12.08.2004 01:39
|
|
Alex.
Offline
Registriert: Aug 2002
Beiträge: 538
|
|
Hurley war wirklich ein harter Bursche:
"After they abandoned the debilitated Endurance, Shackleton ordered the crew members to pare their personal possessions down to two pounds each. Hurley had to leave his precious cameras behind, but Shackleton allowed him to keep a selection of photographs and motion-picture footage. Stripped to the waist, Hurley dove into the icy waters to retrieve his treasured images from the sinking wreck of the ship. Together, Shackleton and Hurley chose 120 glass plates to keep and smashed about 400; Shackleton feared that Hurley would endanger himself to return for them later. Hurley sealed the plates in metal tins with improvised solder, along with prints he had developed on board the ship. Hurley documented the remainder of their odyssey with only a handheld Vest Pocket Kodak camera and three rolls of film."
400 selbstgemachte Fotoplatten zu zerbrechen – was für eine Überwindung muß ihn das gekostet haben.
IP: Logged
|
|
12.08.2004 10:32
|
|
Kaylee
Offline
Registriert: Jan 2004
Beiträge: 4029
|
|
Wahrscheinlich hat er's nicht selber gemacht. Andererseits ist es natürlich auch eine extreme Situation. Wenn du dich entscheiden musst, die Platten oder evtl dein Leben, dann ist der Entschluss vielleicht doch ein etwas einfacherer.
IP: Logged
|
|
17.08.2004 09:47
|
|
Kaylee
Offline
Registriert: Jan 2004
Beiträge: 4029
|
|
Übrigens hab ich jetzt erfahren, dass solche Fotomanipulationen zu dieser Zeit wesentlich verbreiteter waren, als man im heutigen Computerzeitalter annehmen möchte…
Basiert deine Fotobegeisterung lediglich auf der Betrachtung einer Anhäufung von Fotomontagen, die man nie im Leben mit einer einzigen Aufnahme selber hinkriegen würde?!
IP: Logged
|
|
17.08.2004 22:53
|
|
Alex.
Offline
Registriert: Aug 2002
Beiträge: 538
|
|
Zitat: Kaylee schrieb:
Basiert deine Fotobegeisterung lediglich auf der Betrachtung einer Anhäufung von Fotomontagen, die man nie im Leben mit einer einzigen Aufnahme selber hinkriegen würde?!
Wie kommst du denn darauf?
*grübel* "warumunterstelltsiemirsowas?"
IP: Logged
|
|
18.08.2004 00:13
|
|
Kaylee
Offline
Registriert: Jan 2004
Beiträge: 4029
|
|
Ich assoziierte, dass deine Fotobegeisterung, wie bei vielen, nehm ich mal an, von der Betrachtung (älterer) toller Fotos käme. Verbunden mit dem Wunsch, sowas auch mal selber zu machen. Wenn sich jetzt im Nachhinein herausstellt, dass das alles solche Manipulationen waren, dass man sie unmöglich selber in einem Foto belichten kann, änderte sich dann was an deiner Fotobegeisterung?
diese Überlegung steht lediglich im Dienste meiner ständigen Erforschung der Frage nach der Wichtigkeit von Legende und Wahrheit…*sehrvielsagendschau*
IP: Logged
|
|
18.08.2004 00:52
|
|
Alex.
Offline
Registriert: Aug 2002
Beiträge: 538
|
|
Hmm. Hat dich meine Fotogalerie auf diese Idee gebracht? Da stehen doch überwiegend sehr konventionelle, nicht-getrickste Fotos. Das Äußerste, was dort vorkommt, sind Langzeitbelichtungen.
Getrickst habe ich als Jugendlicher ganz gerne, als ich meine erste Spiegelreflex hatte.
-- Ein Plastikfeuerzeug mit einer Turbo-Nagelmaschine durchschossen, mit einem roten Spot beleuchtet, daß die auslaufende Flüssigkeit rot aussah, mit Balgengerät abfotografiert und das Bild mit "Dying Lighter" betitelt. Da war ich 16 oder 17. *grins*
-- Das Leuchtzifferblatt von einer DuKa-Uhr abmontiert, an dünnster Anglerschnur in der Dämmerung aufgehängt, mit einer Taschenlampe "belichtet", dann die leuchtende Scheibe fotografiert und der Lokalzeitung als UFO zu verkaufen versucht. *grins/schäm/grins*
Aber zur Begeisterung für gute Fotos bin ich vielleicht am ehesten von der Begeisterung für gute (realistische, aber auch surrealistische) Gemälde gekommen. Und wenn ich ein Foto als Kunstwerk betrachte, kann ich auch Manipulationen akzeptieren. Ich habe allerdings gewisse Probleme, wenn manipulierte Fotos eingesetzt werden, um Menschen politisch, ideologisch oder sonstwie zu beeinflussen. Das Hurley-Foto geht einen Schritt in diese Richtung, finde ich.
