03.02.2005 00:06
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pfeifenkrautler
Honk
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Fresse!
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03.02.2005 00:31
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Arbrandir
Schuft
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Zitat: pfeifenkrautler schrieb:
Fresse!
Schreib doch bitte mal 'ne Kritik, pk.
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03.02.2005 03:26
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Adaon
Hutträger
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Zitat: pfeifenkrautler schrieb:
1. Dass man heute nicht auf dem Scheiterhaufen landet, weil man eine andere Religion ausübt, siehst du vielleicht als "minimale" Aufklärung an, ich halte das für eine großen Sprung. Und vieles andere mehr, Schulbildung für alle, Krankenversorgung für alle, überprüfbares Wissen für alle und und und.
In Afrika wurden zwischen 1990 und 2000 ca 20000 Frauen öffentlich als Hexen verbrannt.
Afrika ist groß und es leben dort doch recht viele Menschen, trotzdem ist die Zahl nicht gering.
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"Wir haben früher in der Schule auch mal was aufgeführt: Peter und Wolf."
"Sie waren bestimmt der Wolf."
"Nein - ich war die Ente."
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03.02.2005 10:01
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pfeifenkrautler
Honk
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Afrika - gutes Beispiel für eine unaufgeklärte, allerlei Naturreligionen und abergläubischem Brimborium verhaftete Gesellschaft => Hexenverbrennungen. Damit stützt du nur meine These.
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03.02.2005 10:24
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GuyIncognito
Beobachter d. Welten
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Fragt sich jetzt nur, warum die Hexen dort verbrannt werden!
Weil es sich um Naturreligionen handelt, weil sie Islamisch sind oder doch Christlich. Die Kolonialisierung hat vielleicht auch ihren Teil dazu beigetragen.
Außerdem würde ich gerne wissen, wie du unsere Gesellschaft in sagen wir 20 oder besser 50 jahren einschätzt! Mal sehen wie unaufgeklärt wir dann heute in deinen Augen sind.
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Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein
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03.02.2005 10:57
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pfeifenkrautler
Honk
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Im Moment sehe ich allgemein einen Rückschritt. Ich würde jetzt nicht gleich das "Ende der Aufklärung" postulieren, aber die Tendenz dazu sehe ich.
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03.02.2005 11:06
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GuyIncognito
Beobachter d. Welten
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Problematisch ist evtl. die Menge des Wissens... es gibt schon heute so viel Wissen, dass sich eigentlich niemand detailliert mit allem beschäftigen kann.
Entweder Fachidiot auf einem Gebiet oder Allrounder, der bei vielem nur an der Oberfläche kratzt.
Und das Wissen wird ja nicht weniger...
Da stellt sich die Frage, was ist Wissen - ist es bereits wissen, wenn es "nur" in einem Buch aufgeschriben wurde?
Das andere Problem ist aber auch die Aufbewahrung unseres Wissens... wir können schon heute keine 5 1/4" Disketten von Ende der 80er mehr lesen... mit 3 1/2" Diskettenlaufwerken geht es bald ähnlich.
Wie lange halten diese Datenträger zuverlässig? Oder CD, gepresst oder selbstgebrannt... alles sehr problematisch. Nicht wirklich beruhigend ist auch, dass z.B. die organische Datenschicht von CD-Rohlingen verschimmeln kann!
Ein gues Buch oder Steintafeln halten garantiert, bei guter Lagerung einige hundert wenn nicht gar tausend Jahre.
[Dieser Beitrag wurde von GuyIncognito am 03.02.2005 um 11:06 editiert]
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Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein
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03.02.2005 11:32
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pfeifenkrautler
Honk
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Alle Bücher, die nach 1880 gedruckt wurden, werden sich zersetzen, bzw. tun es bereits. Ein Riesenproblem für alle Bibliotheken. Hat was mit der Erfindung des holzfreien Papier zu tun und den Säureanteilen darin, fragt mich nicht nach Details.
Aber das ist eh ein interessantes Thema, was wird bleiben? Die runden Türgriffe von Burger King mit dem Logo drin z.B. sind aus Kunstharz mit einer Garantie von 1000 Jahren.
