Fernsehen - Fluch oder Segen?


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Fernsehen - Fluch oder Segen?    Dieses Thema ist 4 Seiten lang:    [1]   2   3   4   < Voriges Thema     Nächstes Thema >
Post 30.10.2004 00:41 PostFernsehen - Fluch oder Segen?
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Ludy
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Zitat:
Player23 schrieb:
mein medientip:

lasst mal die kiste für ein jahr aus. schaut dann wieder fernsehen, und seid nicht schockiert oder belustigt. und dann schmeißt das ding ganz weg, weil ihr eingesehen habt, dass fernsehen langweilige, passive, zeitverschwenderische scheiße ist.


Zitat:
Tulkas schrieb:
Ich versteh gar nicht warum das Fernsehen immer so schlecht gemacht wird. Es liegt doch am Zuschauer was er sich ansieht, wenn man die privaten Sender schaut darf man sich nicht über den teilweise schwachsinnigen Inhalt wundern oder sich ärgern alle 30min mit Werbung bombardiert zu werden.

Meine These daher nicht der Fernseher ist das Problem sonder der falsche Umgang damit!

Ist es soviel besser die ganze Zeit vorm Rechner und in Foren zu verbringen? Ich will mit der Aussage Niemanden direkt angreifen aber ich frag mich grundsätzlich warum man immer vom Fernseher schlecht redet. Ich schaue selber auch selten Fern aber ich wills nicht missen.


Zitat:
pfeifenkrautler schrieb:
Ich schau mir ausschließlich Spielfilme im TV an, aber das immer weniger, seit ich DVD habe. seit Sonntag schaue ich keine Filme mehr im Privaten an, und ansonsten interessiert mich das Fernsehprogramm nicht.

Sonntag hab ich versucht, "Das 5. Element" zu sehen und gestern hab ich mir "Der Dritte Mann" auf NDR angesehen. Das ist ungefähr meine Fernsehfrequenz. War aber auch schon mal anders...

Zitat:
Zorro schrieb:
Der Player wird schon seine Gründe haben, Kaylee. Man stelle sich nur vor: Die Spannung in 'The Sixth Sense' spitzt sich zu, und plötzlich wird Bruce der Satz mit dem Werbejingle abgeschnitten, und wir sollen uns auf einmal nicht mehr fragen, was mit Cole nicht stimmt, sondern vielmehr, was wir täten, wenn uns in plötzlich brüllender, das Fernsehergehäuse vibrieren lassender Lautstärke "DER MILCH-JIEPER PACKT". Das ist für mich die reinste Vergewaltigung eines Films und absolut inakzeptabel. Lieber gebe ich Geld für eine DVD aus und schau mir den Film dann gleich so an, wie er gedacht war, und zwar in einer Lautstärke, bei der ich nicht die ganze Zeit die Fernbedienung in der Hand halten muss, falls überraschend die nächste Werbepause auf doppelter Lautstärke über mich hereinbricht und die Wände erzittern lässt, weil der Film so leise ausgestrahlt wurde, dass man den Kasten aufdrehen musste. Für die Sendeanstalten sind Filme doch nur noch die lästigen Unterbrechungen zwischen zwei Reklamestaffeln. Wenn ich mir obendrein ansehe, wie sie fröhlich die Filme nochmals neu zusammenschneiden, damit sie mehr Werbung unterbringen können und / oder sie besser ins Tagesprogramm passen, dass das Filmbild bis zu fünf Minuten nach der so genannten "Pause" zu einem Drittel mit Eigenwerbung zugekleistert wird, dass man nicht nur den Abspann kappt, sondern mittlerweile auch gern schon dem Epilog (so man ihn nicht gleich ganz weglässt) nur noch den halben Bildschirm einräumt, damit man auf der anderen Hälfte schon eine Vorschau der kommenden Sendung bringen kann, die dann ebenso lieb- und respektlos in den Trog der anspruchslosen Konsumentenschweine gekippt wird. Da wundert's mich eher, dass es nicht mehr Zeitgenossen wie Player gibt.

