28.05.2004 09:26
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pfeifenkrautler
Honk
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ICH BIN KEIN TIER! ICH BIN EIN MENSCHLICHES WESEN!
Schon ein echt guter Film, der "Elefantenmensch". Ich fang an, David-Lynch-Filme zu mögen, ich muss aufpassen. Ich hab mal Bilder des echten Elefantenmenschen gesehen und er sah noch einen Ticken schlimmer aus als im Film. Superhart. Sein gesamter Körper war deformiert bis auf den Penis. Das ist zynisch.
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28.05.2004 20:02
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B & M
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29.05.2004 23:16
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pfeifenkrautler
Honk
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Ja, stimmt, der linke Arm. Aber Penis ist wichtiger.
Ich kenne von Lynch:
- Straight Story: naja..nett. Mehr nicht. Sehr unlynchig.
- Dune: naja..ziemlich schwülstig, nicht? Im Kino fand ich ihn super (da war ich 13 oder so), später nicht mehr so, zu esoterisch.
- Elephant man: gut, sehr gut.
- Mulholland Drive: krasser Film, hat mich ziemlich beschäftigt. Ich habe ihn erstmal abgelehnt, fand ihn konstruiert, gekünstelt, kopflastig, selbstverliebt. Mehr der Selbstverwirklichungstrip eines Egomanen als ein Film. Allerdings muss ich zugeben, dass ich immer wieder an diesen Film denken muss und er sich mir erstaunlich tief eingebrannt hat..er ist wohl schon gut. Aber Lynch ist halt einfach so...so..manieriert. Ich versuche, ihn nicht zu mögen, weil ich denke, dass es nicht zu mir passt, Lynch-Filme zu mögen.
Alles andere kenne ich nicht, auch nicht die legendäre "Twin Peaks"-Serie. Und ihr?
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29.05.2004 23:39
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Zorro
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Zitat: pfeifenkrautler schrieb:
- Mulholland Drive: krasser Film, hat mich ziemlich beschäftigt. Ich habe ihn erstmal abgelehnt, fand ihn konstruiert, gekünstelt, kopflastig, selbstverliebt. Mehr der Selbstverwirklichungstrip eines Egomanen als ein Film. Allerdings muss ich zugeben, dass ich immer wieder an diesen Film denken muss und er sich mir erstaunlich tief eingebrannt hat..er ist wohl schon gut. Aber Lynch ist halt einfach so...so..manieriert. Ich versuche, ihn nicht zu mögen, weil ich denke, dass es nicht zu mir passt, Lynch-Filme zu mögen.
Kann ich absolut nachvollziehen - ging mir aber nur so lange so, bis ich ihn verstanden hatte. (Und mir fiele auf Anhieb kein Film ein, den ich dreimal sehen musste, um ihn wirklich zu kapieren, obwohl er im Nachhinein schlüssig und nachvollziehbar wirkt und ich mich frage, warum ich ihn nicht eher geblickt habe. Das muss man als Drehbuchautor / Regisseur erst einmal schaffen.)
Ich bin übrigens weder Lynch-Fan noch -Hasser, sondern wohl eher wählerischer Rosinen-aus-dem-Lynch-Lebenswerk-Picker, finde aber durchaus, dass er weitaus mehr auf dem Kasten hat als z.B. Stanley Kubrick selig, von 99% aller Blockbuster-Inszenatoren ganz zu schweigen.
Zorro
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Manche Menschen würden lieber sterben, als nachzudenken. Und sie tun es auch.
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29.05.2004 23:50
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pfeifenkrautler
Honk
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Ooch..verstanden hab ich ihn..naja, hinterher. Wozu gibt's Internet?
Das hat aber den Film für nicht besser gemacht, nur nachvollziehbarer. Das Gute daran ist für mich eher das, was unterbewusst abläuft: dass ich einzelne Bilder nicht aus meinem Kopf vertreiben kann: das Monster hinterm Fastfood-Laden..die kleinen Männchen in der Box..ect.
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29.05.2004 23:57
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Zorro
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Wozu gibt's Internet??? Spalter...
Der Mann hinter Winkie's gehört aber auch für mich zu den nachhaltigsten Erinnerungen an MD. Okay, zumindest gleich hinter Naomi Watts 
Zorro
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Manche Menschen würden lieber sterben, als nachzudenken. Und sie tun es auch.