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Held ohne nennenswerte Kenntnisse
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03.02.2005 14:05
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MorgothderGrosse
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@Guy. "Problematisch ist evtl. die Menge des Wissens... es gibt schon heute so viel Wissen, dass sich eigentlich niemand detailliert mit allem beschäftigen kann."
Die Menge des Wissens in der Wissenschaft beträgt genau null. Es gibt kein Wissen, sondern nur Vermutungen. Manche Vermutungen sind wahrscheinlicher, manche weniger wahrscheinlich. Aber den Begriff "Wissen" sollte man soweit streichen, wie es nur geht. Der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Karl Popper hat "als Trostpfalster für diejenigen, die meinen, nicht ohne gesichertes Wissen leben zu können", den Begriff des "Vermutungswissens" vorgeschlagen. Es ist ein schlimmes Missverständnis (Das leider teilweise sogar in der Schule noch genährt wird), dass viele Menschen meinen, das Wesen der Wissenschaft liege darin, Wissen zu schaffen. Grundverkehrt. Der epochale Schritt von der Religion zur Wissenschaft liegt gerade darin, dass die Wissenschaft im Gegensatz zur Religion niemals behauptet, irgendetwas zu wissen oder auch nur wissen zu können. Die Wissenschaft will sich der Wahrheit nur immer weiter annähern im vollen Bewusstsein, sie niemals erreichen zu können. Eine wissenschaftliche Theorie muss deswegen immer widerlegbar sein und darf niemals beweisbar sein. Mir kräuseln sich die Nackenhaare, wenn ich im Fernsehen höre, dass eine "Theorie bewiesen" worden sei. Das ist ein Selbstwiderspruch. Das Wesen einer wissenschaftlichen Theorie liegt eben darin, niemals Wissen sein zu können, sondern immer nur das nach momentanem Kenntnisstand plausibelste Erklärungsmodell. Man kann innerhalb kürzester Zeit entscheiden, ob eine Behauptung wissenschaftlich ist oder nicht - indem man prüft, ob sie einwandfrei widerlegbar ist. Mein Lieblingsthema sind hier die Aliens. Die Behauptung "Es gibt Außerirdische" ist unwissenschaftlicher, wertloser Müll. Denn um diese Theorie zu widerlegen, müsste jeder Quadratzentimeter des Universums untersucht werden. Das ist schon allein deshalb unmöglich, weil das Universum jede Sekunde Millionen Quadratkilometer größer wird. Die Behauptung "Es gibt keine Außerirdischen" hingegen ist methodisch einwandfrei. Der erste Fund einer außerirdischen Bazille oder der erste Besuch von Aliens würde diese Theorie sofort widerlegen. Wohlgemerkt: Die Feststellung, dass die Behauptung "Es gibt Aliens" unwissenschaftlich ist, sagt nichts über den Wahrheitsgehalt dieses Satzes. Es sagt nur, dass es unmöglich ist, eine kritische Diskussion über sie zu führen, weil die Möglichkeit der Falsifikation fehlt. Und damit ist diese Behauptung unwissenschaftlich. Es ist das Kennzeichen von Religion und Pseudowissenschaft, dass Behauptungen aufgestellt werden, die nicht widerlegbar sind und deswegen nicht sinnvoll diskutiert werden können. Die Behauptung "Der Teufel hat acht schwarze Krallen" ist nicht widerlegbar und damit erkenntnistheoretisch völlig wertlos. Noch einmal mein Fazit: Das Verdienst der Naturwissenschaft besteht nicht darin, dass sie unser Wissen gemehrt hätte. Ihr Verdienst besteht darin, dass sie die Illusion des Wissens beseitigt hat und dadurch eine Annäherung an die Wahrheit zulässt.
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Die Freunde der offenen Gesellschaft:
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03.02.2005 14:08
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pfeifenkrautler
Honk
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Ich bin froh, wenn deine Popper-Phase vorbei ist.
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Held ohne nennenswerte Kenntnisse
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