Zorro


Zitat:
Mike Hat schrieb:
@Player23:
Was mich angeht: Filme sind mir wichtig, deshalb sehe ich sie mir schon hin und wieder auf den Privaten an. Filme haben für mich vermutlich den Stellenwert, den Musik für Dich hat. Auch kann ich mir nicht jeden sehenswerten Film im Kino anschauen oder möchte ihn völlig unbesehen auf DVD kaufen. Ferner gibt es natürlich interessante Reportagen und Nachrichten, die ich ebenfalls nicht missen möchte. Das Fernsehen dient mir also in erster Linie als Informationsquelle.

Zitat:
Kriegsmaschine schrieb:
Fernsehen ist als Informationsquelle blöd. Bei jeglicher Information ist der Mensch gegen seinen Willen gezwungen die sprachliche zugunsten der optischen Information zu vernachlässigen. So wird also ganz schön Gehirnwäsche betrieben in den Fernsehnachrichten etc. pp.

Was Filme angeht, so ist das Fernsehen auch blöd. Auf den öffentlich rechtlichen laufen die guten Filme erst ab 23:00, wenn die Rentner ins Bett gehen können nachdem sie ihr Heimatmusikstädele geschaut haben, und auf den Privatsendern läuft dezent gerade so viel Werbung, dass der Filmgenuss vollkommen kaputt gemacht wird.

Jetzt fragt aber nicht woher ich die Filme nehme. Ich schaue gerne Filme. Aus aller Welt. OmeU. so ca. 5 pro Woche. Am liebsten Asien, besonders Korea. Stop.

Zitat:
Player23 schrieb:
Zitat:
Zorro schrieb:

Und ob man das vergleichen kann - wenn nicht das, was dann? Dass das nicht dasselbe ist, versteht sich, sonst würde sich ja auch ein Vergleich erübrigen. Das klingt fast so, als hättest du nicht nur was gegen die Verdummung durch den Schrott, der im TV gesendet wird, sondern vielleicht sogar was gegen's Medium Film allgemein?

Zorro

öhm? wie kommste denn darauf? weil ich geschrieben habe, dass die werbeunterbrechungen filme zerstückeln was ich als respektlosigkeit vor der kunst verstehe?

natürlich sind ca 90% womöglich mehr aller filme nicht unbedingt das, was ich als kunst verstehe. aber darum geht es nicht. ich sehe gerne gute filme, aber da es so wenige gibt, schau ich nicht wirklich oft filme. 2 std scheiße sehen ist mir oft zu anstrengend.

da wir hier in tylers forum sind kann ich ja mal sagen, dass fight club einer meiner lieblingsfilme ist, generell ist fincher ein guter mann.

aber wenn ich mir vorstelle, ausgerechnet in dem film ständig zwischendurch kaufanreize für autoversicherungen oder ikea möbel zu sehen, wird mir schlecht.

ich bin eigentlich dafür, filme und fernsehsendungen nur noch in briefmarkengröße unten in der ecke von dauerwerbung einzublenden. das wäre ehrlich.

bücher sind nicht mit filmen vergleichbar, da es ein total anderes medium darstellt. a muss man die bilder selber erzeugen, fördert die imagination und b kann man die rezeptionsgeschwindigkeit selber bestimmen. wohlgemerkt: ich schreibe nicht bücher sind besser als filme, es ist etwas total anderes. filme sind ein audiovisuelles medium, bücher ein mind-medium.

[Dieser Beitrag wurde von Ludy am 30.10.2004 um 00:41 editiert]

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Post 30.10.2004 00:50 Post
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Zitat:
GuyIncognito schrieb:
Zitat:
Player23 schrieb:nachrichten sind 15 minuten lang, da werden die gesamten weltweiten geschehnisse des tages von einer redaktion zusammengestellt, und dann allen, als "das wichtige" präsentiert, da ergibt sich ganz automatisch, dass die meisten INFORMATIONEN außen vor bleiben.
Wo liegt das Problem?
Ja, Fernsehsender bringen in 15min komprimiert die Geschehnisse des Tages - vorausgewählt.

