Hauptstadt schmachten


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Hauptstadt schmachten    Dieses Thema ist 8 Seiten lang:    1   2   3   4   5   6   [7]   8   < Voriges Thema     Nächstes Thema >
Post 06.11.2004 03:51 Post
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SmaugTheMagnificent



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Berlin ist häßlich ihr kulturlosen Germanen!
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Post 10.01.2005 22:49 Post
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Mond
Spiritueller Geist


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Zitat:
Alex. schrieb:
Ich mag die Gegend um den Gendarmenmarkt, den weiten Platz mit den beiden gegenüberstehenden Domen, mit Bäumen und vielen Sitzgelegenheiten. Die Straßencafés und die ganze Atmosphäre dort haben etwas Französisches; man fühlt sich beinahe wie in Paris.
Darum wurde er auch in der Neuverfilmung von '80 Tagen um die Welt' als Kulisse für London gewählt.
Paris stellte Schloss Charlottenburg da...



Zitat:
Berlin ist häßlich ihr kulturlosen Germanen!

Wenn Berlin, sprich unsere Hauptstadt, unsere Vorzeigestadt, die Stadt mit den meisten Touris, hässlich ist, was sind dann bitte schön die anderen deutschen Städte? Noch hässlicher? *kopfschüttelt*

Mond
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Für Europa!

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Post 11.01.2005 00:03 Post
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Mike Hat
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Es gibt schon schönere deutsche Städte, z.B. Heidelberg oder Bielefeld.

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Post 11.01.2005 14:35 Post
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titania
Partytine


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Da war ich auch schon öfters. Allerdings auch in BErlin. Macht das jetzt auch Berlin schön?
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Du legst dein Licht in allen Farben
um meine weiße Einsamkeit.
Ich fühle sie an meinen Narben
wie Balsam einer leichten Zeit.

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Post 11.01.2005 14:39 Post
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MorgothderGrosse



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Zitat:
oder Bielefeld.

:-D

Deutschland hat eben das ästhetische Problem, dass von seinen Großstädten im Krieg nichts, aber auch gar nichts übriggeblieben ist. Von wenigen Ausnahmen abgesehen (Regensburg oder Heidelberg bspw.), haben die deutschen Großstädte nichts mehr mit den gleichnamigen Städten zu tun, die bis zum Krieg an dieser Stelle standen. Wer würde bspw. auf die Idee kommen, dass Frankfurt bis 1944 die größte zusammenhängende mittelalterliche Altstadt der Welt hatte? Von den einst über 5000 spätmittelalterlichen Bürgerhäusern stehen heute noch zwei. Wer würde auf den Gedanken kommen, dass bis zum Krieg Dresden und Leipzig, heute absurd hässliche Betonwüsten, von Millionen Kunstbesuchern aus aller Welt aufgesucht wurden, dass Dresden mit Florenz genannt wurde? Außerhalb der inneren Altstadtkerne, in denen man sich wenigstens mühte, ein paar einzelne Monumente wiederherzurichten, könnten die heutigen deutschen Großstädte genausogut in Südafrika, Indonesien, Kanada oder Brasilien stehen. Es würde niemandem auffallen. Einen geschichtlich gewachsenen Charakter, wie die französischen oder italienischen Großstädte, haben die deutschen nicht mehr. Sie sind beliebige, austauschbare Wohnbatterien geworden. Schmerzlich vor allem deshalb, weil in den meisten Städten die Bombenschäden nicht so groß waren, dass man die historischen Innenstädte nicht wieder hätte herstellen können. Aber der fanatische Geschichtshass der Architekten der 50er und 60er Jahre hat hier in einer Weise gewütet, die nie mehr aus dem Bild der Städte weichen wird.
So, und in ein paar Tagen geh ich Zugtickets kaufen für acht Tage Berlin. Und dann gibt´s einen mehr oder weniger bösen Bericht über Berlins Stadtbild und Architektur.
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Post 11.01.2005 15:41 Post
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Mike Hat
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Beiträge: 1852
Die Aachener Altstadt würde ich neben Regensburg und Heidelberg noch nennen wollen; die ist ebenfalls ziemlich gut erhalten. Natürlich nicht wirklich intakt, aber Aachen ist wenigstens den verheerenden Bombardements des letzten Kriegsjahres entgangen.



