11.01.2005 17:34
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Auriane
Raubtier
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Sehr schöner Bericht, Triskel. Nu freu ich mich richtig auf Andalusien, auch wenn es gerade nicht Sommer ist.
Wir fliegen auch mit RyanAir, aber wir müssen nicht früh aufstehen. Wir gehen gar nicht erst ins Bett. Nein, wir fahren um 23Uhr los, dann nach Offenbach und dann nach Hahn. Das heißt wir sind da so um, was weiß ich, zwei/halb drei und gammeln dann noch bis 6:30Uhr darum.
Das wäre aber schön, wenn Du das Filmchen noch online stellen könntest. Die Bar hörte sich nämlich toll an.
Ganz toller Bericht auf jedenfall!
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20% der S wollen später K machen und lernen daher alle 3 Fs.
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12.01.2005 16:32
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RV
Krampfhenne
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Lobelia, heute habe ich gehört, dass Hamburg 2.123 Brücken hat!!! Venedig hingegen nur 398.
Stimmt das?
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Wegen Hirnüberanstrengung geschlossen.
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15.01.2005 20:19
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RV
Krampfhenne
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Ab in den Pott
Irgendwann in NRW ... wurde mir gesagt, ich solle meine Stirn glätten, aber wie soll ich das denn schaffen, wenn ich aufgrund der Ortsnamen da oben nur grinsen kann? Wanne, Dickenwalze, Bismarck, Hüllen, Haarzopf, um nur einige zu nennen. Obwohl - am zweiten Tag fand ich sie schon normal. Lag vielleicht daran, dass ich so unglaublich locker war. Ausgelöst durch die Autobahnbodenwellen, denen eigentlich dieses Lied "Die perfekte Welle" gewidmet sein könnte.
"Hups!" - "*kieks!*" - "*kicher*" ....
Weniger lustig allerdings war der Landschaftspark Nord: Irgendwie entzog er sich einem, je näher man ihm kam. Bis er schließlich gar nicht mehr zu sehen war.
"T., der MUSS hinter uns sein!!!"
"Nein, da ist er aber nicht."
"Der MUSS. Rechts hinten."
"Der ist weg."
Leichte Panik, unterbrochen von Kichern, machte sich im kleinen Franzosen breit. Aber: Wir sind ja Helden. Was tun Helden? Genau. Sie verlassen schnellstmöglich die Autobahn, die sie ja offensichtlich in die falsche Richtung (welche auch immer, falsch halt) bringt, wenden wild kurz nach der ersten Ampel im Stadtgebiet (Hey! Wow! Man wird bei solchen Aktionen nicht angehupt! Entweder sind die Leute da oben das gewohnt oder sie sind einfach nur touristenfreundlich.) und beschleunigen wieder auf der Autobahn. Dieselbe Strecke, nur andersrum und auf der anderen Seite, bis der Park dann wieder in Sichtweite war. Jetzt entscheiden Helden schnell: Wir kennen uns zwar nicht aus, aber wir nehmen die nächste Ausfahrt. Besser im Dorf, als ums Dorf rum. Oder so. War eine tolle Entscheidung, denn wir näherten uns dem Park. Und, kaum zu glauben, ich wähnte mich in Belgien: Ein Wegweiser, als der Park schon vor uns auftauchte und ihn jeder einigermaßen begabte Mensch sowieso gefunden hätte. Nunja.
Der Landschaftspark Nord selber ist ein altes, stillgelegtes Zechengelände, das im Dunkeln total cool illuminiert ist. Leider war es trotz der ganzen grün-blau-roten Bestrahlung doch ein wenig dunkel und wenn man nicht weiß, wie ein Hochofen aussieht (erst recht nicht im Dunkeln), kann man schon ein Weile halbblind herumtappen. Auf dem Hochofen (ja, wir fanden ihn) waren wir nicht. Irgendwie wurde das Ganze dann doch unheimlich. Und als plötzlich auch noch künstliches Vogelgezwitscher zu hören war verließen wir ganz unheldenhaft das Gelände. Es gab ja auch keine Karten mehr für die Lichtführung. Schade dies.
