01.02.2005 17:40
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MorgothderGrosse
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Hui, da habe ich ja eine hübsche Diskussion losgetreten. Ich muss mich erst einmal durcharbeiten, dann kommt noch eine ausführlichere Stellungnahme gegen die Vielgötterei .
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01.02.2005 19:01
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Adaon
Hutträger
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Zitat: pfeifenkrautler schrieb:
Ich sehe Religion in erster Linie als Sinnstiftung für den Einzelnen und zum zweiten als Regelung des Zusammenlebens der Gruppe durch das Aufstellen eines allgemeinverbindlichen Kodex.
Hier liegt die Krux beim Pantheismus: ersteres kann er prima, zweiteres gar nicht, weil er sich ja gerade der Allgemeingültigkeit und der Beregelung entzieht. Es ist eine Religion, die keine Anforderungen stellt, man kann sie ausüben und sich gut fühlen und das Höchste Wesen in jedem Grashalm erahnen, aber wenn man mal anders drauf ist, kann man den lieben Gott auch einen guten Mann sein lassen, ohne sich vor dessen Regeln oder der der Gemeinschaft, in der man lebt, rechtfertigen zu müssen.
Im Gegenteil, es bietet die allumfassende Regel des Utilitarismus: Wenn alles göttlich ist, erfordert es bedachtes Handeln, um so zu leben, dass dieses Göttliche so wenig wie möglich geschädigt wird.
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"Wir haben früher in der Schule auch mal was aufgeführt: Peter und Wolf."
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01.02.2005 19:26
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Kaylee
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Könnte mir mal bitte eben jemand eine kurze Definition von 'Gott'/'Entitiät' geben? Höheres Wesen? Was beeinhaltet es zwingend, um so genannt werden zu können?
Meiner Ansicht nach setzt Kritikfähigkeit nicht unbedingt Monotheismus vorraus. Wenn man davon ausgeht, dass Pantheismus nicht zwingend aus 'Natur'göttern, sondern ebenso aus abstrakteren Entitäten bestehen kann, würde dieser sogar besser zu der, eine gehörige Portion Ambiguitätstoleranz verlangenden modernen Wissenschaft passen.
Ein Gott/Entität verlangt doch viel mehr Betriebsblindheit, weil das bisherige Erkenntnissystem eben (noch) nicht in sich schlüssig ist. Oder ist gerade dieses 'noch', die treibende Kraft, die die Wissenschaft anhält, etwas monokausal erklären zu können? Das hiesse im Umkehrschluss aber doch lediglich, dass eine, auf einen Monotheismus 'basierende' Wissenschaft, auch nach einem monokausalen System 'sucht'. Wenn es das aber nicht ist, das unserer Welt zu Grunde liegt, kann die so strukturierte Wissenschaft auch nicht zu der allumfassend wahren Erkenntnis kommen…*sinnier* …oder?
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01.02.2005 19:52
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MorgothderGrosse
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Wenn ich bei der Google-Bildersuche "Sebel" eingebe, bekomme ich übrigens das:

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01.02.2005 19:54
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Lothiriel
Badenixe
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01.02.2005 19:54
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Mond
Spiritueller Geist
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Ich meine Säbel, mönsch!
Mond
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Für Europa!
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01.02.2005 20:06
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Kaylee
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wieso mischt ihr euch eigentlich jetzt plötzlich in Arianrhods-Kate ein, wenn ihr sie nicht gut findet? Oder findet ihr sie gut und wollt dort anerkannt werden?
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01.02.2005 20:11
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MorgothderGrosse
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Dieses ganze Schlechtigkeits-Gesülze wie jetzt gerade von Dimturien geht mir gerade furchtbar auf den Keks. Es bewahrheitet sich hier aber, was Karl Popper gesagt hat: Wir Menschen der modernen westlichen Welt leben in einer Gesellschaft, die dem Himmel näherkommt als jede Form menschlischer Existenz, die es jemals gegeben hat - und wähnen uns in einer moralischen und allgemeinen Hölle. Für mich ist es verbrecherisch, wie Medien den Menschen suggerieren, in was für einer schlechten, bösen und hässlichen Welt sie leben. Wer in den USA oder in der EU lebt, lebt in einem paradiesischen Zustand. Wir sind so reich, gebildet, friedlich und frei, wie es noch nie eine Gesellschaft war. Und durch das immer billigere Reisen haben wir sogar massenhaft die Möglichkeit, die Schönheit dieser Welt auch zu sehen. Ich bleibe dabei: NIE waren Menschen so frei, reich und friedlich wie in der westlichen Welt der letzten Jahrzehnten. Es geht uns nicht nur materiell besser, ich halte die Menschen in der westlichen Welt auch für moralisch fortgeschrittener als in früherer Zeit. Hier in der EU gibt es keine Todesstrafe, kaum noch diskriminierte Minderheiten, absolute Religionsfreiheit, keine Sklaverei, und die Mordraten in der EU sind lachhaft niedrig (In Deutschland geschehen pro 100 000 Einwohner jährlich 0,9 Morde - zum Vergleich: In Kolumbien etwa 80). Man müsste es den Menschen endlich einhämmern: Die Welt, in der wir leben, ist die beste, die es jemals gegeben hat, das ist für jeden offensichtlich, der auch nur den flüchtigsten Blick in ein Geschichtsbuch wirft.
[Dieser Beitrag wurde von MorgothderGrosse am 01.02.2005 um 20:11 editiert]
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01.02.2005 20:30
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Mond
Spiritueller Geist
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Zitat: Kaylee schrieb:
wieso mischt ihr euch eigentlich jetzt plötzlich in Arianrhods-Kate ein, wenn ihr sie nicht gut findet? Oder findet ihr sie gut und wollt dort anerkannt werden?
Hab ich mich je über die Kate aufgeregt? Nö.
Und mal ein klein bissel 'Action' oder mal was anderes als immer nur Schokokuchen essen und umherreichen wird ihr wohl nicht schaden...
Mond
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Für Europa!
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