07.10.2004 16:32
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Kaylee
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Wer bestimmt schon was wichtig ist?
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07.10.2004 17:36
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thanil.bernetar
Dackinei
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Zitat: Naja, Fahrenheit wird wohl inzwischen ausgelaufen sein.
Mißverständnis. Der Film lief dort GAR NICHT. Nicht ein einziges Mal.
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Naughty have been my dreams of late...
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07.10.2004 17:38
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Oxford
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Zitat: Naja, ich dachte mir schon, dass einige mit der einhergehenden Desillusionierung nicht zurecht kommen würden...
Und trotz dieses Wissens lässt du mich einfach ins offene Messer rennen 
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07.10.2004 19:12
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pfeifenkrautler
Honk
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Du wolltest uns noch was über "emotionale Verwirrungen" erzählen..?
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07.10.2004 19:38
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Waldelb
Fool
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Zitat: pfeifenkrautler schrieb:
Wie war die Stimmung drüben, Thanil? Hast du da was mitbekommen? Du weißt schon, Wahlen, Irak, Drecksverräterdeutsche, Terrorangst, ect.
Ich war diesen Sommer ebenfalls fuer 3 Wochen in den USA, Hochzeitsfeierlichkeiten in Boston und anschliessende Reise zur kanadischen Grenze.
Am Flughafen angefangen sind mir die selben Dinge aufgefallen wie Thanil. Warnschilder vor Witzen ueber Bomben, Terroristen, usw. Allerdings sah ich das nicht so dramatisch, da es in meinen Augen eher Hinweise waren die man auch als Kind lernt: "Rufe niemals laut "Feuer" wenn es nicht wirklich brennt". Fragt man sich eher, wie weit der amerikanische Staat in der Erziehung seiner Buerger geht.
Etwas geschockt war ich dann aber bei der Kontrolle: Ich als Drecksverraeterdeutsche hatte zwar weniger Probleme als erwartet (da haben die Zollbeamten in Island mehr nachgefragt, wegen meinem vorlaeufigen, gruenen Reisepass), aber ein Asiate der vor mir in der Reihe war wurde haerter rangenommen. Fingerabdruecke und eine lange Unterhaltung/viele Fragen. Ich selbst fand dann aber auch die kleine Kamera, die 20 cm vor meinem Gesicht angebracht war leicht irritierend, wurde jedoch nicht wie mein fernoestlicher Kollege darum gebeten dort hinein zu schauen.
Beim Thema Medien kann ich Thanil erneut zustimmen, wenn allerdings auch mit Abzuegen. Ich konnte immerhin in meinem Motelfernseher das Lieblingsspiel meiner American Football Mannschaft aus Frankfurt Live sehen. Das war ueberraschend. Eine weitere Hinwendung zu unserer Heimat gab es durch den Tod von Reagan, woher ich ca. 10 Mal seine Rede in Berlin sehen durfte, mit erklaerenden Worten. Allerdings stimmt es, all dies drehte sich ja indirekt doch um die Amerikaner und ihre Interessen und Hobbies.
Mit den Menschen habe ich ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Generelle Ablehnung, wenn ich mich mit Amis unterhalten habe hatte ich aber auch so nicht verspuert. Meine neue angeheiratete indische Verwandtschaft hat es da wohl schon etwas schwerer. Sie erzaehlten mir davon, dass eine deutliche Anfeindung nach 2001 zu spueren war und immernoch anhaelt. Allein wegen ihrer Hautfarbe.
Interessant finde ich aber, dass ich ich zwar keine direkten negativen Erfahrungen gemacht habe, aber doch bemerkte, dass das Thema eine Rolle spielt. Sehr oft wollten die Einwohner von Neu England mit einem darueber reden und meine Ansichten hoeren. Davon habe ich eine einzige negative Erfahrung, naemlich mit einem sehr schrulligen Barbier, der etwas intensiv wurde, bei einer Plauderei.
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07.10.2004 19:49
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_TylerDurden_
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Zitat: Waldelb schrieb:
Allerdings stimmt es, all dies drehte sich ja indirekt doch um die Amerikaner und ihre Interessen und Hobbies.
Nuja, ehrlich gesagt, dreht sich in unseren Medien indirekt auch alles um die Amerikanier und ihre Interessen und Hobbies.
Noch eine Frage an Thanil:
El Paso (Texas) liegt direkt am Rio Grande und auf der anderen Flußseite liegt die Zwillingsstadt von El Paso namens Jurarez. Dorthin verschlug es uns in den ersten Tagen. Allerdings ist der Trip nichts für Leute mit schwachen Nerven. Das Armutsgefälle zwischen den USA und Mexiko ist frappierend. Man sieht es auf den ersten Blick, dass die Menschen dort in einer anderen Welt leben. Vor allem, wenn man sich in die Slums von Juarez wagt, kann man einen ganz schönen Schock kriegen.
Warum ist Mexiko so arm?
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07.10.2004 20:53
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thanil.bernetar
Dackinei
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Warum Mexiko arm ist kann ich nicht sagen. Aber ich bin dort durch ein Stadtviertel gefahren, das aussah wie ein einziger Schutthaufen. Unsäglich. Sowas gibt es in Deutschland nicht.
Also Mexiko ist sicher immer noch reicher als die allermeisten Drittweltstaaten. Worauf ich aber abheben wollte ist das markante Reichtumsgefälle zwischen USA und Mexiko.
Wobei man nicht darüber wegtäuschen sollte, dass es in den USA auch ganz deutlich sichtbare, eindeutige Armut gibt, wie man sie hier wohl kaum oder nur sehr selten zu sehen bekommt. Das war vor allem in den Indianerreservaten sichtbar, aber auch bei meinen früheren Besuchen in Los Angeles und New York.
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