Alles im grünen Bereich - DAF-Watch III


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Post 01.02.2005 20:35 Post
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Kaylee



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Registriert: Jan 2004
Beiträge: 4029
Du hast also nur das Wohl der Kate im Sinn? Dann will ich nichts gesagt haben… *verneig*

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Post 01.02.2005 21:35 Post
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Christina



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Registriert: Dec 2003
Beiträge: 99
Zitat:
[...]mir erscheint es jedenfalls ehrlicher, eine Religion in ihrer Gesamtheit zu akzeptieren oder ganz auf sie zu verzichten. Sobald man sich das eingestanden hat, wird man sich auch keine Ersatzreligion suchen, und deshalb kann ich Christina (die ich sehr schätze) leider so gar nicht verstehen. Ihr Gott scheint nahezu vollständig von ihren individuellen Vorstellungen geprägt zu sein. Wie kann einem nun etwas so Irreales im Leben einen Halt bieten? Eine Idee, noch dazu der eigenen Fantasie entsprungen? Ich versteh's nicht:

Das kann auch keiner verlangen, daß du das verstehst, Mike. Meine Gottesvorstellung beruht zum Teil auf Erfahrungswerten (auch das entzieht sich natürlich jemandem, der meine Erlebnisse nicht geteilt hat) und zum Teil auf dem, was mir persönlich logisch erscheint. Daher kann ich auch nicht einfach zum Islam oder zum Judentum konvertieren: so wie Gott dort beschrieben wird, das kann ich nicht nachvollziehen. Es wäre eine solche Gedankenakrobatik für mich vonnöten, daß ich sehr viel Verdrängungsarbeit leisten müßte. Und das kann nicht gesund sein: an etwas zu glauben, weil es die Religion vorschreibt, auch wenn man tief im Inneren davon überzeugt ist, daß es *so* nicht sein kann. Das war mit ein Grund, warum ich das Christentum hinter mir lassen mußte - ich konnte nicht nach außen so tun, als würde ich alles glauben, was ich da erzähle, während mich innerlich die Zweifel auffraßen. Ich habe mir nicht eines Tages überlegt, "Wie hätt ich denn gerne meinen Gott?", sondern eher, "Was erscheint mir logisch, was nachvollziehbar, was kann ich mit meiner begrenzten Erkenntnis der Welt vereinbaren und was nicht?" Möglich, daß andere mit einem christlichen oder muslimischen Gottesbild glücklich sind. Ich bin es nicht.

Zitat:
(Obiges Zitat könnte übrigens direkt aus einem der Romane von Terry Pratchett stammen. Der Schöpfer der Scheibenwelt wird ganz ähnlich beschrieben. *g*)

Da ich ein großer Fan von Mr. Pratchett bin, sehe ich es als Kompliment.

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Post 01.02.2005 23:08 Post
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Arianrhod



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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 149
Zitat:
Mond schrieb:
Hab ich mich je über die Kate aufgeregt? Nö.
Und mal ein klein bissel 'Action' oder mal was anderes als immer nur Schokokuchen essen und umherreichen wird ihr wohl nicht schaden...

Dass es in der Kate immer zugeht wie im Mädchenpensionat, ist ja sowieso pfeifenkrautlers ganz persönliche Interpretation. *g*

Im übrigen läuft hier gerade mal wieder eine spannende Diskussion und ich habe keine Zeit, mich ausführlicher dazu zu äußern. *jammer* (Jetzt gehe ich gleich, ein depressives Posting im Gedankenthread schreiben.)
__________________
"But no living man am I. You look upon a woman."

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Post 01.02.2005 23:15 Post
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Kaylee



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Registriert: Jan 2004
Beiträge: 4029
…darker than blue?

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Post 01.02.2005 23:40 Post
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Mike Hat
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Registriert: Jun 2001
Beiträge: 1852
Zitat:
Lothiriel schrieb:
Ein echtes ModeGro-Highlight im Off-Topic.
Huahahahahar, höchst vergnüglich!

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Post 01.02.2005 23:42 Post
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Mike Hat
Moderator


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Registriert: Jun 2001
Beiträge: 1852
Das wird ja immer besser:

"Früher war die Zukunft auch mal besser. *Seufz*"

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Post 02.02.2005 06:45 Post
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Arbrandir
Schuft


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Registriert: Mar 2004
Beiträge: 866
Zitat:
der pk drückte sich folgendermaßen:
Sorry, aber da du mir was unterstellst, was ich nie gesagt habe, kann ich darauf auch nicht eingehen.