Eine Taschenlampe wäre sicher nicht das Dümmste gewesen.
Impressionen vom Park bei Nacht. Da war's echt dunkel!
 
 
 
  
Nachtaufnahmen machen ist voll schwer. Vor allem, wenn man so zittrig ist wie ich.
Auf dem Rückweg vom Park verfuhren wir uns dann noch in einer Stadt am südlichen Rand des 'Potts'. Nein, falsch. Eigentlich verfuhren wir uns nicht. Wir wurden verfahren. Von einer Tankstellenfrau, die leider vergaß, dass mitten im Ort an der Hauptkreuzung eine Baustelle war. Sie erklärte nämlich, dass wir einfach an der Kreuzung rechts fahren müssen. Ein Ding der Unmöglichkeit. Spontan hielten wir uns also an der Kreuzung gradeaus und hielten an der nächsten Tanke. Dort arbeitete ein kompetenter junger Mann (nochmals einen Dank an ihn!)- und wir fanden heim. Uff. Wo wir, vor lauter Erschöpfung, diverse Listen schrieben und die Sicherung durchbrennen ließen. Bei uns auch, übrigens.
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16.01.2005 13:44
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Focus
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Zitat: RV schrieb:
Lobelia, heute habe ich gehört, dass Hamburg 2.123 Brücken hat!!! Venedig hingegen nur 398.
Stimmt das?
2479 Brücken. Freu mich schon auf Nummer 2500.
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22.01.2005 00:16
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Waldelb
Fool
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Australien
Teil 1 – Sydney

~ So take the photographs
and still frames in your mind.
Hang it on a shelf
In good health and good time.
Tattoos of memories
and dead skin on trial.
For what it's worth,
it was worth all the while.
It's something unpredictable
but in the end it's right.
I hope you had the time of your life. ~
Australien, zum ersten Mal in meinem Leben bin ich zu diesem einzigartigen Kontinent geflogen und fieberte einer tollen Zeit entgegen.
Vorher stand aber eine 26 Stunden Flugreise an, mit Aufenthalt im Transitbereich des Flughafen Bangkok: Zerknautscht und muede lief ich das Terminal auf und ab, bis mir endgueltig nach einem Nickerchen zu Mute war. Mir war eine Art Spielplatz, Schaumstoffmatten und eine Kinderrutsche, aufgefallen und da weit und breit keine Kinder zu sehen waren beschloss ich es mir dort gemuetlich zu machen. Als ich langsam und unauffaellig darauf zu schlenderte und mir schon den besten Platz in der Ecke, hinter der Rutsche aussuchte, fiel mir ein Schild auf „Napping is strictly forbidden in this playground“. Ich wusste nicht ob ich lachen oder wuetend sein sollte, es war als haette mich gerade jemand ertappt wie ich einem Baby den Lollie stehlen wollte. Aber in dem Moment wurde mir klar, dass das Land in das ich unterwegs war, genauso wie der Bangkoker Flughafen, auf Rucksackreisende von Grund auf vorbereitet ist und eigentlich gar nichts schief gehen kann...
16 weitere Stunden und ohne richtigen Schlaf stand ich am Sydney Airport und fuhr kurz darauf hin mit dem Bus in die Stadt. Ohne etwas gebucht zu haben entschied ich mich fuer die Jugendherberge in Glebe, einem eher ruhigeren Stadtteil von Sydney, jedoch nicht weit von der Innenstadt entfernt. Dort angekommen stand ich aber vor dem ersten Problem: ausgebucht. Da freundliche Mann hinter der Rezeption konnte wahrscheinlich meine Entgeisterung sehen und bot mir an in den anderen YHA’s in Sydney anzurufen. Alle ausgebucht, der Grund dafuer war das Halbfinale im Rugby World Cup in Sydney: Australien gegen Neu Seeland. Auf die Bedeutung davon komme ich gleich noch mal zurueck. Aber zuerst kam an dieser Stelle, um 6 Uhr morgens in einem fremden Land, scheinbar ohne Uebernachtungsmoeglichkeiten dann doch Panik in mir auf (unnoetig wie ich ca. 6 Monate spaeter feststellte, Sydney hat mehr Hostels als Leute in die Stadt passen).
