Helden wie wir - TROJA , der Film


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Post 25.05.2004 19:00 Post
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RV
Krampfhenne


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So, jetzt war ich auch drin.


Hmmmm, ganz ok. doch.

Petersen hat es geschafft, dass mir Achill sympathisch wurde- und Paris noch unsympathischer. OB ist die Idealbesetzung für so eine schwache Rolle (ich denke nur, dass er aufpassen sollte, nicht noch mehr so Weichei-Rollen anzunehmen.... hmmmm... Nur: Kann er überhaupt etwas anderes verkörpern? Der Mann gehört auf die Bühne, nicht vor die Kamera.)

Die Szene mit den Heukugeln war cool!! Was für eine List!

Briseis hat sich gut gehalten, doch. Besonders, als sie Agamemnon den Dolch in den Hals rammte. Hat der ehrlich gedacht, sie wäre so leicht zu erbeuten? Idiot. Aber das erkannte Achill ja schon vor 3200 Jahren (oder so). Dass sie nachts mit Priamos mitging habe ich nicht verstanden, ich wäre im Lager geblieben. Wobei, nein, vielleicht doch nicht. Da hätte sie gegen Agamemnon null Chance gehabt. Was für eine weise Frau.

Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass Helena ein durchtriebenes Miststück war und für Agamemnon 'gearbeitet' hat. Denn so wäre er Herrscher von Sparta geworden, hätte Troja gehabt, Helena auch - wen er alles losgeworden ist durch sie: Paris (die Lusche. Gott, wenn das mein Bruder gewesen wäre ... ich hätte einen Tobsuchtsanfall nach dem anderen bekommen... wie er sich an Hectors Wade flüchtete.. wie erbärmlich. Ich hätte ihn in diesem Moment getötet.), Hector, Achill, Priamos, ... und seinen Bruder.
Leider kam sein eigener Tod ihm in die Quere. Armer Agamemnon.


Zur Musik kann ich nur soviel sagen, dass ich es liebe, wenn Schlachtenlärm von sphärischen Gesängen-Klängen übertönt wird. Nicht, dass dadurch die Schlacht an Grausamkeit verliert - für mich kommt die Brutalität durch den Gegensatz Musik-Schlacht noch mehr zur Geltung.




[Dieser Beitrag wurde von RV am 26.05.2004 um 11:28 editiert]

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Post 25.05.2004 19:05 Post
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RV
Krampfhenne


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Ach, wurde die Diana 'Helena' Kruger eigentlich synchronisiert? Oder war das ihr ganz eigener Tonfall? Wenn ja, wieso wurde sie nicht synchronisiert? Die klang wie halbbesoffen...


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Post 25.05.2004 19:38 Post
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Kaylee



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Zitat:
RV schrieb:
Briseis hat sich gut gehalten, doch. Besonders, als sie Agamemnon den Dolch in den Hals rammte. Hat der ehrlich gedacht, sie wäre so leicht zu erbeuten? Idiot. Aber das erkannte Achill ja schon vor 2800 Jahren (oder so). Dass sie nachts mit Priamos mitging habe ich nicht verstanden, ich wäre im Lager geblieben. Wobei, nein, vielleicht doch nicht. Da hätte sie gegen Agamemnon null Chance gehabt. Was für eine weise Frau.


Schön, dass du dich doch noch mit ihrer Rolle anzufreunden beginnst... +gggg*

...und?! Welche Rolle??


Du meinst also, Helena hat sich heimlich mit ihrem Schwager verbündet?? Und zum Dank hat er ihr die Ehe versprochen, wenn alle anderen tot sind??? *grübel* ...nun ja, schönen Frauen muss man alles zutrauen. Wäre aber ein sehr langfristiger Plan mit sehr vielen Eventualitäten gewesen.....

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Post 25.05.2004 19:47 Post
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RV
Krampfhenne


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Zitat:
Ich wusste, dass das kommt:
Schön, dass du dich doch noch mit ihrer Rolle anzufreunden beginnst... +gggg*
...und?! Welche Rolle??

Ich will Achill sein!!!!

Wieso müssen Frauen immer Frauen spielen?


Zitat:
Du meinst also, Helena hat sich heimlich mit ihrem Schwager verbündet?? Und zum Dank hat er ihr die Ehe versprochen, wenn alle anderen tot sind??? *grübel*

Zuerst war er ja nicht ihr Schwager. Da kann ja so allerhand schon im Vornherein gelaufen sein, mit Abmachungen und so. Junge Mädels lassen sich (manchmal) leicht verführen...