Eigentlich hatte ich ja auf ein anderes Zitat von Dir reagiert und es auch direkt vor meiner Stellungnahme zitiert ... nämlich dieses:

Zitat:
Es geht um den theoretischen Ansatz . . . Ein Glaube an Naturgeister, die das Wetter machen ect. lässt einfach weniger Raum für wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt als ein größtenteils abwesender Schöpfergott.

Aber ist schon okay. Mittlerweile hat die Diskussion ja sowieso eine andere Wendung genommen.



Tatsächlich wollte ich heute abend einen Rundumschlag führen gegen die Sichtweise, die europäische (Gedanken-) Geschichte folge einer "logischen", linearen Entwicklung, welche quasi zwangsläufig von Polytheismus zum Monotheismus zur Aufklärung mit dem letztendlichen Ziel des naturwissenschaftlichen Weltbildes führen muß, wie wir ihm heutzutage huldigen -- gespickt mit Zitaten von Aristoteles, Hegel, Nietzsche, Freud, Habermas und MorgothdemGroßen.

Aber erstens klaubte mir Arwen_gegen_den_Vulkan schon mancherlei Formulierung aus dem Mund, zweitens wäre das furchtbar anstrengend gewesen, und drittens führt eine solche Diskussion, wenn sie denn rein theoretisch bleibt, zu rein gar nichts.


Deswegen nagele ich jetzt mal einfach Fünf Thesen an die Wand. Die kneipeneigene Inquisition mag darüber befinden, wie sie will. Widerruf und Folter spielen dank des (idealistischen?) Fortschritts unserer Gesellschaft ja nur noch eine virtuelle Rolle. Das halt ich aus.



Fünf Thesen:

1. Die Menschheit ist nur minimal aufgeklärter als vor zwei- oder dreitausend Jahren. Ihre inneren Handlungsmaximen sind gleichgeblieben und haben durch die Entwicklung der Technik lediglich an verheerender Tragweite gewonnen.

2. Der Verlust "althergebrachter" Glaubens- und Religionsweltbilder hat nicht zu einer ideellen Weiterentwicklung der Menschheit beigetragen. Sie wurden lediglich durch andere (philosophisische/ideologische/politische) Blaupausen ersetzt.

3. Die Naturwissenschaften sind das Neue Goldene Kalb, um das wir tanzen -- ein moderner Mythos, den wir als Erklärungsmodell heranziehen, und dem wir jeden Tag Opfer sonder Zahl bringen. Wortwörtlich.

4. Die Fixierung auf "Wissenschaft" und "Fakten" beraubt uns auf fundamentale Weise unserer natürlichen Menschlichkeit (= unseres Ursprungs aus und Verbundenheit mit der Natur) und der Fähigkeit, die uns umgebende Welt (im wahrsten Sinne) zu begreifen.

5. "Wahrheit" und "Wissen" sind nicht dasselbe. (Deswegen gibt es Zauberer. Und deswegen gibt es auch die Sehnsucht nach Mythos und Magie, heute so stark wie eh und je.)





Klammerthese (6) : Manches "abgeklärte" Weltbild sollte sich mal in der Selbsterfahrung beweisen:

Zitat:
Man müsste es den Menschen endlich einhämmern: Die Welt, in der wir leben, ist die beste, die es jemals gegeben hat, das ist für jeden offensichtlich, der auch nur den flüchtigsten Blick in ein Geschichtsbuch wirft.

Mach ich. Versprochen. Beim nächsten wehleidigen arbeitslosen Jammerer, Selbstmordkandidaten und Obdachlosen, der mir über den Weg läuft bzw. torkelt. Und ich frag die dann auch gleich, ob sie verflucht nochmal nicht wissen, daß sie in der besten Periode der europäischen Geschichte leben, und warum sie verdammt nochmal so elendig 'rumjammern und damit allen rechtschaffenen und -postenden Bürgern auf den Wecker fallen, die angemessen dankbar sind für das schiere gesellschaftliche Paradies, das wir dank Aufklärung und Kriegsabwesenheit in der Lage sind zu genießen. Und die selbstverständlich ihre eigenen privilegierten Existenzumstände niemals zur Grundlage ihrer Beurteilungen machen würden - da sie aufgrund ihrer mannigfaltigen Erfahrungen gelernt haben, zwischen schmerzloser Theorie und schmerzhafter Lebenspraxis zu trennen.






...Wie wäre es mit Definitionen von "Religion", "Mythos", "Wahrheit" und "Wissenschaft"?

Damit wir endlich mal wissen, worüber wir reden.