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31.05.2004 18:37
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B & M
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Zitat: pk fragte:
Alles andere kenne ich nicht, auch nicht die legendäre "Twin Peaks"-Serie. Und ihr?
Ich antworte mal nur für mich, da Bella sich zur Zeit irgendwo ganz weit weg in Frankreich befindet... obwohl, eigentlich kann ich auch für sie mitantworten: Sie kennt Straight Story und fand ihn gut und sie kennt Blue Velvet und Dune und fand sie ebenfalls gut. Wild At Heart wollte sie letztens aufnehmen, aber es hat nicht funktioniert.
Nun zu denen, die ich gesehen habe (mein Bruder, der selbsternannte Cineast, ist Kubrick- und Lynch-Fan, das färbt ein bisschen ab *gg*).
Ich glaube, das erste war die erste Staffel von Twin Peaks, die mein Bruder von irgendwem ausgeliehen hat. Kurze Zusammenfassung: Absolut genial, die beste Serie aller Zeiten und mit dem wohl coolsten Charakter der Fernsehgeschichte. 
Blue Velvet: Erinnerte mich irgendwie an Twin Peaks: Zunächst hat man einen netten, verschlafenen amerikanischen Ort mit lauter netten Leuten - und dann erkennt man immer mehr vom absoluten Albtraum under the surface. Ich war ziemlich erstaunt, als meine Französischlehrerin, die sonst Filme wie Before Sunrise mag, Blue Velvet als einen ihrer Lieblingsfilme bezeichnete.
Dune: Ich mag den Film. Das kann aber auch daran liegen, dass ich von einem Film von David Lynch mit Kyle McLachlan nur Gutes erwartete. Und es ist fast immer so, dass meine Erwartungshaltung mit meiner Meinung hinterher übereinstimmt. Ich bilde mit ja gern ein, dass das damit zusammenhängt, dass ich die Filme vorher so gut einschätzen kann, aber ich glaube, ich beeinflusse mich da selbst ziemlich.
Irgendwann hab ich übrigens in irgendeinem Forum gepostet, dass mich Paul beim Ritt auf dem Riesenwurm unheimlich an Legolas und den Mûmak erinnert hat, und jemand anders meinte, sie hätte bei RoTK GENAU dasselbe gedacht, fand ich irgendwie witzig *ggg*.
Lost Highway: Typischer Lynchfilm, würd ich sagen. Mit Zwergen und von Glastischen aufgebohrten Köpfen (hab jetzt ewig überlegt, wie man das formulieren soll, aufgeschlitzt, aufgebohrt, drinsteckend... weiss auch nicht) und allem drum und dran. Ich hab ihn ganz allein bei Nacht geschaut und mich fast ZU TODE gefürchtet. Mein Eindruck direkt danach: Der verrückteste Film, den ich je gesehen habe!!
Mulholland Drive: Hab ich mit meinem Bruder geschaut. Er kannte ihn schon vorher und hat mir erzählt, wie verdammt gruslig der ist, das Verrückteste, was er je gesehen hätte, uhuhuhu, SO gruslig!!! Wie gesagt, ich lass mich da leicht beeinflussen. Daraufhin hab ich mich, natürlich, unglaublich gefürchtet und wäre schon am Anfang schon wieder fast gestorben vor Horror bei dem Monster hinterm Fastfood-Laden. Ich glaub, ich hab schrecklich geschrien, ich weiss aber nicht mehr genau *ggg* Wie pk schon sagte, beeindruckende Bilder, die sehr sehr deutlich in Erinnerung bleiben, obwohl das schon was her ist, dass ich den gesehen habe.
Ach ja, verstanden hab ich ihn nicht, aber ich hab mir vorgenommen, ihn notfalls noch zig Mal anzuschauen. Komplettlösungen find ich schon bei Adventures furchtbar, und bei einem Film...? Neee.
Lost Highway ist sicherlich NICHT mehr der verrückteste Film, den ich jemals gesehen habe.
Straight Story: Sehr nett, irgendwie unlynchig. Ancalagon hat mich aber mal zu überzeugen versucht, dass der in Wirklichkeit unterschwellig und unterbewusst unglaubliche menschliche Abgründe aufzeigt oder so. Mal sehen, was das Buch hier dazu meint. Steht bei meinem Bruder im Regal, aber ich trau mich gar nicht, es aufzuschlagen, bevor ich nicht Twin Peaks zu Ende geschaut habe. Es soll darin nur so vor Spoilern wimmeln.
