 30.10.2004 00:53
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Ludy
Chief Resident
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Fernsehen - Fluch oder Segen?
Ich denke, das hat ein eigenes Thema verdient, oder? Außerdem soll es hier ja um spezielle Filme gehen, und nicht um das Medium als solches.
Habe heute "Der Tag der toten Ente" gesehen. Das war witzig, trotz Hugh Grant. Ich habe oft fürchterlichen Kitsch erwartet, der dann aber gar nicht eingetreten ist. Ich war zum Beispiel seelisch darauf eingestellt, daß der Hugh Grant mit der Psycho-Mama zusammenkommt und sie von ihren Depressionen heilt, aber statt dessen lädt er einfach den Mann von AI ein. Das war originell.
Ich denke, das liegt daran, daß es ein Film nach einem Buch ist und keine nur für die Leinwand geschriebene Geschichte. Oder kommt es mir nur so vor, daß man merkt, daß die Handlung von einem "richtigen" Romanautor geschrieben wurde?
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30.10.2004 04:48
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pfeifenkrautler
Honk
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Der Film ist viel flacher als der sehr schöne und warmherzige Roman und das Ende ist etwas entstellt, aber ja, ich denke, die knochentrockene englische Romanvorlage schimmert immer noch wohltuend durch.
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01.11.2004 12:14
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pfeifenkrautler
Honk
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Machen wir's mal andersrum. Wer möchte, kann zu folgenden Filmen, die ich zuletzt sah (bzw. heute noch sehen werde) seine Meinung abgeben, ich antworte dann heute abend drauf:
BangBoomBang
Die Reisen des jungen Ché
Amores perros
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01.11.2004 15:17
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GuyIncognito
Beobachter d. Welten
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Die Reisen des jungen Ché
Hab ihn gestern im Kino gesehen und ich fand ihn großartig. Tolle Landschaftsaufnahmen, wunderbare Musik, gute Darsteller und außerdem eine interessante Abenteurstory.
[Dieser Beitrag wurde von GuyIncognito am 01.11.2004 um 15:17 editiert]
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Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein
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01.11.2004 15:06
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titania
Partytine
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Ich fand Amores perros enttäuschend. Die Handlungsstränge fand ich unspannend (bis auf den alten Mann) und Dramaturgie war für mich nciht erkennbar.
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Du legst dein Licht in allen Farben
um meine weiße Einsamkeit.
Ich fühle sie an meinen Narben
wie Balsam einer leichten Zeit.
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01.11.2004 15:41
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Kaylee
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Amores perros
schon etwas länger her, seit ich den Film sah, aber so aus der Erinnerung heraus hatte er was. Die Erzählweise war überraschend, die stories schienen ebenfalls ziemlich ungewohnte Wendungen nehmen zu wollen und die Handlungsenden entsprechen auch nicht unbedingt dem oft zitierten mainstream (oder?! *zuerinnernversuch*). Zwischendurch hatte die einzelnen Stränge aber durchaus ihre Längen, vor allem bei dieser Fernsehpuppe fand ich den Verlauf doch etwas …zäh.
Trotzdem, alles in allem …sehenswert.
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01.11.2004 20:48
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pfeifenkrautler
Honk
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Die Reisen des jungen Ché hinterließ einen ganz ähnlichen Eindruck bei mir wie das "Mädchem mit dem Perlohrring": edel gefilmtes Genießerkino ohne bleibenden Eindruck. Schöne Bilder, tolle Kamera, gute Schauspieler, was für's Auge und kein schlechter Film für einen trüben Herbstsonntag, aber mehr auch nicht. Der Film plätschert so dahin, er hat natürlich das Problem, sich an eine wahre Geschichte zu halten und kann daher nicht mehr Handlung bieten, als eben passiert ist. Sowas kann reichen, aber hier war es mir zu wenig. Ich fand ihn ziemlich unspannend, eigentlich sogar belanglos. Und gegen Ende kam dann auch einiger Gutmenschenkitsch dazu und Ché, der immer mit großen Augen in die Welt staunt, hat mich irgendwann auch eher genervt, ein Frodo mit Bart. Kann man sich anschauen, es läuft im Moment eh nichts Gescheites, muss man aber nicht.