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Post 25.05.2004 19:55 Post
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Kaylee



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Aber junge Mädels lassen sich auch gerne OFT verführen. Da muss man Helena erst mal eine ganz schöne Ecke Machtbesessenheit zusprechen, wenn sie so einen Plan ihrer Jugend so lange durchhalten will...?! Obwohl, so eine Intrige hätte was.


*beruhigendsprech*
...du KANNST ja Achill sein! *tätschel* Dafür müssen wir nur noch klären, ob der jetzt blond oder brünett war. Wärst du eventuell zu einer Blondierung bereit??? *nurmalsofrag*


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Post 27.05.2004 11:34 Post
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thanil.bernetar
Dackinei


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Ich habe jetzt - wahrscheinlich als letzter Mensch auf Erden - Troja gesehen, und ich konnte mich für den Film wirklich begeistern.

Vorangestellt sei, dass ich die Ilias - außer aus pk's Vorlesung hier im Forum - überhaupt nicht kenne. Bin halt ein ungebildeter Grobian. Aber wenigstens verstehe ich ein bißchen was von Filmdramatik. Jedenfalls dachte ich das bis gestern. Ich bin nämlich in einem Dilemma. Ich finde den Film wirklich toll, und alle anderen finden ihn höchstens mäßig.

Liegt das jetzt daran, dass ich einen schlechten Filmgeschmack habe? Dies würde natürlich postum ein fatales Licht auf meine HdR-Filmverteidigungen gegenüber den Buchpuristen werfen. Oder gibt es nur relativ wenige, die die Qualitäten von Troja erkennen?

Wahrscheinlich liegt es - wie so oft - an der Rezeptionshaltung. Erstens kannte ich die Vorlage nicht und bin daher völlig unbelastet, was die Erwartungshaltung an eine "angemessene" Verfilmung angeht. Zweitens traf der Film voll meine in letzter Zeit immer stärker gewordenen Wünsche an das Kino. Der vielleicht größte Kritikpunkt an HdR ist für mich die doch weitgehende Undifferenziertheit im Umgang mit "dem Bösen". Ich mag eigentlich schwarz-weiß-Zeichnungen nicht, ob in der Politik oder in der Fiktion.

Insofern hat Troja wirklich die Saiten in mir zum Klingen gebracht. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, mit wem ich jetzt eigentlich mitfiebern, zu wem ich halten, und für wen ich Seite ergreifen sollte.

Zudem scheinen mir die Hauptfiguren wirklich gelungen. Sie sind einerseits Verkörperungen von Prinzipien (Achilles als nihilistischer Söldner ohne jeglichen Respekt und Loyalität, Hektor als die Verkörperung von Verantwortungsbewußtsein und wahrem Patriotismus, Agamemnon als machtgieriger Staatenlenker und -gründer, Priamos als Inbegriff des gütigen, friedliebenden, passiven Herrschers, etc.pp), aber andererseits auch detailliert genug, um sie als wirkliche Menschen mit Leidenschaften, dunklen Seiten und ihren kleinen Fehlern begreifen zu können.

Achilles war mir die halbe Zeit grundsympathisch und dann wieder zuwider. Als er Agamemnon angiftet, wann wohl jemals ein König seine Schlachten selbst ausficht, hätte ich ihn knuddeln können. Als er in Sitzstreik geht, weil Agamemnon Briseis unter Beschlag genommen hat, als er diesem sinnlosen Krieg den Rücken kehren wollte, als er Priamos bescheinigte der weitaus bessere Herrscher zu sein, da hätte ich ihn knutschen können. Aber dann wieder diese Brutalität, diese Gleichgültigkeit, diese Funktionalität. Das war widerlich. Und dann Hektor. Mir sind patriotische Gestalten eigentlich grundzuwider, aber bei Hektor merkte man irgendwie, dass es kein aufgesetzter, chauvinistischer Patriotismus war, sondern eine tiefe Liebe zum eigenen Land und zum Frieden. Er war lebensbejahend und hatte keine falschen Ideale wie Ruhm und Ehre. Deshalb könnte ich auch ihn knuddeln für seine Haltung gegenüber Paris, der sich aus Angst vor dem Tod an seine Wade klammert. Der Ausspruch "Er ist mein Bruder" reicht für ihn schon aus, um ihn vor Menelaos zu beschützen und diesen zu massakrieren. Hektor liebt seinen Bruder bedingungslos und dass er ihm nicht den kleinsten Vorwurf macht, weil diese scheinbar ehrlos und feige ist, zeigt doch nur, dass er diese Werte gar nicht vertritt. Jedenfalls nicht bedingungslos und so, dass sie hinter der Liebe zurücktreten müssten.

