 26.10.2004 20:50
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RV
Krampfhenne
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 3603
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In Karlsruhe ist noch bis 31. Dezember 2004 eine Colani-Ausstellung. Mal sehen, vielleicht gehe ich hin.
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Wegen Hirnüberanstrengung geschlossen.
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26.10.2004 21:06
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Waldelb
Fool
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Registriert: Mar 2003
Beiträge: 695
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Ich faende es auch langweilig, wenn es einen Thread gaebe, in dem RV ueber Kunst plaudert. Es macht doch viel mehr Spass selbst seinen Senf zur Sache zu geben und anschliessend gesagt zu bekommen, dass man falsch liegt.
Aber ein Kunst-Thread fehlt mir hier irgendwie schon. Andererseits ist es auch schwer, wie soll so ein Thread ueberleben? Wie der Gedichte-Thread oder der Lyrics-Thread, jeder postet Lieblingswerke, Fundstuecke oder alt bekannte Schinken und ab und an wird ueber ein Bild diskutiert? Ich glaube dafuer ist Kunst zu wenig praesent - selbst der Foto-Thread (der ja auch eine Form der Kunst beinhaltet) liegt still.
Nach Vorgabe des Liedtexte-Threads waere es schon einfacher: Jeder schreibt selbst nach dem Bild eine eigene Deutung, ein paar Worte ueber Ursprung, Bedeutung des Werkes, oder zumindest was es fuer einen selbst aussagt. Aber selbst dafuer denke ich, dass Kunst nicht genug Menschen anspricht. Schade...
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26.10.2004 21:11
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_TylerDurden_
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Registriert: Oct 2002
Beiträge: 2560
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Wir können es ja mal probieren Waldelb.
@Colani
Zu dem fällt mir spontan ein, dass PK mal sagte, er mag ihn nicht, weil er (der PK) Linkshänder ist.
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26.10.2004 21:37
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lenaluna
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Beiträge: 134
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Ooooh *staun* *strahl* mein Thread hat einen neuen Namen gekriegt! Richtig schick, en vogue sozusagen... Danke Tyler!
*knicks*
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26.10.2004 21:34
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Waldelb
Fool
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Beiträge: 695
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Willst du ihn dann nicht auch in den Velvet Underground verschieben? Oder ist der nur fuer geschriebe Kunst? Andererseits bin ich mir sicher dieser Bizeps, den ich oben in der Ecke sehe hat auch noch nie sowas hier gemalt:
Damit habe ich auch gleich schon Stellung bezogen zu der von mir bevorzugten Kunstrichtung!
Uebrigens war ich auch schon in Figueras (sogar schon mehrmals) und es war nicht im geringsten so ueberfuellt wie ihr es beschreibt. Das erste mal fuehlte ich mich sogar fast schon etwas einsam. Aber es war toll, wenn man alles betrachten kann (vor allem die Gemaelde in den Fluren), ohne dass man von einer Walze aus Menschen weggeschoben wird.
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30.10.2004 15:08
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RV
Krampfhenne
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Registriert: Apr 2004
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Danke! Uff. Ich hab trotzdem vorhin was zu Turner geschrieben und zusammengesucht. Das soll dann doch Beachtung finden. *gg*
Waldelb, Du magst Monet, bzw. den Impressionismus? Und welcher Bizeps? Figueres (~as?) war bisher nur bei mir voll, habe ich den Eindruck. Andere hatten da mehr Glück. *schnief*
Die Feenkönigin sprach von Joseph Mallord William Turner.
Der britische Künstler lebte von 1775 bis 1851 vor allem in London, bereiste aber die Schweiz, Italien und Deutschland. Vor einigen Jahren (uh, vielleicht sind es schon knapp 13 Jahre?) war mal in Mannheim eine Turner- Ausstellung. Die war toll! Eine Freundin, die mit Bildender Kunst wenig am Hut hat, äußerte sich positiv. So in der Art: "Oh! Die Bilder sind spannend!". *grins*
Ja, ähm, back to Turner. Turner lebte irgendwie zwischen den Epochen/ Zeiten. Man könnte ihn der Romantik zuordnen, aber dafür war er zu früh. Aber zum Klassizismus passt er auch nicht wirklich. Er ist halt einfach Turner, "einer der bedeutendsten Theoretiker der Farbe seiner Zeit" (dtv Lexikon).
Ich meine mich zu erinnern, dass sein Rain, steem and speed-Gemälde nicht wirklich gut ankam. Die Leute waren einfach überfordert, von den Farben, der Düsterkeit des Bildes, seinem Pinselstrich - allem. Wenn man in der National Gallery vor dem Gemälde sitzt, wird man mitgerissen. Also ich werde das. Ich höre die Bahn, diese alte Dampflok, die damals gar nicht so alt war. Habt Ihr Monets Bahnhofsbild vor Augen? Monet malte, was er sah, Turner zog den Pinsel und verdeutlicht dadurch Stimmungen. Seine eigene, die der Natur, die der Technik, die des Seekrieges, die des Meeres und und und.
Monets Gare St. Lazare
Turner's Rain, steem and speed
Sein 'Frühwerk' besteht hauptsächlich aus Reiseskizzen und ~bildern. Bereits da zeigte sich sein Talent für Weite. Für Stimmungen. Aber das schrieb ich ja schon.
