Mehr Zelluloidhelden - Filmthread, zweiter Teil


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Post 21.01.2005 13:46 Post
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GuyIncognito
Beobachter d. Welten


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Registriert: Feb 2004
Beiträge: 2528
Es ändert aber nichts an der Kritik - oder würde sie für den Filmemacher anders ausfallen?

Die Regisseure haben damit auch vollkommen recht.
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Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein

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Post 21.01.2005 13:54 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Registriert: Mar 2004
Beiträge: 5344
Es braucht den Kritiker nicht zu kümmern, ob seine Kritik dem Regisseur was bringt oder nicht. Das kann keine Kritik an der Kritik sein, dass sie jemandem nichts bringt, für den sie gar nicht gedacht war.

Mal abgesehen davon dürfte es einem Regisseur schon was bringen, Zuschauermeinungen zu hören und ein Kritiker ist für mich in erster Linie ein Zuschauer mit der Chance, seine Kritik auch zu veröffentlichen. Im Internet relativiert sich das sowieso, hier mutieren normale User (wie bei rottentomatoes) allmählich zu genauso einflussreichen Stimmen wie die Kritiker der Printmedien. Und das ist gut. Je mehr Meinungen, desto besser.

Nachteil: Leute wie Jackson bauen immer neue Legolasstunts ein und schneiden Xenarwen wieder raus, weil sie was auf Fanstimmen geben. Das hat für mich dann schon den Ruch des Populismus und kratzt irgendwie an der künsterlischen Integrität, die ein guter Regisseur haben sollte. Ist halt eine Gratwanderung.
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Held ohne nennenswerte Kenntnisse

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Post 21.01.2005 13:59 Post
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Kaylee



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Registriert: Jan 2004
Beiträge: 4029
der pk hat es wesentlich besser auf den Punkt gebracht, was ich auch ausdrücken wollte.

Vielleicht trotzdem noch ein paar Worte, da du dich direkt auf mich beziehst, Guy.

Zitat:
GuyIncognito schrieb:
Zitat:
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GuyIncognito schrieb:
Es ist seine persönliche Meinung, mehr nicht... insofern ist seine Kritik nicht mehr Wert als die jedes anderen Menschen auch. Ich glaube nur nicht, dass ein Kritiker seine Arbeit so ansieht.
------------------------------------------------------------------------
Zitat:
Kaylee schrieb:Das widerum glaubst DU. Denn das ist für mich der springende Punkt. Es geht vor allem um deine (oder die jedes anderen Lesers) Reaktion auf die Kritik. Du könntest ja einfach sagen ok, seine Meinung. Ich geh aber trotzdem in den und den Film, oder kauf mir die und die DVD, weil ich den Film klasse finde..
Japp, das glaube ICH... deshalb habe ich auch geschrieben, ICH glaube.... sehr schlau, nicht


NOCH schlauer hätte ich gefunden, hättest du begründet wie du zu der Meinung kommst . Denn bisher schilderst du diesen, deinen persönlichen Eindruck, ohne auf die bereits angeführten Gegenargumente Bezug zu nehmen. Deswegen schliesse ich bei dir einfach mal auf eine kleine Kritiker-Phobie.

Selbst dein schönes Foto-Beispiel passt nicht so ganz, da diese Kritiken, von denen wir hier reden eben überhaupt nicht für den Filmemacher selber bestimmt sind, sondern für andere evtl auch zukünftige Rezipienten. Es geht gar nicht darum, ob der Kritiker dich als Fotografen kritisiert, sondern ob vielmehr, ob es Berechtigung für andere hat, wenn jemand seine Meinung über deine (öffentliche!) Ausstellung sagt oder schreibt. Du als Macher hast dich entschlossen, etwas der Öffentlichkeit zu präsentieren, dann musst du auch mit den Reaktionen rechnen.

Aber wieso unterstellst du als (Mit-)Rezipient, jedem Kritiker gleich per se Arroganz?



edit: …uuuups! Sehe grad, ich hinke ZIEMLICH hinter her! Sorry!

