Zelluloid heros - allgemeines Filmgeplauder


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Post 03.06.2004 17:59 Post
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Lothiriel
Badenixe


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Du bist nicht zufällig demnächst in Koblenz und willst dort ins Kino? Ich erwäge nämlich sonst ernsthaft, meine jüngere Schwester zu überzeugen, für einen Abend ihre Coolness sein zu lassen und sich mit mir diesen Film anzugucken.

Ich kenne allerdings die Bücher und bin daher nicht unvorbelastet.



__________________
Ihr habt doch alle keine Ahnung.

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Post 03.06.2004 18:01 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Sorry, das geht nicht. Du wirst mir die ganze Zeit erklären, was anders ist als im Buch...

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Post 03.06.2004 19:25 Post
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Lothiriel
Badenixe


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Nein. Denn wenn der Film so düster ist, dann werde ich mich an Deinen Arm krallen und nicht mehr fähig sein, auch nur "Piep" zu sagen. Ich oute mich hiermit als absoluter Filmguckfeigling.


__________________
Ihr habt doch alle keine Ahnung.

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Post 04.06.2004 00:19 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Cuilwen im DAF meint:

Für alle die das Buch schon gelesen haben wird der Film wohl eine ziemliche enttäuschung sein. das Buch wurde sehr schlecht adaptiert finde ich, also es wurde total viel ausgelassen und sehr viel neues eingebaut.

Hach, ich werd's nicht merken..herrlich..

Man merkt total, dass es von einem neuen Regisseur gemacht wurde.

Na, hoff ich doch!

Außerdem: was ist mit quidditch?

Sehr schön, fand ich eh total albern, dieses Luft-Hockey

ich fands total schlecht und war ziemlich enttäuscht... vorallem der sirius-darsteller ist ziemlich hässlich,

Gary Oldman, oder? Dann ist das schon okay, der muss so.

und das ende war schwacher als schwach! nicht ein typisches HP ende wie wir es von 1 und 2 gewohnt waren

Wird immer besser! *Händereib*

Also ich finde Harry Potter 3 hat den Zauber der vorherigen Filme total verloren, ich glaube kein einziges mal in dem Film kommt ein sonnenstrahl vor und es ist alles viel zu düster, was aber eigentlich nicht sehr gruselig sondern eher depressiv wirkt

*weiter Hände reib*

tja, sorry, das musste jetzt sein *g* bin neugierig was eure Meinung so zu dem Thema ist, ich hoffe ich hab euch den film jetzt nicht verdorben

Och nö.. *Karten vorbestell*

ich würd mirs auf jedenfall trotzdem anschauen, wer weiß, vielleicht habt ihr ja einen anderen Geschmack als ich... *g*

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Post 04.06.2004 00:25 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Zitat:
Tyler schrieb in einem anderen Thread:
Ich habe das Dorf der Verdammten verpasst.

War sehenswert, allein unter filmhistorischen Gesichtspunkten. Ich mag diese alten S/W-Gruselfilme, besonders die Musik, wenn's unheimlich wird..da gibt es diesen einen Sound, den alle benutzen..so ein metallisches Surren, wie von Hochspannungsleitungen oder landenden Ufos, ohne den geht's einfach nicht

Für geschätzte Produktionskosten von 450 Pfund war er sogar richtig creepy. Kinder, die irgendwie komisch drauf sind, sind sowieso immer gruslig. Und man kann viel reininterpretieren, schätz ich mal:

Die blonde Herrenrasse, die sich über die Welt ausbreiten will - Nachwehen des Dritten Reichs? Frauen, die ohne männliche Hilfe schwanger werden, die Männer des Dorfes als Deppen, die machtlos zusehen müssen, wie ihnen eine fremde Macht Hörner aufsetzt, tiefsitzende Ängste vor der Macht der Frau? Erste Ahnung von sexueller Revolution und Emanzipation? Unverstandene, ja unverständliche Kinder, mächtig und zerstörerisch, das Vorspiel zur Jugendrevolte der Sechziger? Und irgendwo sind die Kids ja auch nicht wirklich böse, es ist halt ihre evolutionäre Strategie. Erinnert an Gigers "Alien", eigentlich auch nur ein Lebewesen, das leben und sich fortpflanzen möchte.

