Star Trek Enterprise


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Star Trek Enterprise    Dieses Thema ist 7 Seiten lang:    1   2   [3]   4   5   6   7   < Voriges Thema     Nächstes Thema >
Post 25.10.2004 12:48 Post
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thanil.bernetar
Dackinei


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Ich kenne bisher leider auch nur die erste Staffel sowie die ersten paar Folgen der zweiten Staffel. Daher kann ich nicht beurteilen, ob sich die Serie noch weiter zum Positiven oder doch eher zum Negativen hin entwickelt hat.

Ich fand den Ansatz von Enterprise sehr gelungen und auch technisch und schauspielerisch sehr gut umgesetzt. Es war einfach wieder spannend, Star Trek zu gucken. Die Menschen wirken noch unverbrauchter, weniger abgeklärt, abenteuerlustiger und irgendwie "vertrauter" als in den späteren Serien.

Auch der relative Low-Tech-Ansatz hatte mir sehr gut gefallen. Es ist noch nicht so das Gefühl dieses "anything goes", wo man sich daran gewöhnt hatte, dass die Crew beispielsweise der Voyager zwischen Frühstück und Mittagspause drei verschiedene Zeitreisen und sechs Dimensionssprünge in Paralleluniversen abzuarbeiten hatte, um dann durch mitfühlende Nano-Roboter aus einer fremden Galaxis gerettet zu werden. Wenn ihr versteht, was ich meine...
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Post 25.10.2004 13:18 Post
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Ludy
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Ja, die Menschen müssen immer wieder feststellen, daß die meisten anderen Raumfahrer ihnen technisch haushoch überlegen sind. Allerdings beamen sie für meinen Geschmack zu oft Personen.


Archer wird mir als Captain immer unsympathischer, seit er einen Gefangenen gefoltert hat in der dritten Staffel.

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Post 25.10.2004 13:39 Post
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thanil.bernetar
Dackinei


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Das ist interessant, dass die Folter jetzt auch in Enterprise Einzug gehalten hat. Das ist in vielen Serien in der letzten Zeit der Fall gewesen, jedenfalls in allen, für die ich mich interessiert habe. Beispielsweise auch in der Zweiten Staffel von 24. Für mich ist das ein klares Anzeichen dafür, dass die Folter in der amerikanischen Populärfiktion salonfähig geworden ist. Ehemals humanitäre Grundsätze werden fallen gelassen, Menschenrechte werden der Staatsräson untergeordnet. Ein klares Anzeichen für einen zivilisatorischen Regressions-Zustand, in dem sich die USA seit 9/11 befinden.

Star Trek war eigentlich immer mit an der Spitze der humanistischen Bewegung. Das Franchise hat sich immer als progressiv positioniert. Ist es denn so, dass Archers Foltereien letztlich kritisiert wurden, oder wurden sie eher legitimiert? Bei 24 war es so, dass die Folter - vom amerikanischen Präsidenten selbst angeordnet und sogar persönlich beaufsichtigt! - legitimiert wurde.
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Post 25.10.2004 13:55 Post
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Ludy
Chief Resident


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Irgendwie kam mir die Aktion recht unreflektiert vor. Der Captain hat sich total schlecht gefühlt, stand aber ständig unter dem Damoklesschwert "Weltuntergang". In der dritten Staffel geht es ja primär darum, daß Archer und Konsorten ein Volk finden sollen, das die Menschheit vernichten will.

Insgesamt gefällt mir daran weniger, daß die Episodenhaftigkeit einem kontinuierlichen Erzählstrang weicht.

[Spoiler möglich]


[nicht daß sich hinterher irgendwer beschwert]

Alles dreht sich darum, dieses Volk zu finden und daran zu hindern, die Weltvernichtungswaffe einzusetzen. Da muß man eben mal zu harten Bandagen greifen und einem Alien die Hahn zudrehen / unschuldigen Händlern den Motor klauen und so. Das mochte ich nicht, obwohl der ethische Konflikt meist irgendwie sichtbar war. Ich hoffe, daß solche Aktionen mit dem neuen Produzenten nicht mehr vorkommen.