BangBoomBang hat meine ursprüngliche Einschätzung getroffen, halt eine deutsche Prollkomödie. War mir zu flach und klamaukig. Ich hatte den Eindruck, man nahm 20 Schauspieler und sagte ihnen, so, jetzt spielt mal so richtige Ruhrpottproleten. Und die sagten dann, au fein, ich will so eine bunte Trainingshose und ich ganz wilde Tattoos überall und ich lass mir Koteletten bis zum Kinn wachsen *dops dops*. Das war mir alles zu sehr RTL-Comedy-Style. Ich hab jeden Moment damit gerechnet, dass Atze Schröder auftaucht.
Schwierig nun, "Lammbock" in einem besseren Licht dastehen zu lassen, der ist auch flach und klamaukig genug, aber dort fand ich z.B. die Beziehungen zwischen den Personen, die Freundschaft der beiden Hauptfiguren, der Subplot des Mädchens ect, einfach glaubwürdig, in BBB war mir all das viel zu aufgesetzt. Beide Filme klauen bei Tarantino und anderen, aber "Lammbock" klaut irgendwie "netter", mit einem Augenzwinkern, BBB haut einfach nur alles rein, was woanders lustig war, in der Hoffnung, dass es dann auch lustig wird. Das Auto, das immer kaputter wird (Big Lebowski), das Begräbnis (dito), der klassische Tarantino-Boot-Shot, auf den Lammbock clever verzichtet hat, bis hin zum "Reservoir dogs-look-alike"-Showdown am Flughafen, das waren mir zuviele fremde Federn und zuwenig eigener Stil.
Einige der Schauspieler waren sehr gut, besonders Dieter Krebs und Martin Semmelrogge, Oliver Korittke spielte solide, aber auch etwas tranig, er kann mehr, finde ich. Andere waren wieder peinlich schlecht wie dieser Benny aus der Lindenstraße oder Til Schweiger, der Mann kann wirklich überhaupt nichts! *schüttel*
Zu Amores perros hat's mir heute nicht mehr gereicht.
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01.11.2004 21:20
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GuyIncognito
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Was mir an der Geschichte Ches noch sehr gut gefallen hat, war der Bezug zu mir. Ich würde am liebsten genau das gleiche machen... Motorrrad schnappen und dann einfach losfahren... phantastisch... am besten einmal die ganze Panamericana runter - 35000km... ein Traum... aber irgendwann!!! 
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Albert Einstein
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01.11.2004 21:37
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pfeifenkrautler
Honk
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Aber nimm keine '38er Norton.. 
Ja, Fernwehgefahr besteht bei dem Film auf jeden Fall. Das südliche Argentinien/Chile sah recht mittelerdisch aus, nicht? Ein paarmal hab ich damit gerechnet, dass sie gleich die Gefährten überholen.
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01.11.2004 22:28
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GuyIncognito
Beobachter d. Welten
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Die Gefahr mit der alten Kisten besteht schon deshalb nicht, weil ich keinen Motorradführerschein habe... was damals mit 18 OK war, ich aber heute etwas bereuhe.
Das Motorrad hatte aber was... vielleicht nicht als reisemotorrad aber so als schöner Oldtimer. Dann muß eben mein allmächtiges Fahrrad herhalten.
Die Länder sahen toll aus... mich interessiert da unten aber vor allem die Wüste, also die Atacama und natürlich Patagonien und Feuerland. Fernab der Zivilisation... Wind ohne Ende - Natur pur mit wenigen Menschen. Traumhaft.
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Albert Einstein
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