20.05.2004 20:05
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pfeifenkrautler
Honk
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Zitat: Ist also ihre eigene Schuld.
Genau. Die soll sich nicht so aufspielen, die gelbe Sau.
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23.05.2004 14:04
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_TylerDurden_
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"Jeder Mensch hat auch seine moralische Backside, die er nicht ohne Not zeigt und die er solange wie möglich mit den Hosen des guten Anstandes zudeckt."
moralische Backside...Yo Motherfucker.
Das Erstaunliche an dem Denglisch ist, dass Georg Christoph Lichtenberg von 1742-1799 lebte.
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25.05.2004 12:44
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Sumsi die Schmeißfliege
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Es ist zwar ein Stück länger, aber...
O sancta simplicitas! In welcher seltsamen Vereinfachung und Fälschung lebt der Mensch! Man kann sich nicht zu Ende wundern, wenn man sich erst einmal die Augen für dies Wunder eingesetzt hat! Wie haben wir Alles um uns hell und frei und leicht und einfach gemacht! wie wussten wir unsern Sinnen einen Freipass für alles Oberflächliche, unserm Denken eine göttliche Begierde nach muthwilligen Sprüngen und Fehlschlüssen zu geben! - wie haben wir es von Anfang an verstanden, uns unsre Unwissenheit zu erhalten, um eine kaum begreifliche Freiheit, Unbedenklichkeit, Unvorsichtigkeit, Herzhaftigkeit, Heiterkeit des Lebens, um das Leben zu geniessen! Und erst auf diesem nunmehr festen und granitnen Grunde von Unwissenheit durfte sich bisher die Wissenschaft erheben, der Wille zum Wissen auf dem Grunde eines viel gewaltigeren Willens, des Willens zum Nicht-wissen, zum Ungewissen, zum Unwahren! Nicht als sein Gegensatz, sondern - als seine Verfeinerung! Mag nämlich auch die Sprache, hier wie anderwärts, nicht über ihre Plumpheit hinauskönnen und fortfahren, von Gegensätzen zu reden, wo es nur Grade und mancherlei Feinheit der Stufen giebt; mag ebenfalls die eingefleischte Tartüfferie der Moral, welche jetzt zu unserm unüberwindlichen "Fleisch und Blut" gehört, uns Wissenden selbst die Worte im Munde umdrehen: hier und da begreifen wir es und lachen darüber, wie gerade noch die beste Wissenschaft uns am besten in dieser vereinfachten, durch und durch künstlichen, zurecht gedichteten, zurecht gefälschten Welt festhalten will, wie sie unfreiwillig-willig den Irrthum liebt, weil sie, die Lebendige, - das Leben liebt!#
Irgendwie gefällt mir das.
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28.05.2004 13:45
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_TylerDurden_
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Im Grunde sagt Schopenhauer hier doch: Ich weiss, dass ich nichts weiss. Oder? Wär was fürs den Philosophiethread.
Eben nachgeschaut, weil gestern wieder mal im Kino gesehen:
Ich bin Deine Freude, Dein Schmerz,
ich bin ein Geschenk,
ich bin Deine Schmach, Dein Verbündeter,
ich bin ein Verräter,
ich bin Deine erste Liebe, Deine letzte Hoffnung,
Ich bin der Grund, warum man sich an Dich erinnert,
Ich bin Dein Meister und Dein Sklave –
Beherrsche mich - und das Spiel gehört Dir.
Wer denkt sich solche pathetische Werbung aus?
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29.05.2004 18:15
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_TylerDurden_
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Ja, die Adidas Werbung. Aber zu Frauenfußball kann ich mir das eben noch weniger vorstellen.
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29.05.2004 19:26
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_TylerDurden_
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Deletzt habe ich gelesen wie Thanil das schöne Wie-Wort "gestylet" benutzt hat. Ich wollte das kürzlich auch schreiben, habe aber zu einem Synonym gegriffen, weil ich nicht wusste wie ich es schreiben soll. Wie schreibt man gestylet oder gefaked?
Mit hartem t, weichem d, mit oder ohne stummem e?
Gestylt? Gestült? Sylt ist sehr stylisch.
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29.05.2004 20:17
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Lothiriel
Badenixe
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Na, wenn dann schreibt man das "Ztylizh*".
* in memoriam titanias tastatur. Möge sie in Frieden ruhen.
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Ihr habt doch alle keine Ahnung.
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14.06.2004 20:58
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_TylerDurden_
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The greatest thing you will ever learn is to love and be loved in return.
Kitschig oder wahr?
Edit:
Übrigens ein Zitat von Nat King Cole meinte Zara.
[Dieser Beitrag wurde von _TylerDurden_ am 14.06.2004 um 20:58 editiert]
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14.06.2004 20:59
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_TylerDurden_
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Fußball ist längst ein Sinnbild des modernen Lebens geworden und sogar die Politik bedient sich seiner Sprache, wenn etwa der Spitzenkandidat zum "Mannschaftskapitän" wird, der seinen Konkurrenten ins Abseits laufen läßt. Mit dem Bedeutungsgewinn der sportlichen Ausdrucksweise taucht zunehmend auch der Fußballprofi als Philosoph des Alltagslebens auf.
Jürgen Wegmanns scharfsinnige Unterscheidung zwischen "kein Glück haben" und "vom Pech verfolgt werden" schildert zunächst nur die Situation eines erfolglosen Stürmers, der das Schicksal als seinen Gegenspieler empfindet. Sogenannte "hundertprozentige Torchancen", die allen Gesetzen der Logik zufolge mit einem erfolgreichen Ergebnis abgeschlossen werden müßten, können nicht verwertet werden, der Ball nimmt eine unerwartete Flugbahn, landet an Latte oder Pfosten, über oder neben dem Tor.
Die Erfahrung des Stürmers besitzt aber auch allgemeingültigen Charakter und wird von allen geteilt, gegen die sich die Welt just in dem Moment verschworen zu haben scheint, in dem sie sowieso unglücklich agieren.
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