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Post 21.01.2005 14:08 Post
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Lothiriel
Badenixe


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Beiträge: 1056
Ist es wirklich so wichtig, wer eine Kritik schrieb und nicht wie die Kritik geschrieben wurde?
Ich persönlich kann - sowohl als normaler Zuschauer als auch als kritisierte Person - mit konstruktiven Kritiken sehr viel besser umgehen als mit simplen, persönlichen Verrissen.
Niemandem ist mit einer Aussage wie "Der Film war langweilig." oder "Person XY spielte schlecht." gedient, noch blödsinniger wird's, wenn ein Kritiker nur sagt "Paßt nicht in die Rolle.", "Kostüme waren grottig." oder ähnliches. Damit kann höchstens derjenige etwas anfangen, der den persönlichen Geschmack des Kritikers kennt. Kritiken machen für mich nur dann Sinn, wenn der Kritiker auch schreibt, warum er etwas als schlecht oder gut empfand, wenn ich das als Zuschauer nachvollziehen kann, auch bevor ich einen Film oder ein Theaterstück sehe und wenn ich - nachdem ich Film/Stück gesehen habe - die Kritik lesen kann und die Gedanken zu den einzelnen Punkten nachvollziehen oder auch widersprechen kann.
In meiner Theaterzeit habe ich nur solche Kritiken überhaupt ernst genommen, leider fällt allerdings die Mehrheit der Kritiken bloß unter "persönliche Meinungsäußerung", wenn man die gleichen Kritiker öfter liest, dann kann man schon vorher sagen, ob ein Stück durchfällt, nur weil Kritiker ZX das Genre nicht mag oder eine bestimmte Optik bevorzugt, die ein Stück vielleicht nicht hat, z.B. wenn ein Kritiker bekanntermaßen nur auf moderne Inszenierungen steht oder es vielleicht doch lieber klassisch mag. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Kritiken, die für Künstler hilfreich sind, gute Kritiker bemerken Dinge, die sich einschleichen, viel eher als man selber oder das nähere Umfeld oder das Publikum, das sich nur einen Abend unterhalten will und nicht merkt, daß sich der Heldentenor oder die Sopranistin geschickt um Tonübergänge schummelt und einfach ein bißchen anders spielt.


P.S.: Und ich glaube nicht dran, daß viele Regisseure oder sonstige Künstler die eigenen Kritiken nicht lesen.
Doe liebe Neugier ist eine sehr starke menschliche Eigenschaft..........
And honestly: Was ist schöner, als hinterher über Kritiker zu schimpfen, die nichts vom Fach verstehen? Auch Haßlieben wollen gepflegt werden. *grins*


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Ihr habt doch alle keine Ahnung.

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Post 21.01.2005 14:21 Post
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GuyIncognito
Beobachter d. Welten


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Registriert: Feb 2004
Beiträge: 2528
Das wäre vielleicht schlauer gewesen... vielleicht hab ich eine kleine Kritiker-Phobie... gibts dafür ein Fachwort, Triskel

Ich unterstelle nicht jedem Kritiker Arroganz, auch wenn es vielleicht so angekommen ist.
Für mich kommt es bei einigen oder auch etwas mehr, einfach sehr arrogant an. Und die Medien greifen diese Kritik dann als bindend (Achtung, Übertreibung) auf. Viele Zuschauer, Leser, was auch immer, machen sich doch meist gar nicht die Mühe, sich eine eigene Meinung, ein eigenes Urtiel zu bilden... die Kritik hat es doch bereits vorgekaut.

Ich sehe keinen Unterscheid darin, ob jemand eine Kritik für die Offentlichkeit oder für den Filmemacher schreibt. Die Kritik spiegelt seine Meinung wieder, im einem als auch im anderen Fall. Und da eine öffentliche Kritik vielfach für bare Münze genommen wird - und nicht als das was sie ist, die Meinung eines Einzelnen, hat sie viel Gewicht.

Beispiel: das literarische Quartett... die vier nehmen Bücher durch, werden sie gut Bewertet, schnellen die Verkaufszahlen in die Höhe. Wird ein Buch verrissen, wird der Verkauf wohl nicht gerade angekurbelt.
Mir fallen jetzt keine konkreten anderen Beispiele mehr ein, aber ähnliches ist mir schon oft begegenet.

Kleines Edit: Wie es Loth eben gesagt hat... konstriktive Kritik. Und konstruktive Kritik hat viel mehr Gewicht, wenn sie von jemandem kommt, der Ahnung hat.
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Post 21.01.2005 14:30 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Beiträge: 5344
Das mit der "Ahnung haben", das nervt..

Ein Opernkritiker ist auch kein Tenor. Das bedingt sich in keinster Weise. Der Kritiker kritisiert das Produkt, mit dem der Künstler an die Öffentlichkeit geht, sonst nichts. Von der Warte der Öffentlichkeit herab und da ist Fachwissen brauchbar, aber keine Bedingung. Bzw. IST es ja Fachwissen, viele Filme zu kennen und Filmtheorien studiert zu haben ect. Ein altgedienter Kritiker kennt vielleicht mehr Filme als ein junger Regisseur und kann den Debütfilm des Nachwuchsregisseurs vielleicht besser einordnen als er selber, bzw. anders beleuchten, aus einem anderen Winkel.

