 24.10.2004 20:07
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Cayenne Salieri
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Registriert: Oct 2004
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Leuchtet aber ein, Danke.
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Cayenne A. Salieris Films Favorite Five - in der Videothek Ihres Vertrauens
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24.10.2004 20:23
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Heraklit der Dunkle
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jetzt was zum eigentlichen thread-thema:
einer der ideologischen vorarbeiter der nazis war arthur de gobineau (1816-82). er war einer der ersten, der von den "arischen kulturbegündern" zu schwafeln anfing. sein hauptwerk ist 'Die Ungleichheit der Menschenrassen'.
hier nur ein punkt zu seinem gedankengebäude: einem logisch denkenden menschen müsste sogleich ein schwachpunkt in seiner theorie auffallen. gobineau sagt nämlich, dass ALLE kulturen auf arier zurückgehen. was ist dann aber mit gründungen von kulturen, die eher 'arier-unauffällig' sind wie z. b. china? der verückte gobineau hat darauf natürlich die passende antwort parat. ganz klarer fall: china müsse eine kolonie indischer arier sein! was auch sonst...
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Niemand kann zweimal in den gleichen Fluss steigen.
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25.10.2004 19:55
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titania
Partytine
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Zitat:
Cayenne Salieri schrieb:
Nun ja, ein rein karitativer Entbindungsverein war es sicherlich auch nicht, auch wenn die Urteile von den Nürnberger Prozessen und später es so sehen.
Das habe ich auch nie behauptet. Den Lebensborn als reine Zuchtmaschinerie abzutun ist aber genauso verfehlt.
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Du legst dein Licht in allen Farben
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Ich fühle sie an meinen Narben
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25.10.2004 20:53
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Cayenne Salieri
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Ja, da gebe ich dir allerdings Recht. Ich wollte das Referat mit einigen dieser Zitate ein bisschen reißerisch einleiten. Dass es nur in geringem Maße zur Durchführung dieser Theorie gekommen ist, macht die ganze Sache aber nicht unbedingt weniger verwerflich. Egal, wir sind uns ja einig.
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26.10.2004 02:17
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titania
Partytine
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btw: wie hoch war denn der Prozentsatz von "Züchtungen", unehelichen Geburten und "weggenommenen Kindern?
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26.10.2004 16:42
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Cayenne Salieri
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Registriert: Oct 2004
Beiträge: 39
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Also, aus Polen wurden angeblich bis zu 200.000 Kinder entführt.
Die Zahl der "Züchtungen", also die Ergebnisse geplanter Zusammenkünfte von SS-Soldaten und "reinrassigen" Frauen - das waren meistens BDM-Mädchen - ist verschwindend gering. Der größte Teil der entbundenen Frauen war außerhalb der Heime schwanger geworden.
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26.10.2004 19:33
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_TylerDurden_
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Zitat:
Cayenne Salieri schrieb:
Kannst du das noch mal für notorische Nicht-Biologen formulieren? Bitte!
homozygot = reinerbig (Beide Elternteile vererben denselben Gentotyp. Zum Beispiel A --> Blutgruppe AA)
heterozygot = mischerbig (Die Eltern vererben einen unterschiedlichen Genotyp. Zum Beispiel A un 0 --> Blutgruppe A0. A ist dominant.)
Wenn also bei jemanden eine Erbkrankheit auftaucht, hatte er wohl das Pech, dass er von beiden Elternteilen ein defektes Gen erbte. ETs Argumentation, dass eine Selektion wirkungslos ist, weil man die Menschen mit nur einem defekten Gen dabei nicht erwischt, trifft es aber leider nicht ganz. So funktioniert die Evolution gnadenlos schon immer. Aber ob die Methoden der Nazis wirkungsvoll waren oder nicht, ist sowieso nicht wichtig. Die Idee einer Menschenzüchtung an sich ist schon pervers.
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26.10.2004 19:46
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Nanny Ogg
Phänotypisch blöd
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Die Natur mag sehr gern Heterozygote. Die haben meist keine Symptome und angenehme Nebeneffekte, wer z.b. heterozygot das Sichelzell-Gen trägt, ist relativ immun gegen Malaria, weswegen in Malaria-Gebieten so gut wie jeder 2. ein Sichelzellgen trägt.
Die Natur an sich selektiert insofern, als dass schwere Behinderungen oder Erbkrankheiten natürlich ein Überleben des einzelnen Individuums nicht zulassen. ABER selbst wenn wir von jetzt an jegliche medizinische Behandlung unterbinden würden und der Natur freien lauf liessen, würden die Erbkrankheiten und Behinderungen dadurch nicht verschwinden.
Unser Prof hat ausgerechnet, dass bei einer vollständigen Selektion gegen die Homozygoten bei einem Merkmal die Anzahl der defekten Gene im gesamten Genpool der Menschheit frühestens nach 200.000 Jahren halbiert würde.
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Das Praktische am Labormantel ist, dass sie ihn ausziehen können, wenn er brennt.
Prof. Krois
Servus die Wagerln!