"IHR MÜSST UNS IN RUHE LASSEN!" sagen sie, und ein klein bißchen kann man sie verstehen, so wie sie gejagt und ausgelöscht werden, weltweit. Die armen Kinder. Lange vor "Rosemary's Baby", "Alien" und den "Körperfressern" war der Film sicherlich ein Meilenstein des Genres. Respekt.



[Dieser Beitrag wurde von pfeifenkrautler am 04.06.2004 um 00:25 editiert]

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Post 05.06.2004 02:05 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Also...ich glaub, so richtig warm werd ich mit diesem Harry Potter-Kram nicht..

Optisch alles gut gemacht, aber wie auch beim ersten Teil hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, einer aufgemotzten Verfilmung der "Jungs von Burg Schreckenstein" zuzusehen...sehr kindgerecht und pädagogisch wertvoll alles.. Naja, ich muss nicht alles verstehen

Hermine ist knuffig

Der potterinkompatible pk

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Post 05.06.2004 08:14 PostHarry Potter 3
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Ludy
Chief Resident


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Ich habe mich, wie erwartet, gut unterhalten gefühlt. Die Wahrsagestunde fand ich klasse, genau wie die Busfahrt und die Pflege magischer Geschöpfe - Stunde. Auch sehr gut gefallen haben mir die Jahreszeitenübergänge und die Szenenüberleitungen: Das arme Vögelchen, daß von der Weide pulverisiert wird, das fallende Blatt, die rollende Kristallkugel. Die Zeit als solche wurde auch immer wieder schön eingebunden mit der riesigen Uhr und diesem Steinkreis, in dem Draco aufs Maul kriegt.

Die Story muß für jemanden, der die Hintergründe nicht kennt, aber schon recht konfus gewesen sein, oder merkt man nicht, daß einem Informationen fehlen?
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Manche leuchten, wenn man sie liest.

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Post 05.06.2004 17:11 Post
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Kaylee



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Man darf doch alles was im web oder in diesem Fall im DAF gepostet wurde ungefragt zitieren, oder?!
Celebrians HP-Besprechung fand ich sehr lesenswert:

Zwei Automatismen sollte man meiner Ansicht nach vermeiden:

1. "Der Film ist schlecht, weil er sich nicht in jeder Hinsicht ans Buch hält." Das allein kann keine Begründung für einen schlechten Film sein, so einfach kann man Literaturverfilmungen nicht verstehen. Würde jemand "Apocalypse Now" als schlecht bezeichnen, weil er sich nur sehr schwach an Joseph Conrads Vorlage orientiert?

2. "Der Film ist gut, weil er sich nicht in jeder Hinsicht ans Buch hält."
Es gibt kein Funktionsgesetz für Literaturverfilmungen. Wem die ersten beiden HP-Filme nicht gut gefallen haben, sollte dafür eine andere oder wenigstens ausführlichere Begründung haben als die gedankenlos Kritikern nachgeplapperten Gemeinplätze "sklavische Buchtreue nix gutt" und "Film und Buch sind unterschiedliche Medien". Würde jemand "Ronja Räubertochter" als schlecht bezeichnen, weil er mindestens so eng am Buch klebt wie die ersten beiden HP-Filme? Das allein kann keine Begründung für einen schlechten Film sein.
(Ich will jetzt nicht sagen, daß hier alle User nur mit solchen Gemeinplätzen um sich werfen, aber es klingt doch manchmal an und scheint mir einfach nicht sonderlich diskussionsfördernd zu sein.)


Zum Film:
Ich fand zwar auch die ersten beiden Filme ganz hübsch (besser als die Bücher), aber den dritten mag ich noch lieber. Besonders gut gefiel mir das spielerisch leichte Wechselspiel zwischen ernsten, ja düsteren Szenen und unglaublich lustigen Passagen. Ich habe bei den Columbus-Filmen lange nicht so viel gelacht wie bei diesem.

Ein paar Highlights:
Die Putzdame im Leaky Cauldron, eine völlig zerlumpte, magere Hexe, schlurft über den Flur und öffnet eine Tür: "Housekeeping!" krächzt sie. Eine Art magischer Windstoß saust aus der Tür und haut sie fast um, sie knarzt genervt-pikiert, aber würdevoll: "I'll come back later!" Very british.