Letztendlich lernte ich hier die ueberragende Freundlichkeit der Australier kennen, da ich mit einer Karte von Sydney ausstattet wurde, mein Gepaeck da lassen konnte und mir gesagt wurde, sie wuerden sich darum kuemmern. Als ich um 10 Uhr wieder kam teilte einer mir strahlend mit, dass sie noch ein Bett fuer mich gefunden haben. Ich haette ihn knutschen koennen.
Da ich hundemuede war, aber es viel zu frueh war um schlafen zu gehen, lief ich eben wieder in die Innenstadt. Zumindest bis zum Darling Harbour (Westen), einer kleinen wunderschoenen Hafenmuendung. Kein typischer Hafen mit Holzsteg und Wetterverwitterten Gebaeuden, sondern ein neues Gebiet mit einem Wasserspielplatz fuer Kinder, Palmen, Wasserlaeufen und Parkanlagen, modernen Kinos, leuchtenden Bars und Clubs, Museen, dem angrenzendem neuen Messegelaende, dem chinesischem Garten und einem wundervollen Ausblick auf die strahlenden Hochhaueser Sydneys, die direkt angrenzen. Als ich zu k.o. war um weiter zu laufen kaufte ich mir ein Ticket fuer die elektrische Hochbahn, die staendig ihre Kreise ueber Darling Harbour und einem Teil der Innenstadt drehte, 30 Minuten dauerte eine Runde (siehe rote Linie). Einmal bezahlt darf man dort so lange Mitfahren wie man will. Ich blieb, dankbar fuer einen Sitzplatz, fast vier Stunden dort drin.
Man hat ueber all die von mir aufgezaehlten Attraktionen einen tollen Ausblick, kann sich ein Bild vom Treiben auf den vollen Strassen Sydneys machen und muss sich dafuer nicht bewegen.
Danach war es spaet genug und ich machte mich auf den Rueckweg in Richtung Bett. Allerdings nicht ohne auf dem Weg zum Hostel jeder Menge bunt geschminkten Fans entgegen zu kommen. Wie gesagt, Rugby Halbfinale.
Rugby ist eine der Sportarten die Australier wie die Besessenen spielen und lieben. Australien selbst ist wirklich eine sportverrueckte Nation, sie machen und koennen fast alles normale und haben zudem noch die seltsamsten Sportarten erfunden. Angefangen mit Rugby (was ungefaehr den Stellenwert von Fussball in Deutschland einnimmt) eine Art American Football nur ohne Schutzausruestung, statt dessen in knappen Hoeschen gespielt. Auesserst blutig und brutal. Fussball wird dort kaum gespielt, hoert man dennoch Leute ueber „Football“ reden, dann sind es entweder Englaender oder aber man hat die seltene Gelegenheit den eigentlichen Namen, der aber schon ausgestorben scheint, fuer eine weitere sehr grosse australische Sportart zu erfahren. Normalerweise heisst sie immer nur „Aussie Rules“. „Aussie Rules Football“ ist australisches Fussball, mit ihren ganz eigenen Regeln. Ich habe es nie wirklich verstanden, da es schon mal damit beginnt, dass es 3 Tore auf jeder Seite gibt und das Feld oval ist. Der Rest schien fuer Aussenstehende wie mich mit Rugby identisch zu sein: brutal, blutig und noch knappere Hoeschen. Unbedingt sollte an dieser Stelle auch noch Cricket genannt werden. Wie Bill Bryson einst sagte ist das interessante an Cricket nicht, dass die Australier so gut darin sind, sondern das sie es ueberhaupt spielen, da es im Gegensatz zu den anderen Sportarten viel zu friedfertig und langweilig erscheint.