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Post 25.10.2004 13:58 Post
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Mike Hat
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Ich bin für mehr Folterszenen im TV. Die Gewalt an sich, als Ausdruck problemorientierten Handelns, ist immer noch das einzig probate Mittel zur effektiven Konfliktbeseitigung!

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Post 25.10.2004 14:14 Post
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thanil.bernetar
Dackinei


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Beiträge: 1947
Die Rechtfertigung von Folter ist ja im Kern immer das Gleiche: zur Verhinderung größeren Unheils bzw. zum Schutz eines höherstehenden Rechtsguts. Klassisches Beispiel ist die "tickende Bombe", ob es sich jetzt bei den mutmaßlichen Tätern um radikale Islamisten handelt, die irgendwo in L.A. eine Atombombe zünden wollen, oder um fiese Aliens, die irgendwo eine Weltuntergangsmaschine versteckt haben.

Es ist zum Kotzen...

Deshalb hat Mike Hat Recht: mehr Folter, mehr Gewalt, mehr Konzentrationslager wie Guantanamo Bay, und in zwanzig Jahren werden wir uns vollständig daran gewöhnt haben.

Die westliche Welt im Belagerungszustand... Dabei haben wir den eigentlichen Feind nur im Kopf...
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Post 25.10.2004 21:07 Post
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Arbrandir
Schuft


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Beiträge: 866
Ein wenig off-topic, aber aus gegebenem Anlaß:


Auf Kabel 1 läuft gerade First Contact -- in meinen Augen der einzige Spielfilm der "Star Trek"-Reihe, der auch außerhalb des Roddenberry'schen Universums, nämlich als reiner Science Fiction-Film, hervorragend funktioniert.

Wenn man William "Ich-habe-noch-niemals-einen-Dialog-überzeugend-rübergebracht" Shatner mit dem alten Shakespeare-Schlachtroß Patrick Stewart vergleicht ... oh boy.

Scott Bakula als Captain Archer nimmt eine Mittelstellung zwischen diesen beiden Polen ein, nicht nur schauspielerisch. Auf der einen Seite haben wir den Haudegen/Draufgänger James T. Kirk, der lieber erstmal alles, was nach Alien aussieht, prophylaktisch mit Phaser oder Faust betäubt bzw. umbringt bzw. (wenn besagtes Alien weiblich) erst begattet, dann betäubt und/oder umbringt, und auf der anderen Seite den idealistischen, toleranten, von tiefem Humanismus (oder Alienismus?) erfüllten Captain Jean-Luc Picard, der im Zweifelsfall sich selbst und Crew und Schiff opfert, bevor er nachhaltig einer anderen (als "unschuldig" codierten) Spezies Unrecht tut.

Archer, der zwar eigentlich ein guter Kerl ist, aber auch schon mal zu moralisch zweifelhaften Mitteln wie der Folter greift, nutzt also den Spielraum zwischen diesen beiden Archetypen.


Wer will jetzt über Sisko und Janeway diskutieren??? *g*



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Post 25.10.2004 23:22 Post
  Gimli,der Zwerg's ICQ Status     Profil von Gimli,der Zwerg ansehen    Suche andere Beiträge von Gimli,der Zwerg Boardy Message an Gimli,der Zwerg schicken         Editieren oder Löschen    Zitieren    Post verschieben
Gimli,der Zwerg
Schantall