Dann natürlich das Monsterbuch, und als Krönung Emma Thompson als Sybil Trelawney. Man sieht ihr an, wieviel Spaß ihr die Rolle macht. Ihr bedeutungsvoller, wimmernder Sinsang: "Aaaare you innn the beyooond????", und dann Rons halb fasziniertes, halb entsetztes "True!", ach, herrlich!

Über dem Film schwebte ein Hauch schwarzer Humor, was ich für sehr gelungen halte; spürbar wurde das vor allem in den Momenten mit der Peitschenden Weide. Die Kamera folgt einem tschilpenden Vögelchen, man wähnt sich im harmlosen Kinderfilm und beginnt gerade, das allzu naive Idyll zu belächeln, da schlägt die Weide zu...
Das anrührendste Beispiel für das erwähnte Wechselspiel: die Szene im Jungenschlafsaal. Man spürt förmlich die Wärme und Harrys Glück darüber, wieder in Hogwarts zu sein, weg von den Dursleys. Aber die Kamera kuschelt sich da nicht hinein, sondern weicht durchs Fenster zurück: draußen ist es Nacht, die Wärme und das Licht sind plötzlich verschwunden, und am düsteren Himmel schweben reglos als stumme Bedrohung die Dementoren, wie Todesboten. Erst durch die Kontrastierung erhalten beide Bilder ihre volle Wirkung: Leben und Tod, Licht und Schatten, Glück und Einsamkeit.

Hervorragend umgesetzt ist das Thema Zeit. Im Buch wird es ja erst am Ende wichtig, als Harry und Hermione durch die Zeit zurückreisen, um den Hippogreif und Black zu retten, im Film geht es schon bei den Dursleys los: zwei abplatzende Knöpfe der aufgeblasenen Tante treffen eine Kuckuckuhr, die daraufhin natürlich aufgeregt kuckuckt. Das ist kein zufälliges Detail - da hat schlicht ein Regisseur kapiert, was ein Leitmotiv ist. Auch später in Hogwarts sind immer wieder Uhren im Bild, allen voran natürlich die wunderbare Riesenuhr üder dem Eingang mit dem gewaltigen Pendel. Dieses Pendel scheint zu tief zu hängen, es ist fast, als könnte es die darunterhergehenden Schüler treffen. Natürlich ist das "unrealistisch" - aber so drängt sich das Thema Zeit rücksichtslos in die Alltagswelt, so wird deutlich, daß wir in der Zeit leben und die Zeit in uns. Als im Krankenflügel eine Uhr schlägt, kommt Dumbledore erst auf die Idee mit dem Zeitumkehrer. Im Hintergrund hängt wieder eine kleine Pendeluhr. Dann Williams' geniale, tickende Musik und die Kamerafahrt durch die riesigen Zahnräder der Eingangsuhr - das gehört zu den stärksten Szenen des Films.

Die Musik war überhaupt gut: der Flug auf Seidenschnabel rauschhaft und frei, der Chor am Anfang rhythmisch und geheimnisvoll, ein bißchen mittelalterlich (mit Geblockflöte), ein bißchen schräg. Auch bei Hagrids Unterrichtsstunde war die Musik pseudomittelalterlich, mit viel Rhythmik und schnarrenden Blasinstrumenten, dadurch entstand eine etwas sprödere, weniger süßliche Atmosphäre als in den ersten beiden Filmen, wie überhaupt die gesamte Zaubererwelt in diesem Film weniger plüschig war.

Viele Kleinigkeiten gab es noch, die ich für sehr gelungen halte, darunter:
- Hagrid läßt Steine flitschen und erzählt von der Verhandlung, die Steine sausen nur so über die Wasseroberfläche. Dann kommt er zu "sentenced to death" - und sein nächster Stein plumpst ins Wasser.
- Hermione tröstet den unsichtbaren Harry: nur indem sie ihm unendlich vorsichtig den Tarnumhang von den Schultern zieht, sagt sie soviel wie: "Versteck dich nicht vor uns, wir sind für dich da."
- Snape zeigt Bilder von Werwölfen, unter anderem dieses von Leonardo da Vinci - nur eben mit Werwolfskopf...

