Waldelb
Fool
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Ja, mit den neusten Infos sieht doch alles sehr nach einem Liebeslied aus. Auch wenn ich es eher so interpretieren wuerde: Sie waren getrennt, sind dabei wieder zusammen zu kommen, kaempfen aber mit tief sitzenden Problemen (die von ihm ausgehen!).
So, um etwas Artenvielfalt hier in den Thread zu bringen mal ein sehr schoenes Lied von My Dying Bride:
Grace Unhearing
Falling, drowning, deeper and forever
Choking, sinking, deeper into this ocean
Screaming, crying for someone to save me
Reaching, hoping, calling to no-one
My only sin
Was to kill a man
Deep was my pain
But I'd do the same again
Beat it out, out of me, cut me up and watch me bleed
Strike me down, cast me out
throw me into the ocean's mouth
My only prayer
Was to a God
Who I don't believe
But all the same, I'm on my knees
Beat it out, out of me, cut me up and watch me bleed
Strike me down, cast me out
Throw me into the Devil's mouth
Bleeding, weeping, calling to no-one
Pleading, alimghty, why can't you hear me
My only sin
Was to kill a man
Deep was my pain
But I'd do the same again
Beat it out, out of me, cut me up and watch me bleed
Strike me down, cast me out
Throw me into my own mouth
Take me away
To a better place
Far from anyone
By myself and leave a gun
Beat it out, out of me, cut me up and watch me bleed
Strike me down, cast me out
Throw me into my Saviour's mouth
MDB ist Doom-Metal vom feinsten. Nur wenige Bands schaffen es diese Seelenqualen mit so einer Schoenheit zu vereinigen. Mein absoluter Pluspunkt dabei ist die Violine, die immer wieder ihren Einsatz findet. Mehr.
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11.09.2004 01:40
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pfeifenkrautler
Honk
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Bist du, Waldelb, jetzt eigentlich der gleiche Mensch wie Vikelb? *verwirr*
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11.09.2004 13:51
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Waldelb
Fool
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Ja, alles ich. Ich hatte doch mein Passwort fuer Waldelb hier vergessen und musste daher einen neuen Nick suchen. Und Vikelb war mein Chat-Nick.
Doch irgendwie habe ich mich selbst mit Vikelb hier nie angesprochen gefuehlt, also wollte ich den Nick wechseln und da haben sie mir einfach das Passwort fuer Waldelb wieder gegeben. Sehr nette Boardy-Leute.
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