Was macht zum Beispiel eine Zeitung anders?
Auch dieses Informationsmittel hat nur einen Begrenzten Umfang und es Bedarf einer Vorauswahl. Der Umfang ist bedeutend großer, dafür fehlt auch das Mittel der bewegten Bilder.

Kein Medium ist perfekt.

Selbstverständlich sollte man sich nicht nur auf ein Medium verlassen und sich selbst ein Urteil bilden - doch daran ist nicht das Fernsehen schuld, sondern jeder selbst.

ach nee. das habe ich auch schon circa dreimal geschrieben. natürlich ist jeder selber daran schuld.

und ich habe nie geschrieben dass eine zeitung ein besseres medium ist, das war deine interpretation.

das problem liegt darin, dass manche leute meinen, "ich schaue jeden abend die tagesschau, (oder rtl news, oder rtl ii news) und dann bin ich INFORMIERT." ich würde das DESINFORMIERT nennen.

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Post 30.10.2004 00:58 Post
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Zitat:
Player23 schrieb:
Zitat:
GuyIncognito schrieb:
Zitat:
Player23 schrieb:nachrichten sind 15 minuten lang, da werden die gesamten weltweiten geschehnisse des tages von einer redaktion zusammengestellt, und dann allen, als "das wichtige" präsentiert, da ergibt sich ganz automatisch, dass die meisten INFORMATIONEN außen vor bleiben.
Wo liegt das Problem?
Ja, Fernsehsender bringen in 15min komprimiert die Geschehnisse des Tages - vorausgewählt.

Was macht zum Beispiel eine Zeitung anders?
Auch dieses Informationsmittel hat nur einen Begrenzten Umfang und es Bedarf einer Vorauswahl. Der Umfang ist bedeutend großer, dafür fehlt auch das Mittel der bewegten Bilder.

Kein Medium ist perfekt.

Selbstverständlich sollte man sich nicht nur auf ein Medium verlassen und sich selbst ein Urteil bilden - doch daran ist nicht das Fernsehen schuld, sondern jeder selbst.

ach nee. das habe ich auch schon circa dreimal geschrieben. natürlich ist jeder selber daran schuld.

und ich habe nie geschrieben dass eine zeitung ein besseres medium ist, das war deine interpretation.

das problem liegt darin, dass manche leute meinen, "ich schaue jeden abend die tagesschau, (oder rtl news, oder rtl ii news) und dann bin ich INFORMIERT." ich würde das DESINFORMIERT nennen.

Wo hab ich denn behauptet, dass eine Zeitung ein besseres Medium ist? Dass ist deine interpretation!
Außerdem habe ich in Zeitungen nichts hineininterpretiert, sondern sie lediglich stellvertretend für andere Medien als Vergleich herangezogen.
Soll heissen, jede Informationquelle ist begrenzt. Egal welche.

Mit deinem letzten Satz hast du recht.

Du schreibst, Fernsehen ist passiv - passiv im vergleich zu was? Im Vergelich zu Tennisspielen oder Bücherlesen... zum Beispiel.
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Post 30.10.2004 01:13 Post
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Zitat:
GuyIncognito schrieb:

Du schreibst, Fernsehen ist passiv - passiv im vergleich zu was? Im Vergelich zu Tennisspielen oder Bücherlesen... zum Beispiel.

also. fernsehen ist nicht wirklich "passiv". das kann es gar nicht sein, da ja optische und akustische reize automatisch kognitive vorgänge hervorrufen.

allerdings halte ich andere unterhaltungsformen, wie zb musik, für wesentlich kreativer, da der benutzer dort selber bestimmen kann, was er aus den empfangenen signalen macht.

sagen wir du hörst ein klassisches musikstück.
musik ist information, aber abstrakte, emotionale.
wenn du also die musik hörst, musst du automatisch sachen damit verbinden. kreativ.

bei büchern wird dir zwar möglicherweise auch einiges vorgegeben, aber, du musst auch jede menge imaginieren...wie fühlt sich denn eigentlich ein heißer sommertag an? wie redet person x? wie schaut person y als person x das sagt? etc...das kannst du dir dann nur vorstellen, dh es ist immer eine übung in imagination/kreativität.