Die Schauspieler waren durchgehend gut bis hervorragend. Radcliffe ist zwar neben Grint und Watson immer noch etwas blaß, aber viel besser als in den ersten beiden Filmen. Thewlis und Oldman sind wunderbare Besetzungen, Oldman spielt super, meines Erachtens ist das kein Overacting - Black war nun mal zwölf Jahre lang den Dementoren ausgeliefert, da darf man ein bißchen durchdrehen, wenn einem der Verantwortliche vor der Nase sitzt. Die Berliner Zeitung schreibt boshaft, aber nicht unzutreffend, Lupin habe "den traurigen Charme eines Kreissparkassenvorstandstellvertreters" - gerade das finde ich eigentlich sehr gelungen, das macht die Tragik Lupins deutlicher: er kann eben nicht der Normalo sein, als der er zunächst auftritt.

Gut finde ich auch, daß die Schüler in Hogsmeade und nach dem Unterricht in Alltagsklamotten herumlaufen - das ist doch ganz normal? Schuluniformen trägt man in der Schule, nicht in der Kneipe. Und diese Roben machen eh einen mordsunpraktischen Eindruck. *g*
Ebenfalls ein Plus: weniger Quidditch. Das war zwar in den ersten beiden Filmen zwar rasant gefilmt, aber mich nervt dieses Spiel furchtbar, nicht zuletzt, weil es meiner Ansicht nach dämlich ausgedacht ist: die Suche nach dem Snitch ist spielentscheidend, die Treiber, Klatscher, Quaffel, Jäger lediglich Kulisse. (Selbst wenn ein Team mehr als 150 Punkte zurückliegt - spielentscheidend ist der Snitch trotzdem.) Seltsamer Teamsport.
Auch das Ende gefällt mir (nachdem das Ende des zweiten Filmes ja nur unter Schmerzbekundungen zu ertragen war), es ist locker, rasch und nimmt sich nicht so furchbar ernst. Daß Dinge wie Woods Quidditch-Fanatismus, die Feste und der Hauspokal fehlen, gefällt mir sogar ausgesprochen gut, damit konnte ich in den Büchern sowieso nie viel anfangen. (Begründung: Quidditch siehe oben, der Hauspokal ist Teil der Häusertrennung, die mir überhaupt nicht gefällt, und die Feste sind mir zu gruppenharmonisch. *grusel*)

Ich weiß nicht, ob das nur mir so ging, aber nach der Szene mit dem Fahrenden Ritter, der die alte Frau über die Straße läßt, war ich dank Schuh des Manitou so auf Filmzitat geeicht, daß mir noch einiges andere aufgefallen ist. Wobei Cuaron sicher nicht bewußt den Schuh des Manitou zitiert hat (der Film dürfte im Ausland wohl kaum bekannt sein?), aber das folgende halte ich für Absicht:
- die fette Dame zersingt Glas oder versucht es zumindest - "Die Blechtrommel"
- die Peitschende Weide zerfetzt den Vogel - "Shrek"
- Harry auf Seidenschnabel - "Titanic"
- Lupin läßt Musik zur Bekämpfung des Boggarts laufen - "Dead poets society"
Hübsch auch Cuarons Selbstzitat: nachdem Harry seine Tante aufgeblasen hat, läuft in Dudleys Fernseher ein Tango... *g*

Einziger großer Kritikpunkt: die Szene in der Shrieking Shack. Da hätte einfach mehr erklärt werden müssen, die Fäden wurden nicht ordentlich zusammengeführt. Die Bedeutung des Bildes der Weasleys in Ägypten bleibt unklar, es wird nicht gesagt, wer die Marauders sind, der Vorfall mit Snape und Lupin bleibt völlig unerwähnt. Ein Nichtbuchkenner kann nicht verstehen, wie Harry auf die Idee kommt, er habe seinen Vater gesehen - das entscheidende Zeichen ist ja der Hirsch. Und an der Weide sagt Black zu Lupin: "Have you taken your potion?", dabei ist vorher nicht von diesem Trank die Rede, und selbst wenn, könnte Black nichts davon wissen. Zwei der zentralen Aspekte des Buches, der Verrat Pettigrews sowie generell die Verstrickungen um Harrys Vater (die ja auch für die folgenden Bücher wichtig sind), kommen so zu kurz. Schade. Allerdings wundert es mich: es hätte ohne Probleme noch hineingepaßt, der Film ist nur 140 Minuten lang - und spätestens nach HdR dürfte doch klar sein, daß man sich längere Filme erlauben kann, wenn man eh schon weiß, daß sie ein Erfolg werden...