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27.10.2004 20:37
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kalvin
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Was haltet ihr eigentlich von dieser Theorie:
Hitlers Religion
Zu lange wurde Adolf Hitler nur als skrupelloser Realpolitiker, als psychopathologisches Monstrum, letztlich als irrationales Verhängnis gedeutet. Hitler war aber bestürzend logisch in allem, was er tat; er folgte der rationalen Logik einer destruktiven Religion.
Der Historiker und Katholik Michael Hesemann stellt die Deutung der Katastrophe vom Kopf auf die Füße: Die NS-Politik war das Produkt einer fatalen Pseudoreligion, nicht etwa die Religion eine Begleiterscheinung der NS-Politik. Und er bringt in seinem Buch "Hitlers Religion" (Pattloch-Verlag) überzeugende Beweise. Die Ideologie, besser gesagt, die neue Religion, holte sich Hitler unter anderem aus den "Ostara-Heften", esoterisch-rechtsradikale und weit verbreitete Schundhefte; ferner von dem österreichischen Esoteriker und Politiker Georg Ritter von Schönerer. Der wollte, dass seine Anhänger geschlossen zum Protestantismus übertreten, weil ihm der weniger klerikal erschien. Das taten sie auch, zum Gespött der streng katholischen Österreicher, womit Schönerers Karriere besiegelt war.
So nahm sich Hitler ein anderes Vorbild: Den Wiener Bürgermeister Karl Lueger. Der hatte mit seinem Antisemitismus Riesenerfolge. Doch Lueger war Politiker, kein Ideologie, und sein berühmter zynischer Ausspruch "Wer a Jud is, bestimm i" zeigt, dass ihm der Antisemitismus nur zur Stimmenfängerei diente.
Was Hitler indes mächtig beeindruckte, waren alle Vorstellungen von einer germanisch-rassischen Überlegenheit. In den Köpfen dieser Neo-Religiösen war Christus selbstverständlich Arier, seine Lehre wurde allerdings von den Juden und den von ihnen geistig vergifteten Christen verfälscht. Vor allem beeinflusste diese Generation die Sehnsucht nach einem Erlöser. So erwarb sich Hitler fast seine gesamte Weltanschauung von dem Antisemiten und Erlösungsprediger Richard Wagner. Er war sein Idol, sein Ideengeber, seine Inspiration und sein religiöses Vorbild. Es bedurfte nur noch der Massen, die ebenfalls einen Erlöser suchten (und in Hitler fanden), um Wagners Ideen in die Praxis umzusetzen: das Christentum auszurotten.
Das aber war dem Führer zunächst zu gefährlich, weil er das Schicksal Schönerers noch vor Augen hatte und auch nicht 90% seines eigenen Volkes in die Gaskammern schicken konnte. Also übte er erst mal an den Juden, deren Religion schließlich das Christentum wesentlich beeinflusst hatte. Nach Hesemann stammt der virulente und tödliche Antisemitismus der Völkischen im übrigen nicht aus dem Christentum, denn hier konnte jeder Jude im Prinzip sein Leben retten, indem er zum Christentum übertrat (auch wenn die Praxis oftmals anders aussah, siehe Spanien und seine schreckliche Inquisition). Sondern die Völkischen nahmen sich die Gnostiker zum Vorbild, die Pseuo-Esoterik einer Madame Blavatsky und eines Lanz von Liebenfels, welche die Reinheit des Blutes und die Verdammung derer unreinen Blutes verkündeten - eine Rettung durch Wechsel des Glaubens war hier nicht möglich.
Trotz dieser politisch bedingten Rücksichtnahme kam es zwischendurch immer wieder zu Ausfällen gegen die Kirchen. Zahlreiche Priester beider Konfessionen wanderten in Konzentrationslager oder wurden ermordet. Kirchen wurden geplündert, die Fenster eingeschlagen, Gottesdienste gestört und Priester verprügelt - alles ähnlich wie bei den Synagogen, wenn auch nicht so virulent.
Die endgültige Vernichtung des Christentums und sein Ersatz durch eine völkisch-rassische, blutdurchdrängte germanische Pseudo-Religion war der Zeit nach dem Endsieg vorbehalten. All das hatte Heinrich Heine vorausgesehen, und Hesemann zitiert unzählige Äußerungen des Führers und seines geistlosen Gefolges, die auf einen zweiten Holocaust hindeuten. Wieviel die Päpste sich dabei gefallen ließen, das steht auf einem anderen Blatt.
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http://www.pm-magazin.de/de/wissensnews/wn_id969.htm
Es scheint eine kurze 'Zusammenfassung' des Buches "Hitlers Religion" zu sein. Mann, ich muss endlich dieses Buch lesen...
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27.10.2004 20:42
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titania
Partytine
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Ich denke, dass jede solchartige Theorie zu einseitig ist. Sicher spielte all das eine Rolle - aber es wird nciht das Einzige sein. So ein Komplex ist gerade durch seine Einzigartigkeit nur dann möglich, wenn viele verschiedene Aspekte zusammentreffen - und zwar in dieser einen Art und Weise.
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