desweiteren kannst du wie oben geschrieben die rezeptionsgeschwindigkeit beim lesen selber bestimmmen...lies absätze zweimal, blätter ein kapitel vor etc...das kannst du beim fernsehen nicht. ok jetzt komm mir nich mit timeslip. :P

allerdings ist bei der rezeption eines linearen mediums, wie es zum beispiel das fernsehen fast immer ist, die kreativität doch arg eingeschränkt, wie ich finde.

die sache mit der information. nun ja. ich denke einfach es gibt bessere wege sich über sachen zu informieren. das direkte erleben wäre die beste form nehme ich an...also : um mal ein beispiel einer anderen posterin hier aufzugreifen: wenn ich wirklich wissen will, wie religionen in japan betrachtet werden, dann flieg ich da hin, und sehs mir an. oder ich rede mit japanern, das wäre das zweitbeste, oder ich schaue im internet nach, das drittbeste, oder ich lese bücher :P aber eine (!) fernsehdokumentation? bitte nicht.

das nur so heruntergetippt, nicht ausformuliert, nicht vollständig...

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Post 30.10.2004 01:28 Post
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Ok, ich weiß was du meinst!
Andere medien fördern oder fordern mehr Kreativität, da nicht so viel vorgekaut wird...
Da stimmt ich dir auf jeden Fall zu.

Doch mit den Dokumentaionen nur bedingt.
Klar, wenn ich jap. Religion wirklich erleben will, muß ich hinfliegen und es möglichst selbst durchmachen. Das ist aber leider nicht immer möglich.
Doch mit den weiteren Möglichkeiten bin ich nicht wirklich so glücklich.
Fernsehen - also das zusammenspiel von Bild und Ton eröffnet doch gerade durch diese Kombination einen umfassenderen Blickwinkel auf besteimmte Dinge. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte... und ein Film mehr als tausend Bilder.
Ein Buch über meinetwegen einen Vulkanausbruch kann zwar einiges an tiefergehender Information vermitteln, das kann TV nicht. Aber gerade die visuellen Eindrücke oder auch Geräusche kann ein Buch nicht vermitteln. Oder der Flug eines Vogels... ich kann ihn zwar wunderbar beschreiben, doch erst wenn man sieht, wie ein Vogel fliegt, kann man die Bewegung vollständig erfassen.

Wie gesagt, jedes Medium ist in seinem Umfang und Informationgehalt begrenzt - das beste ist wohl die Kombination aus unterschiedlichen Medien.

Nicht alle Dokus im fernsehen sind Mist.
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Post 30.10.2004 01:30 Post
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ergänzung zu meinem oberen von ludy zitierten beitrag.

das wird für euch wieder ziemlich elitär klingen, aber alle "fernsehguckenden" können das meiner meinung nach nicht richtig einordnen, da sie "betriebsblind" sind.

ich habe wirklich anderthalb jahre GAR KEIN fernsehen geschaut. Null. nie. auch nicht mit kollegen. gar nicht.

dann habe ich bewusst einen fernsehabend verbracht, und hab mir mehrere stunden tv am stück reingehauen. rumgezappt durch alle kanäle, und ich war wirklich schockiert.

vorher fand ich den fernseh-promi-humor etc einfach nur doof, auf einmal wusste ich gar nicht mehr, mit wem die eigentlich reden... ich fühlte mich sowas von überhaupt nicht angesprochen, von nichts was sie erzählten,
die werbung erschien mir höchst skurril, die werbebotschaften fast schon abstrakt, unwirklich, unmenschlich, da ich mit ihnen gar nichts mehr anfangen konnte.

ich vermute seitdem, dass das fernsehen in hohem maße ein selbstreferentielles medium ist. (was man ja auch an sendungen wie raab oder talk talk talk sieht)

das heißt, hat man sich einmal da ausgeschlossen, versteht man irgendwann die selbstbezüge gar nicht mehr, und man merkt, dass die fernsehinhalte nur dann funktionieren, wenn man selber teil davon ist. das fand und finde ich ziemlich beunruhigend.