Das Produkt zu erstellen und das Produkt zu konsumieren sind zwei Paar Stiefel.
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Post 21.01.2005 14:32 Post
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Triskel



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Beiträge: 2609
Ich als Zuschauer hab ja auch "keine Ahnung" und die Kritiken (=anregende Meinungen oder so) sind für mich, oder?

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Post 21.01.2005 14:40 Post
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Lothiriel
Badenixe


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Registriert: Mar 2004
Beiträge: 1056
Nachtrag zu meinem Beitrag, genauer gesagt zum "Ahnung haben":

Das sehe ich ähnlich wie der pk. Was soll ich auf einen Kritiker geben, der vielleicht wahnsinnig toll selber fotografieren/singen/schauspielern/tanzen/whatever kann, wenn er in seiner Kritik nicht rüberbringen kann, was genau er kritisiert, im Guten wie im Schlechten.
Ahnung von etwas kann man sich ja auch anders aneignen, z.B. indem man sich mit einer Materie auseinandersetzt, wie auch immer das aussieht, praktisch oder theoretisch. Mir kommt es bei einer Kritik darauf an, daß ich sie irgendwie nachvollziehen kann, daß derjenige auch Gründe liefert für seine Meinung, Gründe, die ich dann entweder auch so sehe oder vielleicht ganz anders.
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Post 21.01.2005 15:51 Post
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GuyIncognito
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Beiträge: 2528
Mein Schlußwort sind einige Zitate für und wider Kritik:


Anselm von Feuerbach - Tadeln ist leicht, deshalb tun es so viele. Mit Verstand loben ist schwer.

Marcel Reich-Ranicki - Man soll die Kritiker nicht für Mörder halten; sie stellen nur den Totenschein aus.

Ernst Probst - Kritiker sind oft Leute, die selbst nichts Bemerkenswertes zustande bringen.

Wolfgang Herbst - Kritik ist die Kunst, auf fremde Kosten geistreich zu sein, ohne daß jemand den Diebstahl merkt.

Marcel Reich-Ranicki - Schlechte Kritik ist gar nicht so schädlich, wie oft behauptet wird. Sie ist sogar sehr verkaufsfördernd, wenn ein anderer Kritiker dagegenhält und damit die sogenannte Plus-Minus-Spannung entsteht.

Bertrand Russell - I would rather be reviewed by my worst enemy among philosophers than by a friend ignorant of philosophy.

Vauvenargues - Nur wenige Menschen sind bescheiden genug, um zu ertragen, daß man sie richtig einschätzt.

August Bebel - Lobt dich der Gegner, dann ist das bedenklich; schimpft er, dann bist du in der Regel auf dem richtigen Weg.

Jean Cocteau - Was unsere Epoche kennzeichnet, ist die Angst, für dumm zu gelten, wenn man etwas lobt, und die Gewißheit, für gescheit zu gelten, wenn man etwas tadelt.

Alexandre Dumas - Wir tadeln an anderen nur die Fehler, von welchen wir keinen Nutzen ziehen.

Giovanni Guareschi - Ein Kritiker ist eine Henne, die gackert, wenn andere legen.

George Orwell - In certain kinds of writing, particularly in art criticism and literary criticism, it is normal to come across long passages which are almost completely lacking in meaning.

Ernst von Wildenbruch - Ein Rezensent, das ist ein Mann, der alles weiß und gar nichts kann!

A.N. Wilson - If you know somebody is going to be awfully annoyed by something you write, that's obviously very satisfying, and if they howl with rage or cry, that's honey.

George Bernard Shaw - Kritiker sind blutrünstige Leute, die es nicht bis zum Henker gebracht haben.

Gaston de Lévis - Die Kritik ist eine Steuer, die der Neid dem Talent auferlegt.

Hildegard Knef - Wer sich mit der Kunst verheiratet, bekommt die Kritik zur Schwiegermutter.
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Post 21.01.2005 19:09 Post
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Kaylee



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Registriert: Jan 2004
Beiträge: 4029
Konstruktive Kritik verstehe ich in dem Zusammenhang wiederum nicht. Das kann es doch höchstens bei einer Kritiker-Macher Kommunikation geben. Eine Filmkritik, von der wir hier reden, kann aber doch erst mal nicht konstruktiv, im Sinne der Verbesserung des (nächsten) Films, sein. Vielleicht kann sie spannende Diskussionen anregen, oder die Sicht des ein oder anderen Rezipienten oder Diskutanten veränderen, aber das würde ich nicht als konstruktiv bezeichnen.

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