„I am quite certain that if the rest of the world vanished overnight and the development of cricket was left in Australian hands, within a generation the players would be wearing shorts and using the bats to hit each other. “
Am Tag 2 fruehstueckte ich erst einmal im praechtigen Garten meines Hostels und machte Bekanntschaft mit einem Riesenschmetterling. „Oh, ein Vogel“ dachte ich mir, bis ich die schwarz-weiss-gelb gemusterten Fluegel sah und dass er an Blumen rumnuckelt. Australien hat wirklich eine tolle Tierwelt, wie ich noch mehrfach bemerken sollte. Lustig wurde es dann auch schon beim Fruehstueck als sich ein Kanadier zu mir setzte und mich mit den Worten begruesste "Ho's' g'ng", was soviel wie "How is it going" (aussie english) bedeutet, wie mir erklaert wurde, als ich meinerseits fragte "Watt hest'n ditte?". Das folgende Gespraech danach war etwas verstaendnisreicher.
Da es das erste mal in meinem Leben war, dass ich alleine im Urlaub war und dann auch noch in einem Land – auf einem Kontinent – in dem ich noch nie vorher gewesen bin, war ich mir etwas unsicher, was ich mit mir anfangen sollte. Daher nahm ich mir meinen Reisefuehrer und fing an die Rundgaenge zu machen. Durch die George Street, so was wie die 5th Avenue in New York, und hinein in den Hyde Park, einem schoenen grossen (dieses Wort benutze ich, bevor im im Botanical Garden war) Park in der Innenstadt. Die dort liegende St. Mary’s Cathedral war toll zu besichtigen. Zwar kann sie nicht mit deutschen Domen mithalten, was prachtvolle Aufmachung und kunstvolle Verziehrungen angeht, aber eindrucksvoll ist sie auf jeden Fall. Sie gilt als sechstgroesste Kathedrale der Welt, ist aus gelbem Sandstein gebaut und der Pariser Notre Dame nachempfunden.
Spaeter am Abend entstand dieses Bild.

Von dort aus ging ich weiter Richtung Nordem, zum bekanntesten Teil des Sydneyer Hafen. Vorher machte ich aber noch einen Zwischenstop in der State Library of NSW, eine Buecherei, deren Regale eine Gesamtlaenge von 140 km haben soll. Buechereien wurden spaeter auf meiner Reise zu einem sehr wichtigem Anlaufpunkt von mir. Ich glaube es gab keine Stadt in der ich laenger als 3 Tage war, bei der ich nicht die oertliche Bibliothek besuchte, selbst wenn das Kaff nur 500 Einwohner hatte.
Diese spezielle Buecherei war aber anscheinend etwa zu kompliziert fuer mich, erst hatte ich Probleme ueberhaupt einen Eingang zu finden und dann kam ich mir schlicht verloren vor; sie war wundervoll, von der altmodisch vertraeumten Ausstattung im Vorraum bis hin zum letzten Regal, aber viel zu unuebersichtlich. Letztendlich landete ich an einer Lesemaschine fuer Mikrofilme und schaute die Ausgabe einer Australischen Tageszeitung von dem Tag meiner Geburt durch.
Anschliessend ging ich durch den Royal Botanical Garden, wo ich wirklich die Bedeutung des Wortes „gross“ kennen lernte. Zwar war ich anfaenglich etwas enttaeuscht, da ich mit dem Frankfurter Palmengarten schon von Kindesbeinen auf verwoehnt bin, aber erstaunlich war er trotzdem. Die Rosen- und Gewuerzgaerten luden zum verweilen ein. Zuerst ging es aber weiter durch die strahlende, noch angenehm warme Sonne (es war australischer Fruehling) zu Bauwerk, auf das ich mich schon die ganze Zeit freute: Das Opern Haus.