Wild At Heart: Viel Sex und viel Crime. Bei der Mordszene am Anfang hab ich mir komplett die Augen zugehalten und das mach ich sonst recht selten *durchknall*. Laut Angabe meiner Fernsehzeitschrift war die im TV gesendete Fassung vergleichsweise 35 Minuten kürzer als die auf der DVD, aber die behaupten auch, Arizona Dream würde nur 90 Minuten dauern. . Irgendwie mag ich diesen am wenigsten von allen Lynch-Filmen. Ein bisschen wie bei Kubricks Eyes Wide Shut: Gemacht ist er perfekt, eindrucksvolle Bilder und alles, aber ohne die berauschende Atmosphäre und die surreal-kranken harten Bilder würde nicht viel Besonderes übrig bleiben. Finde ich. Vielleicht soll das auch so sein. Sollte die 35-Minuten-gekürzte Fassung von Wild At Heart tatsächlich existieren, wäre sie aber vermutlich ziemlich langweilig.
...ausserdem mag ich Nicolas Cage nicht.
Elephant Man: Sehr ruhig und doch sehr bewegend. Ungewohnt realistisch und nicht-surreal für einen Lynch-Film. Guter Film.
Das Ende erinnert ein bisschen an den Anfang von Dune, oder?
Twin Peaks, Staffel 2. Wer hat die Folgen denn so aufgeteilt, 7 Folgen für die erste Staffel und 21 in der zweiten?? *wunder* Nach dem fieeessseeessten Cliffhanger aller Zeiten nach Folge 7 (das Ende soll aber noch schlimmer sein) konnte ich es gar nicht erwarten, endlich weiter schauen zu können. Bin jetzt bei Episode 21. Mittlerweile ist nicht mehr jede Folge ein absolutes Highlight mit tausend neuen unerwarteten Wendungen. Inzwischen hat man alle Charaktere kennen gelernt und betrachtet sie als gute Freunde und fiebert natürlich weiterhin mit. Der durchaus vorhandene Soap-Anteil der Serie, der Alltag und die Beziehungen der Twin-Peaks-Einwohner wird irgendwie soapiger und gleichzeitig wird der Grusel-Aspekt immer mysteriöser. Trotzdem passt alles perfekt zusammen. Ich schau mir die Folgen schon so langsam wie möglich an, damit ich noch lange was davon hab... =)
....oh wow, hab ich jetzt viel geschrieben. Und lange. *erschrockenaufdieUhrschau* Gute Nacht.
[Dieser Beitrag wurde von B & M am 31.05.2004 um 18:37 editiert]
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Jedes Wort ein wahres Juwel... was uns beunruhigt, ist nur die Reihenfolge, in der sie hier aneinander gefügt wurden.
- B & M mit den Worten von Terry Jones
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03.06.2004 17:56
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pfeifenkrautler
Honk
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Registriert: Mar 2004
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Ich überlege ernsthaft, in "Harry Potter 3" zu gehen.
Diesmal führt Alfonso Cuarón Regie, der mit "Y tu mama tambien" und "Great Expectations" bereits Gespür für Kinomagie bewiesen hat. Die Kritiken sind sehr gut, die Kinder keine Kinder mehr und er soll sehr viel düsterer und erwachsener sein als die Vorgänger. Schluss mit lustig, sozusagen. Außerdem gibt es die Dementoren, fiese Geheimpolizisten, die Seelen aussaugen, klingt gut.
Das Beste aber: es wäre DIE Chance, mal völlig ohne Buchwissen eine Literaturverfilmung anzugehen..
Was meint ihr? Kommt jemand mit? War schon jemand drin?
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03.06.2004 17:57
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Ludy
Chief Resident
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Ich habe mir für morgen abend eine Karte aufschwatzen lassen. Er wird mich sicher gut unterhalten, das haben die angeblich schlechteren ersten beiden Teile auch getan.
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Manche leuchten, wenn man sie liest.
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03.06.2004 17:59
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pfeifenkrautler
Honk
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Nummer 2 hab ich nicht gesehen, nachdem ich Nummer 1 doch seehr kindgerecht fand. Aber die Berichte und Bilder sprechen mit heuer an.
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