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Post 05.06.2004 17:50 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Unterhaltsam, ja gut..für mich hätte der Film gerne 20 min. kürzer sein können. Als der Werwolf die Kinder durch den Wald jagt, sind mir kurz die Augen zugefallen. Das hat sich alles ziemlich gezogen, gegen Ende, auch nochmal durch die Zeitschleife. Umso erfreulicher der abrupte und unsentimentale Schluss, der war gut.

Die Landschaft war klasse und die ganze Optik, besonders die große Uhr, das Räderwerk, die Planeten-Apparaturen, als Lupin Potter instruiert, die windschiefe Brücke, das ganze Setdesign. Und Hagrid, meine Lieblingsfigur und ein großartiger Schauspieler. Emma Thompson mit einer sehr lustigen und uneitlen Darbietung, kaum wiederzuerkennen! Siegfried Farnon und Billy Elliots Tanzlehrerin waren mit von der Partie, das ist schön. Überhaupt sind die erwachsenen Darsteller sorgfältig gewählt, lauter Charakterköpfe.

Wirklich nervig war Malfoy, das ist Kinderhörcassetten-Niveau, die bösen Jungs, die die Kleinen ärgern. Alle Szenen mit Malfoy haben mir echte Schmerzen bereitet, ich hab vor 20 Jahren aufgehört, "Fünf Freunde" zu lesen und ich weiß warum. Diese Kinderbuch-Klischeefiguren störten mich schon bei Film 1 am meisten..der tapfere Waisenknabe, das schlaue Mädchen, die bösen Stiefeltern ect. Ich bin halt keine sechs Jahre mehr. Und warum ist Ron so ein Trottel? Solche Sidekicks, die nie was mitkriegen und nur für flache Witze eingesetzt werden, nerven auch schnell, der "Gimli-Effekt".

In etlichen Szenen war zu spüren, dass vieles fehlt, speziell der Show-down in der Heulenden Hütte. Plötzlich taucht ein Lehrkörper nach dem anderen aus dem Nichts auf, dann wird sich hin und her verwandelt, ein bißchen gekämpft, eine komplexe Vorgeschichte runtergerasselt und Harry, der Black vor 2 Minuten noch erwürgen wollte, will jetzt bei ihm einziehen..das war wirklich zu hektisch. Andere Sachen muss ich auch nicht verstehen, wo die Karte herkommt und so..egal, ist halt eine Zauberwelt, da gibt es so Zeug.

Ein paarmal hat mein filmverseuchtes Hirn Anspielungen erkannt, die vielleicht keine waren: die Weide wirft erst ein Blatt ab, dann schlagartig alle, das ist genau wie bei einer Animationssequenz in Monty Pythons "Sinn des Lebens" (The autumn years), da konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Potter sieht Sauron in der Kristallkugel..die fliegenden Nazgul...Sirius Gandalf wird vom Turm gerettet...und als im Wald am anderen Seeufer der Hirsch erscheint, ist das fast völlig identisch mit einer Szene aus "Prinzessin Mononoke", da ist es allerdings der Gott des Waldes.

Ich schau mir dann "Potter 5" wieder an, wenn Hermine langsam ins legale Anschmachtalter kommt.


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Post 06.06.2004 00:00 Post
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Kaylee



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Beiträge: 4029
Er hatte Längen, das stimmt, aber insgesamt fand ich ihn ok. HP wird erwachsener, da kommt halt erst das teenie-alter, das ist manchmal nervig und wie in einer zeitschleife gefangen.... *smileeee* Das Rumgezicke zwischen Ron und Hermine war doch köstlich.

Tatsächlich find ich es beeindruckend, wie die Probleme, die Harry lernt zu bekämpfen immer erwachsener werden. Die Methode sich seinen Ängsten zu stellen, kann sich manch ein älteres Semester noch abschauen. Auch die schlussendliche Abnabelung von der alles überstrahlenden Vaterfigur fand ich gelungen.....

...nur nochmal zur Ergänzung des bisher Gesagten.

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