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Post 02.02.2005 10:10 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Registriert: Mar 2004
Beiträge: 5344
Zitat:
Arbrandir schrieb:Eigentlich hatte ich ja auf ein anderes Zitat von Dir reagiert und es auch direkt vor meiner Stellungnahme zitiert...
Ja eben, ein Schöpfergott. Wo schrieb ich denn, dass ich die Abkehr von jedem Theismus präferiere?

(Was ich tue, das gehört aber nicht zum Thema, es geht darum welcher Theismus sich besser mit dem Fortschritt der Menschheit vereinbaren lässt. Mir wäre eine aufgeklärte, rein atheistische Menschheit eh das liebste, aber das ist nur mein Wunschdenken)

Zitat:
Tatsächlich wollte ich heute abend einen Rundumschlag führen gegen die Sichtweise, die europäische (Gedanken-) Geschichte folge einer "logischen", linearen Entwicklung, welche quasi zwangsläufig von Polytheismus zum Monotheismus zur Aufklärung mit dem letztendlichen Ziel des naturwissenschaftlichen Weltbildes führen muß, wie wir ihm heutzutage huldigen
Von "zwangsläufig", "linear" und "logisch" hab ich nichts gesagt. Du interpretierst zuviel in meine Worte hinein. Ich habe im Rückblick festgestellt, dass es so war und einen Zusammenhang zw. Monotheismus und Fortschritt hergestellt.

Zu deinen Fünf Thesen:

1. Dass man heute nicht auf dem Scheiterhaufen landet, weil man eine andere Religion ausübt, siehst du vielleicht als "minimale" Aufklärung an, ich halte das für eine großen Sprung. Und vieles andere mehr, Schulbildung für alle, Krankenversorgung für alle, überprüfbares Wissen für alle und und und.

2. Ich fordere keine Abkehr von der Religion, wie oft denn noch! Aber es gibt wohl einen Unterschied zwischen mittelalterlichem Teufelsglaube und moderner Religiösität. Letztere ist aufgeklärter und "besser". Daher ist polytheistisches Neuheidentum "schlechter", weil es wieder in die Richtung Teufelsglaube zurückwandert.

3. Im Gegensatz zu Glaubensdogmen sind naturwissenschaftliche Erkenntnisse überprüf- und widerlegbar. Dass viele ihnen zu leichtfertig Glauben schenken, ist nicht die Schuld der Naturwissenschaft. Es steht jedem frei, sie anzuzweifeln, ja, es ist sogar für eine lebendige Wissenschaft absolut erforderlich.

4. Viel zu schwammig und reine Glaubenssache. Ich fühle mich nicht meiner "Menschlichkeit beraubt" und ich würde mich sicher "unmenschlicher" fühlen, müsste ich in ständiger Furcht vor dem Fegefeuer leben. Die Naturwissenschaft hat uns vom Aberglauben befreit.

5. Doch. Wissen trennt wahr von unwahr. Alles, was darüber hinausgeht, ist persönliches Empfinden.

Zitat:
...Wie wäre es mit Definitionen von "Religion", "Mythos", "Wahrheit" und "Wissenschaft"?
Gute Idee, fang an.


[Dieser Beitrag wurde von pfeifenkrautler am 02.02.2005 um 10:10 editiert]

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Post 03.02.2005 00:04 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Registriert: Mar 2004
Beiträge: 5344


Elegie zur Nacht

Das DAF ist tot,
der Geist entwichen.
Im Neujahrsmorgenrot
verblichen.
Nun ist es hin.

Das DAF ist tot,
in allen Foren
spürest du
kaum einen Hauch
von Sinn.

Warum diese öde Halde
Jahr um Jahr
aufs Neue beweinen?
Warte nur balde
wird es dir scheinen
als ob es nie anders war.

(Ojahnn Golgo van Fontheweg, ca. 1809)

__________________
Held ohne nennenswerte Kenntnisse

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Post 03.02.2005 00:04 Post
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Arbrandir
Schuft


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Registriert: Mar 2004
Beiträge: 866
Zitat:
plotting pk penned:
Gute Idee, fang an.


Verdammter Tischfußballer! Du weißt genau, daß um diese Begriffsdefinitionen schon seit Jahrhunderten gerungen wird und daß ihre Abgrenzungen den Kern der wichtigsten/verbreitetsten philosophischen Weltdeutungen darstellen.

Na gut. Vielleicht am Wochenende. OhJessesMariaundJose..ph





Zitat:
Das DAF ist tot. . .

Ja, und DU bist schuld!!!







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