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Post 30.10.2004 01:37 Post
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Zitat:
GuyIncognito schrieb:

Ein Buch über meinetwegen einen Vulkanausbruch kann zwar einiges an tiefergehender Information vermitteln, das kann TV nicht. Aber gerade die visuellen Eindrücke oder auch Geräusche kann ein Buch nicht vermitteln. Oder der Flug eines Vogels... ich kann ihn zwar wunderbar beschreiben, doch erst wenn man sieht, wie ein Vogel fliegt, kann man die Bewegung vollständig erfassen.

Wie gesagt, jedes Medium ist in seinem Umfang und Informationgehalt begrenzt - das beste ist wohl die Kombination aus unterschiedlichen Medien.

Nicht alle Dokus im fernsehen sind Mist.


das stimmt schon! wenn ich jetzt ab und zu mal fernsehen schaue, dann dokus, auf n24 laufen manchmal interessante, zb.

ich wollte halt nur sagen, dass man sich niemals auf die informationen einer doku verlassen sollte. viele tun das aber leider.
das ist bei vogelbeobachtungen auch noch recht harmlos, bei anderen themen wird es heikler...diese leute schauen dann zum beispiel einen michael moore film, und meinen, jetzt wissen sie alles über bush, alkaida und die amerikaner im allgemeinen.

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Post 30.10.2004 01:46 Post
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GuyIncognito
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Beiträge: 2528
@Player
Es klingt nicht elitär, denn du hast recht!
Fernsehen ist fast schon eine Welt für sich.

Doch nicht ALLES im TV ist schlecht.
Wenn man bewusst selektiert, kann man sehr gute Sendungen finden. Doch der größte Teil ist wirklich erschreckend.

Ich schaue regelmässig Fernsehen - jeden Tag so ca. 20 Minuten - Simpsons - das muss einfach sein.
Mehr ist es in der Regel nicht.

Eine wirklich gute Sendung:
Lesch & Co.
Kommt jeden Sonnatg 19:00 auf BRalpha
Prof Lesch (Astrophysiker) diskutiert mit dem Philosophen Wilhelm Vossenkuhl über interesaante Themen. Ein Juwel in der TV-Welt

Sonntag, 31.10.2004 - "Gesetz & Natur"
Montag, 01.11.2004 - "Materie & Geist"
Sonntag, 07.11.2004 - "Licht & Schatten"
Sonntag, 14.11.2004 - "Quantität & Qualität"
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Post 30.10.2004 08:47 Post
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titania
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Zitat:
das problem liegt darin, dass manche leute meinen, "ich schaue jeden abend die tagesschau, (oder rtl news, oder rtl ii news) und dann bin ich INFORMIERT." ich würde das DESINFORMIERT nennen.

Das Problem kann man aber durchaus auch bei Zeitungslesern haben, welche zB jeden Morgen die BILD lesen und sich dann informiert fühlen. Das würde ich auch nicht direkt unterschreiben - auch wenn sie Zeitung lesen.
So treffen wir hier auf die Grundsatzfrage der Informationsart - und das ist nicht eine Frage des Mediums, sondern seiner Qualität.

Zitat:
das wird für euch wieder ziemlich elitär klingen, aber alle "fernsehguckenden" können das meiner meinung nach nicht richtig einordnen, da sie "betriebsblind" sind.
Warum? Sie kennen immerhin das Medium besser und können sein Angebot besser einschätzen und bewerten als jemand, der es eher vom Hörensagen kennt denn direkt.
Ein einfacher Fall davon, dass man das Thema, das man diskutiert, facettenreicher beleuchten kann, wenn man es kennt.

Zitat:
dann habe ich bewusst einen fernsehabend verbracht, und hab mir mehrere stunden tv am stück reingehauen. rumgezappt durch alle kanäle, und ich war wirklich schockiert.
Das ist allerdings acuh eine Form von unreflektiertem Fernsehn, wie Du sie allerhöchstens dem jeweiligen Rezipienten vorwerfen kannst - nicht dem Medium selbst. Das Fernsehen bietet verschiedenste Formen seiner Medialität an - der Nutzer ist dann dazu angehalten, in einer kritischen Art das für ihn Passende herauszusuchen und zu konsumieren.