Heidelberg
'Burg' Kaub in der Pfalz
Später dann verlegte er seinen Schwerpunkt auf das Wetter. Besonders in Kombination mit Meer. Ich habe keine Ahnung, wie er die Welt so ineinanderfließend zeichnen konnte, aber ich bin ihm unendlich dankbar, DASS er es konnte.
Houses of Parliament on fire
Day after shipwrecking
Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben. Unter subjektivem Einfluss meines Gehirns. Die Titel der Bilder habe ich zum Teil umgeändert. Sollten sonst Fehler auftauchen oder gar wahnwitziges Gedankengut, bitte ich, mich zu korrigieren. Danke.
[Dieser Beitrag wurde von RV am 30.10.2004 um 15:08 editiert]
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26.10.2004 22:52
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Waldelb
Fool
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Registriert: Mar 2003
Beiträge: 695
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Ich meinte den Bizeps, der niemals Gedichte geschrieben hat. Links oben in der Ecke, wo nun die nette Frau zu sehen ist.
Figueras, Figueras, Figueras, Figueras, Figueras, ... *g*
Und ja, ich mag den Impressionismus sehr sehr gerne. Besonders eben Monet (das von dir gepostete Bild ist eins meiner Lieblinge, das Spiel vom Dampf und das Dach aus Glas... man kann fast sehen, wie der Sonnenschein an manchen Stellen durch den schimmernden Wasserdampf scheit, der dadurch erleuchtet wird, waerend er an anderen Stellen durch die neuen Stahlstreben und das Glas gefiltert wird und sich unten nur noch Schatten abzeichnen. Das Bild scheint in Bewegung zu sein.)
Abgesehen von Monet finde ich Pissaro ziemlich gut:
Degas hat auch einige fantastische Werke hervor gebracht. Jedoch sprechen mich persoenlich fast nur seine Taenzerinnen an. Der Rest wirkt oft zu duester fuer meinen Geschmack. Nicht, dass ich etwas gegen duestere Bilder haette, aber ich ziehe es vor die niedergeschlagene Stimmung aus der Umwelt zu ziehen und nicht aus den Gesichtern der gemalten Menschen. Das bedrueckt mich zu sehr.
Taenzerinnen:
 
Auch sehr schoen, weil sehr vielsagend:
Renoir und Sisley sind natuerlich auch noch positiv zu eraehnen, wobei mir an dieser Stelle oft schon wieder etwas langweilig beim Betrachten der Bilder wird.
Turner kenne ich nicht so gut, was aber auch damit zusammen haengt, dass die mir bekannten Gemaelde fuer mich schon fast zu abstrakt sind. Ein bischen 'greifbarer' mag ich es lieber. Z.B. Bei "rain, steel and steem". Ich kann zwar noch den Horizont und das Flussufer ausmachen, aber ansonsten ist keinerlei Gelaendestruktur erkennbar. Aehnlich bei Monets spaeten Werken, wenn er die Seerosen soweit abstrahiert hat, dass man sie kaum noch als solche identifizieren kann.
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26.10.2004 23:01
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RV
Krampfhenne
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Registriert: Apr 2004
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Pisarro ist eigentlich der einzige Impressionist, den ich mag. Lang ist's her, da mochte ich alle anderen auch, die ganze Richtung eigentlich.
Irgendwie hat sich mein Geschmack geändert. Mal sehen, was in zehn Jahren mit meinem Kunstempfinden ist ...
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26.10.2004 23:09
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RV
Krampfhenne
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Registriert: Apr 2004
Beiträge: 3603
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Zitat:
Waldelb schrieb:
Turner kenne ich nicht so gut, was aber auch damit zusammen haengt, dass die mir bekannten Gemaelde fuer mich schon fast zu abstrakt sind. Ein bischen 'greifbarer' mag ich es lieber. Z.B. Bei "rain, steel and steem". Ich kann zwar noch den Horizont und das Flussufer ausmachen, aber ansonsten ist keinerlei Gelaendestruktur erkennbar.
Das Bild von Turner ist Bewegung! Monets finde ich irgendwie statisch. Turner zeigt das Tempo des Zuges, den Fahrtwind, den Dampf - alles.
Wie der Zug über die Brücke rast, unten drunter, als Kontrast, das kleine, langsame, fast schon veraltete Boot. Wo der Zug rast, ist doch egal. Ob Hügel oder Tal, das tut nichts zur Sache. Wichtig ist, dass er so schnell ist. Dass man eigentlich, bedingt durch die Geschwindigkeit, die Landschaft gar nicht mehr richtig wahrnehmen KANN.
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26.10.2004 23:29
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_TylerDurden_
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Beiträge: 2560
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Deine Beschreibung gefällt mir RV, die hat fast soviel Fahrt wie ne Lok. 
Ich würde mir aber auch lieber Monet aufhängen als den fahrigen Turner. Konnte der eigentlich von seiner Kunst leben oder war der adlig und reich?
Übrigens glaube ich insgeheim Monets Gare St. Lazare ist ein Lieblingsbild von Waldelb, weil es sie an den Frankfurter Hauptbahnhof erinnert.
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