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Beiträge: 2020
Allerdings, Der Erste Kontakt ist schlichtweg ein richtig guter Film. Witz, Spannung, Horror, tiefenpsychologische Fragen der Menschheit, zumindest ansatzweise und ein bisschen pseudohaft, also so ähnlich wie in Matrix, und dazu ein richtig guter Schauspieler in einer Paraderolle. Besonders amüsant finde ich immer die Szene mit seinen kaputten Schiffchen und dem Bezug auf Moby Dick und Kapitän Ahab, weil Patrick Stewart diesen ja schon selbst gespielt hat. Hat er doch, oder? Wenn, dann ist es amüsant. Wenn nicht, dann habe ich jetzt schon beim x-ten Schauen dieses Filmes völlig grundlos dämlich vor mich hingegrinst. Zumindest weiß ich, dass mein In-mich-hineinkichern absolut berechtigt ist, wenn Picard Worf mitten ins Gesicht sagt, dass er ein Feigling ist. Man nimmt es Micheal Dorn wirklich ab, dass er dem schmächtigen Kerl vor sich am liebsten das Genick brechen würde. Tja, sinnlose Gewaltanwandlungen sind doch wirklich eine komische Sache, also lustig komisch und komisch komisch zugleich, meine ich. Im Rückblick kann ich zum Beispiel auch darüber schmunzeln, wie ich mir nach meiner ersten lebenslänglichen Bannung - ich liebe diesen paradoxen Ausdruck! - immer und immer wieder vorstellte Astaran zu verprügeln und auf seinen zerschundenen Körper zu spucken. Dabei habe ich immer so geguckt wie Worf in diesem Film. Können Frauen eigentlich auch so gucken? Bei Janeway habe ich das, glaube ich jedenfalls, nie gesehen. Bei all den Captains, na klar, aber bei Janeway? Bei Ich-warte-bis-unsere-Schilde-fast-unten-sind-bevor-ich-daran-denke-zurückzuschießen-Janeway? Nein, sicherlich nicht. Trotzdem wäre es eine gute Frage für den Thread unter diesem. Also der eben noch unter diesem war. In diesem geht es ja um Star Trek. Ich mag übrigens alle Captains, männliche wie weibliche. Nur, dass der einzige weibliche doch etwas sehr steif ist. Und bei Sisko nervt der Abgesandtenkram. Aber sie haben halt auch alle ihre guten Seiten. Manchmal muss man nur länger danach suchen. Aber das ist ja bei praktisch allen Dingen und Personen im Leben so.

MfGimli
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Giv'em hell!

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Post 26.10.2004 17:28 Post
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_TylerDurden_



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Beiträge: 2560
Ich schaue Janeway und ihre Crew eigentlich recht gerne, auch wenn ich finde, dass man so unendlich viel mehr aus der Idee hätte machen können. Selbst nach Jahren fliegen die noch wie aus dem Ei gepellt durchs All, dabei haben sie schon zig Leute verloren und sollten immer abgewrackter daherkommen...

Auf Kabel 1 kommt zur Zeit wieder TNG: das war und ist beste Star Trek!
Was ich aber nie verstand , warum geben die sich so wenig Mühe mit fremdartigen Aliens? Einfach einen Knorpelknochen auf die Nase eines arbeitslosen Schauspielers aus Kalifornien (natürlich europäisch aussehend) gepappt und das wars. Da war Star Wars vor 30 Jahren schon mehr Science-Fiction.

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Post 26.10.2004 17:53 Post
  parasite's ICQ Status     Profil von parasite ansehen    E-Mail an parasite schicken   Suche andere Beiträge von parasite Boardy Message an parasite schicken         Editieren oder Löschen    Zitieren    Post verschieben
parasite



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Registriert: Feb 2004
Beiträge: 76
Die Ausstattung und der Inszenierungsaufwand ist ja insgesamt nicht so die Wucht. Ich habe das bei TNG auch nie für nötig erachtet. Das ist eher Theater für mich. Eine Bühne um Gedankenspielereien möglichst reflektiert auf einfache Weise durchzu"arbeiten". Das ist der Aspekt der bei TNG für mich am meisten im Vergleich zu den anderen Star Trek Serien hervortritt. Alles ist sehr statisch (gerade die Figuren). Wie eine Versuchsanordnung in der Schritt für Schritt der ein oder andere Faktor miteingabracht wird oder sich eine einzelne Bedingung ändert und die Auswirkungen auf das System klar und deutlich zu beobachten sind. Und in diesem Rahmen genügt es eine schlecht angebrachte 2te Nase im Gesicht eines arbeitslosen Schauspielers zu sehen um zu wissen "Ah, ein Alien."

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