IP: Logged
|
|
20.08.2004 13:07
|
|
GuyIncognito
Beobachter d. Welten
Offline
Registriert: Feb 2004
Beiträge: 2528
|
|
Für mich zählt bei Fotos nur das Ergebnis - Egal ob Fotomontagen, digitale Bearbeitung oder was auch immer - alles egal.
__________________
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein
IP: Logged
|
|
24.08.2004 23:19
|
|
_TylerDurden_
Offline
Registriert: Oct 2002
Beiträge: 2560
|
|
Mit der digitalen Bildbearbeitung sprichst du einen wichtigen Aspekt an. Ich meine, ist das Tricksen von Bildern nicht ziemlich langweilig (der Begriff trifft meine Intention nicht ganz, mir fällt aber nichts besseres ein) geworden? Jeder kann mit den einfachsten Photoshopkünsten die surrealistischsten Werke zaubern.

[Dieser Beitrag wurde von _TylerDurden_ am 24.08.2004 um 23:19 editiert]
IP: Logged
|
|
24.08.2004 23:40
|
|
GuyIncognito
Beobachter d. Welten
Offline
Registriert: Feb 2004
Beiträge: 2528
|
|
Ich weiß nicht so recht... sicherlich ist es einfach geworden. Man muß nicht mehr unbedingt zeichen können usw. ein gutes Beispiel sind ja die beliebten Wallpapers - man nehme einfach vorgefertige Starfotos und mixe sie in Photoshop zusammen. Das ist meiner Erachtens etwas langweilig - jedenfalls für meine Begriffe. Obwohl auch da sehr gute Bilder rausgommen können.
Aber wirklich gute Bilder, egal ob jetzt Foto, 3D, gezeichent oder was auch immer, erfordern immer noch eine Menge geschick und können.
So ist es ja auch mit den Kameras - allein eine sündhaft teure Digikam macht noch keine guten Bilder - doch sag das mal dem Ottonormalfotografierer 
Aber mal bezogen aufs fotografieren - mir ist es recht egal, ob ich ein Bild direkt von der Kamera habe, das ich mit allen möglichen Mitteln und Tricks versucht habe, möglichst gut zu fotografieren, oder ob ich später in der Bildbearbeitung nachbessere oder verbessere. Die Wirkung zählt. Und da sind die digitalen Methoden einfach ein gutes Werkzeug.
__________________
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein
IP: Logged
|
|
28.08.2004 12:42
|
|
Vikelb
Offline
Registriert: Apr 2004
Beiträge: 63
|
|
Also, langweilig wuerde ich Fotomanipulationen nicht bezeichnen. Sicher, Tyler, jeder kann so einfache Bilder zusammenstellen, wie dein gepostetes.
Aber genauso ist es doch auch mit der Fotographie: Jeder kann einfache Bilder knipsen und diese als was besonderes darstellen.
Oder du nimmst einen Pinsel und drei Farben zur Hand, malst ein paar Quadrate und hast ein abstraktes Bild.
Das schmaelert nicht die wirklich guten Bilder von Profis und Kuenstlern.
Warum funktioniert das Bild und ein Hyperlink nicht? Vielleicht so (kopieren und einfuegen): http://images3.deviantart.com/i/2004/123/c/7/Abschied_nehmen.jpg
Das hier ist in meinen Augen eine sehr gute Manipulation. Irgendwie beeindruckend, der Uebergang zwischen Realitaet und Illusion, ebenso die Gefuehle die bei der Betrachtung entstehen.
Kunst kann in meinen Augen auch durch Tricksereien am PC erzeugt werden. Klar ist es etwas ungewohnt, aber warum nicht?
Vollkommen kann ich GuyIncognito dann aber auch nicht zustimmen, wenn es um "nur das Ergebniss zaehlt" geht. Vorher ist fuer mich die Intention des Fotographen zu beachten. Geht es um Dokumentationsaufnahmen und Reportagen sollte Fotomanipulation sich in meinen Augen zurueck halten. Ich weiss nicht in welchen Kontext Hurley das Bild entstehen lies, aber ich war schwer enttaeuscht als ich gelesen habe, dass es nicht "echt" ist. Fuer mich war es eine einzigartige Darstellung eines grausamen Moments, der Hurley zwar seine Absicht aufzwang indem er das Foto machte, die aber trotzdem aus sich selbst entstand. Nun wirkt es auf mich... einfach anders.
[Dieser Beitrag wurde von Vikelb am 28.08.2004 um 12:41 editiert]
IP: Logged
|
|
|