Das Sydney Opera House steht an der Ecke des botanischen Garten mit einem wunderschoenem Blick ueber den Hafen, zur Habour Bridge, zurueck ueber die Innenstadt und auf die gegenueber liegende Uferseite mit ihren gruenen Baeumen und schoenen, teuren Haeusern. Als ich dann aber da war, vor diesem seltsamen Gebilde von dem man schon so viel gehoert hatte, muss ich aber zugeben enttaeuscht gewesen zu sein. Mein erster Gedanke war „Die ist ja vergilbt und nicht weiss“. Spaeter erfuhr ich, dass nicht nur mir das so ging, also lasst euch an dieser Stelle warnen, alle die mal nach Australien wollen: Die gigantischen Muschelschalen sind nicht weiss, sondern gelblich. Vielleicht ist es daher ganz gut, dass der Architekt der mit dem Entwurf einen internationalen Wettbewerb gewann, das Haus niemals vollendet gesehen hat. Nach 9 Jahren Bauzeit und vierzehnmal so hohen Kosten wie vorausgesagt gab er auf, lies jemand anderen das Werk vollenden und kehrte nie mehr nach Sydney zurueck.
Begeisterter war ich da schon eher von der Bruecke, dem riesigen Stahlgestell was sich ueber den Hafen zieht. Irgendwie hatte sie was magisches, altmodisch und grazioes anmutiges wenn man vor ihr steht. Ich lief also zum Circular Quay, den Docks im Hafen, um den Anblick noch etwas geniessen zu koennen und machte mich von dort aus durch die grossen Strassen Richtung YHA auf.
Ich sollte erwaehnen, was sich viel Menschen nicht vorstellen koennen: Sydney ist eine verdammt grosse Grossstadt. Selbst in der Innenstadt braucht man ewig um von einem Ende zum naechsten zu kommen. Die Hochhaeuser sind dort nur wenig kleiner als in New York und die vielen Huegel haben etwas von San Francisco, so dass man sich an einem Tag nicht uebernehmen sollte, da einen schon bald Fussschmerzen plagen.

Opera House vor der Harbour Bridge bei Nacht
Die beiden naechsten Tage verbrachte ich damit die Innenstadt naeher kennen zu lernen, ins Queen Victoria Building zu schauen (1890 eine Markthalle, nun eine ueberteurte Kaufhausgaliere), Chinatown und den Chinese Garden zu bewundern und wieder viel Zeit im botanischen Garten zu verbringen. Dort lernte ich die Flying Foxes kennen, riesen Fledermaeuse die sich in den Baeumen tummeln und genial zum anschauen sind. Ich sass sicher eine Stunde mitten auf dem Weg und beobachte diese lustigen Tiere und lachte ziemlich viel ueber sie, wie sie sich gegenseitig zwickten, losflogen und wieder zur Landung ansetzen, sich putzten oder auch einfach nur schliefen. Es war einfach nur eindrucksvoll.


Weitere tolle Tiere waren die grossen „Chinavoegel“ wie ich sie nannte (da ich sie von Bildern in chinesischen Restaurants kannte), die ueberall in der Stadt rumliefen. Ich habe mir fast 30 Minuten Zeit genommen mich bei einem besonders prachtvollen Kerl einzuschleimen, naeherte mich ihm mit Schneckenbewegungen an und teilte sogar mein Mittagessen. Als ich dann endlich so weit war und mit meiner Hand sein Federkleid beruehren wollte, drehte dieser vorher so lahme Geier sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit um und biss mir in die Hand... Seit dem stand ich mit australisch-chinesischen Voegeln auf Kriegsfuss.
Kurz darauf musste ich dann aber Sydney auch schon wieder verlassen, ab da an war wirklich alles ausgebucht und ich fuehlte mich alleine in der Grossstadt auch etwas einsam. Also setze ich mich in einen Zug war weitere 20 Stunden unterwegs, auf nach Queensland: Brisbane und Bundaberg.