Und diese Tragik im Film. Es war fast zum Heulen, wie tragisch sich die Geschichte entwickelt hat. Na ja, dazu vielleicht später. Die Dramatik ist nämlich eine Geschichte für sich...

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Post 27.05.2004 14:41 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Zitat:
Liegt das jetzt daran, dass ich einen schlechten Filmgeschmack habe? Dies würde natürlich postum ein fatales Licht auf meine HdR-Filmverteidigungen gegenüber den Buchpuristen werfen.


Also "zum Heulen" fand ich ihn gerade nicht, das war das Problem. Keine Gänsehaut. Die hätte bei so einem Stoff einfach drin sein müssen. Die Schicksale haben mich ziemlich kalt gelassen und die Schlachten hätte ich mir auch irgendwie glorioser gewünscht. Da gewinnt Helms Klamm im nachhinein sogar noch kräftig an Emotions-Punkten.


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Post 27.05.2004 14:53 Post
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Kaylee



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Interessanter Weise fand ich die Szene, die alle am zum Heulensten fanden (Priamos erbittet die Leiche seines Sohnes) überhaupt nicht anrührend, aber die Schlachten und die Szenerien selber fand ich gerade, WEIL nicht alles in Massenszenen mündete, super gut und atemberaubend. Gerade dieses Einzelkämpferische Hauen und Stechen, was ja auch bei Homer offensichtlich stark herausgestellt wird, kam für mich im Film wirklich gut rüber....

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Post 27.05.2004 14:54 Post
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thanil.bernetar
Dackinei


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Ja, ich glaube die emotionale Kraft des Films - so man sie denn überhaupt "gespürt" hat - lag sicher nicht in den Schlachten. Ich fand die Schlachten nicht so auf Emotionen gestylet wie beispielsweise Helms Klamm, das schon sehr emotional gestaltet ist.

Was mir übrigens auch sehr gut gefallen hat, war die Ausstattung. Ich habe ja nicht so viel Ahnung von Bronzezeit und so, aber man spürte doch deutlich den Technologie- und Kulturunterschied zu "typischen Römerfilmen". Beispielsweise erinnerten mich die Zelte der Griechen doch sehr an geradezu vorzeitliche Zustände, wie man sie ansatzweise von der Lebensart der in der Steinzeit steckengebliebenen Nomadenvölker her kennt. Es sah alles sehr grob und einfach aus, und das hat mir sehr zugesagt. Man fühlte sich wirklich irgendwie wie in eine Vorzeit hineinversetzt, die man so noch nie gesehen hat. Ein archaisches Zeitalter, zu dem auch die Sitten irgendwie passten. Der Grobian Achilles, der fröhlich mit mehreren Frauen (Sklavinnen?) nackt im Zelt liegt, die sehr einfach eingerichteten Paläste (v.a. Menelaos und Agamemnon), die barbarischen Helden.

Mich hat der Film sehr angesprochen, auch auf einer emotionalen Ebene. Aber vielleicht mehr wegen der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Tragik, die da mitspielte. Ich ringe noch um die richtigen Worte...

EDIT: Wie Kaylee hat mir der "Realismus" der Schlachten, der natürlich einer emotionalen Stimmung eher abträglich ist, sehr zugesagt. Sie waren "tuned down", und dennoch (oder gerade deshalb) sehr eindringlich, ohne jetzt aber auf eine oberflächliche Art und Weise zu "kitzeln".

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Post 27.05.2004 15:18 Post
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pfeifenkrautler
Honk


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Registriert: Mar 2004
Beiträge: 5344
Die Ausstattung war ganz große Klasse. Danach kam dann nicht mehr so viel, aber allein wegen der Optik ist der Film ein Muss.

Das Problem bei der Schlachtendramatik war vielleicht auch die viele Sonne und die überschaubar-öde Gegend, da lässt sich nicht so viel rausholen, wie aus düsterem nordeuropäischem Himmel, Nachtkämpfen, Bergen ect. Der Angriff im Morgengrauen ging schon in die richtige Richtung.

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