30.10.2004 14:40
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Sumsi die Schmeißfliege

Registriert: Nov 2003
Beiträge: 510
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Romantik und Klassik zu verschieben, seh ich ja noch ein. Aber Filmmusiker? Einen Williams stilistisch in eine Ecke mit nem Betthoven zu setzen...nur weil die beide Streicher einsetzen, oder wie? *nichtnachvollziehenkann* Ist es dann wirklich mehr eine Instrumentenfrage?
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30.10.2004 14:59
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Player23

Registriert: Sep 2004
Beiträge: 403
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Zitat: Zaratussi schrieb:
Romantik und Klassik zu verschieben, seh ich ja noch ein. Aber Filmmusiker? Einen Williams stilistisch in eine Ecke mit nem Betthoven zu setzen...nur weil die beide Streicher einsetzen, oder wie? *nichtnachvollziehenkann* Ist es dann wirklich mehr eine Instrumentenfrage?
also für mich schon.
ich kenne die "wahre klassik" nicht, und bin eigentlich sowieso kein freund von enggesteckten genre grenzen. filmmusiker, die die gleiche instrumentierung einsetzen wie beethoven machen (für mich) klassische musik. desweiteren ist die von dir postulierte wahre, true klassik eh nur ein kunstbegriff. hättest du damals alle vertreter der truen klassik zusammengefasst, hätten sie dich wahrscheinlich gelyncht, weil sie sich selber alle unterschiedlich gesehen hätten.
eine (hypothetische) band aus dem sirius-system die e-gitarren mit palmmuting-riffs, double-bass schlagzeug und geschreie benutzen sind für mich heavy metal, auch wenn sie das selber GSTTZ!!!!*SDLILIO"((///"§///(/( nennen.
[Dieser Beitrag wurde von Player23 am 30.10.2004 um 14:59 editiert]
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02.11.2004 09:20
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Cayenne Salieri

Registriert: Oct 2004
Beiträge: 39
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Ich finde auch, dass der Begriff höchstens den Bereich der Wiener Klassik umfassen sollte. Es stimmt zwar, dass es zuweilen schwer ist, jeden Künstler in seine Epoche einzuordnen. Doch es herrschen erhebliche Unterschiede zwischen Williams und Beethoven. Zwischen Dvorak und Bach liegen Welten: Das ist wie oder sogar krasser als Xavier Naidoo gegen die Beatles.
Nun denn, um von dieser müßigen Diskussion abzulenken, hier nun meine Favoriten der E-Musik:
- Mozart. Der Kerl hatte es drauf. Und um seine Musik zu lieben, muss man nichtmal die dramatisierte Mozartversion in Formans "Amadeus" gesehen haben. Einige Sachen sind mir in der Tat zu verspielt, stinken nach Puder und höfischem Unsinn. Wenn aber sein Requiem aufgelegt wird, ist es mit mir vorbei.
- Beethoven folgt sogleich: Neben der obligatorischen Neunten (Ein Götterfunke am Werk, in der Tat) bewundere ich sein berühmtes Violinkonzert, das von den Kritikern damals sehr verhalten aufgenommen wurde.
- Edward Elgar, zwar sehr spätromantisch und zuweilen pompös, hat wunderbare Stücke geschrieben. Vor "Pomp and Circumstance", das irgendwie zu bekannt geworden ist, finde ich sein Cellokonzert e-moll klasse.
- E. Satie: Der Mann, der Stücke wie "Vertrocknete Embryonen" geschrieben hat, hat auch die wunderbare Musik aus der Allianz- und der Jeverwerbung geliefert ("Gymnopaedie" oder so).
- Wagners "Ritt der Walküre".
- Bach. Der Größte aller Großen. Wie gut kann man sein? Seine Harmonik ist immer wiedererkennbar, dabei aber immer noch frisch und nicht verstaubt wie die manches Romantikers. Meine Lieblinge sind die Präludien aus dem Wohltemperierten Klavier und das Italienische Konzert. Wer "Der talentierte Mr. Ripley" gesehen hat, weiß, wovon ich spreche.
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Cayenne A. Salieris Films Favorite Five - in der Videothek Ihres Vertrauens
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04.11.2004 16:16
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_TylerDurden_

Registriert: Oct 2002
Beiträge: 2560
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Beethovens fünfte ist eigentlich viel besser als die neunte. Warum fand ich die neunte immer so gut? Muss an Kubrick liegen.
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04.11.2004 16:42
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Mond
Spiritueller Geist

Registriert: May 2004
Beiträge: 445
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Zitat: dwight schrieb:
Ich denke auch, dass Klassik in der Musik heutzutage eher eine Stilrichtung ist, denn eine Zeitspanne in der Geschichte.
Die 'Wiener Klassik' bleibt aber eine Zeitspanne, in der es das A und O war einfach Klassik zu komponieren und zu hören. Es gab kein Barock mehr, die Klassik dominierte das musikalische Geschehen und prägte die Musiklandschaft.
Ein Barock-Stück kann man nicht mit einem Stück der Klassik gleichsetzen.
Zum Beispiel gibt es in der Klassik nicht die Generalbasspraxis, die ein typisches Merkmal der Barock-Kompositionen ist, es gibt kein abrupten Wechsel von Tutti (Ganzes Orchester spielt) und Solo(Ein oder zwei Instrumente spielen), bei der Klassik ist alles viel dynamischer und fließender, sprich dynamische Übergänge zwischen Solo und Tutti.
Und natürlich kann man auch nicht die Romantik mit der Klassik gleichsetzen.
Heute ist unsere Musiklandschaft weitaus vielfältiger, was heißt, dass heutzutage so alles komponiert, musiziert oder produziert wird. Es gibt keine bestimmte Musik mehr, die man einfach machen muss.
Und ja, auch Klassik kann man heute noch komponieren, auch Barock oder Romantik. Es liegt nicht an der Zeit, wann die Kompositionen gefertigt worden sind, sondern an den Merkmalen der Stücke. Hat ein Stück Merkmale der Klassik ist es Klassik usw.
Da es hier nicht nur um 'Klassik' geht, sollte der Thread 'Klassische Musik' heißen. 'Klassische' kommt nicht von 'Klassik', sondern viel mehr vom Adjektiv 'klassisch', was ja soviel heißt wie: altes gutes kultiges. *g*
Mond
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Für Europa!
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