Sehen sie naechste Woche: Teil 2 unseres spannenden Australien Abenteuer, wie wir Bekanntschaft mit einheimischen Tomatenstraeuchern, schmutzigen Toepfen und einem australischem Biergarten machen.
P.S. Die weiter Teile sind zwar schon geschrieben, aber noch nicht fertig 'gestylt'. Und trotz meines erschuetterbaren Egos ist Kritik in diesem Falle auesserst willkommen, vielleicht kann ich etwas am Stil arbeiten.
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22.01.2005 14:50
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Kaylee
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…spannend! Und sehr bildlich.
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11.02.2005 15:15
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RV
Krampfhenne
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Ward Ihr schon mal als Tourist in Eurer Aufwachsstadt? In der Stadt, die Euch am Vertrautesten ist? Weil Ihr da viele Lebensjahre zugebracht habt. Nein? Ich auch nicht, bis ich letzten Freitag nach Stuttgart fuhr.
Nicht, dass ich da nicht oft genug bin. Aber irgendwie wären mir einige Dinge gar nicht aufgefallen, würde ich dort wohnen. Oder, vielleicht doch? Dann hätte ich mich wahrscheinlich über die Stadtentwicklung gewundert, aber ... sei's drum.

Stuttgart - für einen eingeborenen Touristen.

am Schlossplatz, diese Kunstwerke stehen da schon eeeewig und plagten auch schon mal meinen nach hinten schauend-geführten Körper ...
Schon seit einiger Zeit war ja klar, dass die wunderbare Freitreppe gegenüber des neuen Schlosses entfernt werden würde, schließlich sieht ja so ein modernes Glasgebäude viiiel besser aus, als wild herumsitzende Menschen oder, noch schlimmer, lebensbedrohlich fahrende Skateboarder. Klar. Jetzt ist der Zaun weg, die Treppe auch (fast ganz) und der ... öhm ... Klotz ist sichtbar. Das nennt man dann wohl Geschmackssache.
(Sollte ich ein Bild des neugestalteten Platzes finden, werde ich es im Vergleich posten.)
Was sich ja auch andauernd ändert sind die Geschäfte in der Fußgängerzone. Aber dass jetzt auch 'mein' InterSport entress schließt, das ist hart. Sport Scheck ist böse. Aber auch nicht auf zu halten. Beides nicht.
Immerhin sind die Kinos noch geblieben. Es geht nichts über das Gloria 2, das hat einen hohen Saal, in dem man wirklich keinen Kopf vor sich hat, weil es steil runter geht. Nicht alpin steil, aber dennoch genug. Genau in der Mitte sitzen - unschlagbar.
Auch Daimler hat fertig gebaut. Ich habe keine Ahnung, ob das Glas hält, wenn ein LKW die Bundesstraßenbrückenabfahrtskurve nicht richtig erwischt. Filmreif sieht's auf jeden Fall aus, wenn man da so angefahren kommt und direkt auf das Bürogebäude zuhält. Auch im unteren, ebenerdigen, Straßenbereich hat sich bei Daimlerstadt einiges getan: Ein abartig geiler Riesenkreisverkehr kurz hinterm Neckarstadion - wusch! - meine auserkorene Lieblings'kurve'.
Noch touristischer war ich nicht. Der Klotz liegt mir schwer im Magen.
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11.02.2005 20:16
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Kaylee
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Heey, DAS klingt ja klasse!!
Wir sollten einen insider-Reiseführer rausgeben. Ich finde, hier schlummern die Mega-Reiseberichtstalente…
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11.02.2005 20:36
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RV
Krampfhenne
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Ich finde, wir sollten viel mehr reisen. Kann mir jemand das nötige Kleingeld geben, bitte? Oder kennt jemand einen vielversprechenden reichen jungen Mann? Also, nicht zuuuu jung.
Nein, falsch. Kennt jemand jemanden, der gaaaanz viel Geld zu verschenken hat?
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