Zitat:
Aber der fanatische Geschichtshass der Architekten der 50er und 60er Jahre hat hier in einer Weise gewütet, die nie mehr aus dem Bild der Städte weichen wird.
Wahr. Ich frag mich sowieso, ob die meisten funktionalen Großbauten scheinbar aus Prinzip so hässlich aussehen müssen. Aber vielleicht sollte man eher von Pragmatismus als von Geschichtshass sprechen?

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Post 11.01.2005 15:51 Post
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Mond
Spiritueller Geist


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Beiträge: 445
Zitat:
MorgothderGrosse schrieb:
Sie sind beliebige, austauschbare Wohnbatterien geworden. Schmerzlich vor allem deshalb, weil in den meisten Städten die Bombenschäden nicht so groß waren, dass man die historischen Innenstädte nicht wieder hätte herstellen können. Aber der fanatische Geschichtshass der Architekten der 50er und 60er Jahre hat hier in einer Weise gewütet, die nie mehr aus dem Bild der Städte weichen wird.

Ich bin nun kein Zeitzeuge aus den 50er oder 60er Jahren, aber herrschte damals nicht Wohnungsnot? So baute man doch Häuser, die wenig Zeit zum Aufbau beanspruchten, um vielen Leuten ein Heim zubieten. Damals schien es den Einwohnern halt egal zu sein, ob sie nun in einem kanitigen, klotziges Neubau (Plattenbau, wie man in Westdeutschland sagt) oder in einem 'nachgebauten Altbau' wohnt, Hauptsache nicht auf der Straße.
Und das diese Bauten nie mehr weichen, ist wohl auch nur die halbe Wahrheit. Zum Teil werden sie doch jetzt wieder eingerissen und durch Stadtvillen oder andere Häuser ersetzt, weil nun mal diese Neubauten jetzt leer stehen.


Außerdem glaube ich, dass in 500 Jahren niemand mehr meckern wird, dass Berlin, Leipzig, usw. keinen geschichtlich gewachsenen Charakter haben (Vorausgesetzt wir lassen jetzt viele Häuser stehen, die jetzt zeitlich akutell sind).

Mond
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Für Europa!

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Post 11.01.2005 16:16 Post
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MorgothderGrosse



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"Wahr. Ich frag mich sowieso, ob die meisten funktionalen Großbauten scheinbar aus Prinzip so hässlich aussehen müssen. Aber vielleicht sollte man eher von Pragmatismus als von Geschichtshass sprechen?"

Man kann natürlich nicht für alle Architekten des Wiederaufbaus sprechen, aber bei vielen würde ich schon von bewusstem Hass sprechen. Egon Eiermann, der in Berlin den Neubau der Gedächtniskirche errichtete, kann als Beispiel gelten. Was für ein Überzeugungsaufwand war nötig, dass Eiermann wenigstens den Turm der alten Gedächtniskirche stehen ließ! Visionen hatte der Mann für die Berliner Innenstadt, da wird einem heute speiübel. Eiermann hätte gern so ziemlich alles vernichtet gesehen, was den Bombenhagel irgendwie überstanden hatte. Und so dachten viele, in der DDR besonders brutal und drastisch (Man denke nur an die Sprengung des nicht allzu schwer beschädigten Stadtschlosses in Berlin, an die Vernichtung der Garnisonkirche in Potsdam, der preußischen Königsgrablege, an die bewusste Vernichtung der übriggebliebenen Dresdner Altstadt rund um den Neumarkt, an die Zerstörung der Magdeburger Altstadt, von der nahezu nur der Dom un ein paar Kirchen verschont blieben). Ich habe geradezu den Eindruck, viele damalige Stadtplaner und Architekten konnten es gar nicht erwarten, endlich die alten Städte zertrümmert zu sehen. Auch der teilweise bis heute andauernde Hass gegen traditionelle Stilelemente befremdet mich. Bei Neubauten an Traditionen des Jugendstils oder des Klassizismus anzuknüpfen, gilt teilweise noch immer geradezu als verbrecherisch unter Architekten. Man kann gar nicht zählen, was nach 1945 an intakten oder leicht beschädigten historischen Gebäuden weggehackt und zersprengt wurde.
Ach, mir tut es irgendwie als Geschichtsfreund weh, wenn ich die Bilder von Großstädten vor dem Krieg sehe. Frankfurt zum Beispiel. Hier in einer kolorierten Photographie aus den 30ern die Umgebung des Römers:



und heute:
http://www.mi.informatik.uni-frankfurt.de/images/frankfurt_dom.jpg (Zu groß, deswegen ein Link)

Aber ich glaube, in anderen Ländern, die schwere Kriegszerstörungen hatten, wie der Sowjetunion, ist der Wiederaufbau eine noch schlimmere ästhetische Katastrophe.
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Post 11.01.2005 16:22 Post
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GuyIncognito
Beobachter d. Welten


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Beiträge: 2528
Fragt sich nur, ob die Häuser die wir heute bauen in 500 jahren noch den Wert haben, wie die alten Häuser, von sagen wir 1500, für uns heute...
... ich glaube eher nicht.
__________________
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein

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Post 24.01.2005 09:32 Post
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JoshuaTP



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Beiträge: 6
Hallo erstmal. ich meld mich hier mal auch wieder zu wort ^^...Also es regt mich wirklich auf wie manche leute über Berlin urteilen..Sagmal seid ihr wirklich so neidisch nicht hier geboren zu sein ?.. Berlin ist kein architektonisches wrag..Berlin ist DIE Metropole in Europa nach Paris und London.. Berlin ist die beliebteste stadt deutschlands die größte stadt deutschlands..Berlin ist die metropole der mode, der kunst.Die stadt mit geschichte.. Auch wenn es in berlin ecken gibt die nicht gerade berrauschend sind (das hat jede stadt, schaut euch paris ballungsraum an) ..Gibt es umso mehr ecken die wirklich wunderschön sind..Wenn du mal den kudamm lang fährst , erkennst du die schönheit der city west.. Da gibt es so großartige wunderschöne altbauten..Es haben sich soviele edel geschäfte da angesiedelt.. Am Breitscheidplatz, die alte gedächtniskriche die an alte zeiten errinert, und ich find es gut das sie als ruine dort steht.. Oder der bezirk wilmersdorf charlottenburg in dem ich wohne.. wenn ihr hier mal durch n paar sationen mit der s-bahn lang fahrt..oder zu fuß unterwegs seid erkennt ihr die schönheit berlins... Ach übrigens zum thema stadt schloss.. ich würde nicht zu weit den mund aufmachen, weil es wird geplant es wieder aufzubauen nach dem der palast der republik abgerissen wird. Und wenn ich schon beim thema bin, schaut euch mal das historische viertel in berlin an, die museumsinsel der dom Unter dem linden, der gendarmenmarkt die friedrichsstraße mit seinen modernen bauten und dann sag mir berlin ist nicht schön!! Ich muss zugeben der alexanderplatz ist nicht sehr berauschend, aber an dem wird gewerkelt und er wird modanisiert, sie sind schon dabei das kaufhaus umzubauen und eine neue Mall zu bauen. Oder die neuen passagen... Berlin ist eine rasende stadt..Sie hört nicht auf sich zu entwickeln, und ich denke keine deutsche andere stadt hätte sich so schnell aufgerappelt nach diesen 2 riesen tiefschägen (krieg und mauer). Mein schlusssatz.. Berlin ist eine wunderschöne stadt dessen moderne sich mit vielen altbaulichen dingen vermischt und Ost und West wirklich auf einander prallen und eine großartige metropole bilden.

Ich könnt noch unendlich weiter brabbeln aber das wird zu viel

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