Dein Feldversuch ist vergleichbar mit jemandem, der in einen Supermarkt hereinbricht, die erstbesten Regale leerkauft und von einem seltsamen Produktortiment spricht.
Das Geheimnis liegt auch hier in der gezielten Auswahl der Produkte, die jeder einzelne für sich benötigt - nicht im wahllosen konsumieren des gesamten Angebots.

Zitat:
ich vermute seitdem, dass das fernsehen in hohem maße ein selbstreferentielles medium ist. (was man ja auch an sendungen wie raab oder talk talk talk sieht)

das heißt, hat man sich einmal da ausgeschlossen, versteht man irgendwann die selbstbezüge gar nicht mehr, und man merkt, dass die fernsehinhalte nur dann funktionieren, wenn man selber teil davon ist. das fand und finde ich ziemlich beunruhigend.
Sicher gibt es heutzutage mehr selbstreferentielle Formate - wie sich auch sonst das Angebot im Fernsehen ändert. Aber wie gesagt ist es ein Angebot, welches man so nicht nutzen muss (und auch nicht sollte), sondern Selektion gefragt ist. Somit schwindet auch die Eindimensionalität des Mediums, da die Kritik des Nutzers und seine Auswahl seinen Konsum und damit auch die Medienwelt bestimmt.

Zitat:
ich wollte halt nur sagen, dass man sich niemals auf die informationen einer doku verlassen sollte. viele tun das aber leider.
das ist bei vogelbeobachtungen auch noch recht harmlos, bei anderen themen wird es heikler...diese leute schauen dann zum beispiel einen michael moore film, und meinen, jetzt wissen sie alles über bush, alkaida und die amerikaner im allgemeinen.
Wie weiter oben schon erwähnt, ist das aber nun kein Problem des Mediums, sondern des Rezipienten. Ein Autor kann immer nur subjektiv informieren - die Aufgabe des Empfängers ist es, diese Information kritisch zu betrachten und in den Kontext einzuordnen.
Wenn dies nich geschieht, kann man es allerdings nicht dem Medium vorwerfen - höchstens dem Autor (was ich auch nur eingeschränkt so sehen würde), aber vor allem dem Rezipienten.
__________________
Du legst dein Licht in allen Farben
um meine weiße Einsamkeit.
Ich fühle sie an meinen Narben
wie Balsam einer leichten Zeit.

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Post 30.10.2004 12:34 Post
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das mit dem betriebsblind meinte ich schon ernst.

das was du schreibst ist einfach falsch. jemand der heroin konsumiert, kennt sich meintewegen dann auch gut mit der materie aus, allerdings kann er zur zeit seiner abhängigkeit seine eigene situation wohl eher nicht besonders objektiv beurteilen. das geht nur aus der (kritischen) distanz.

das ist übrigens generell immer so, ist dir das noch nie aufgefallen? jemand der in einer beziehung ist, sieht diese auch nicht objektiv, das tun nur andere leute...usw. genauso beim fernsehen. das war meine aussage. du musst dich auf die fernsehwelt einlassen, du wirst teil von ihr, sonst kannst du sie nicht genießen, bist du teil von ihr, kannst du automatisch kein kritischer beobachter mehr sein.

ich habe nicht von selbstreferentiellen formaten gesprochen, sondern das fernsehen ein selbstreferentielles medium genannt, dh, das fernsehen hat eine eigene bildersprache, eine eigene sprache, einen eigenen humor etc entwickelt; die sprache (ua) der werbung bezieht sich auf diese traditionen. kennt man die traditionen nicht, versteht man auch die sprache nicht.

mein "feldversuch" war, hättest du richtig gelesen, eine aussage über MICH nicht über das medium. ICH war schockiert, das war so. und ich bin nicht leicht zu schockieren. es war einfach eine erfahrung. den vorwurf der unreflektiertheit kann ich leider nicht ernstnehmen.


alle anderen aussagen von mir bestätigst du leider nur. ich habe nie geschrieben, dass das medium das problem ist. ein medium alleine ist genauso harmlos wie eine nagelbombe oder eine ak47.





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