29.07.2004 09:30
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Kaylee
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Zitat: RV schrieb:
Tea-cosies setzt sind eigentlich so'ne Art Eierwärmer für Teetassen oder Teekannen.
Also ich würde da dann entweder diese komischen gestrickten, flachen Mützen für den Hinterkopf rein interpretieren, andererseits....Eierwärmer......mmmmhhh.....könnte natürlich auch eine sexuelle Anspielung sein... vor allem wenns um Naomi Watt's Nipples geht ...aber DIE versteh ich eh nie!
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01.08.2004 13:23
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pfeifenkrautler
Honk
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Isabell Oestreicher schreibt auf filmz.de über Und dann kam Polly:
ich fand den film voll cool da es auch im normalen leben passieren kann nicht so wie in charmed das find ich nämlich total beschäuert meine freundin schau t das immer und nerft mich dann immer damit
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16.08.2004 17:07
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pfeifenkrautler
Honk
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Flott geschriebene Spiegelkritik zu Catwoman. Matthias Matussek regt sich über die Schnöseligkeit seiner Kollegen auf:
Leute, es geht nicht um "King Lear", sondern um einen Film, in dem eine Frau im Katzenkostüm steckt. Aber was für eine! Sie ist ein Darling mit großen dunklen Augen, die feucht schimmern können. Ihre Zähne sind makellos, vom Rest ganz zu schweigen. Woher nur die Wut? Einen Anhaltspunkt gibt die "Washington Post". "Der Film wurde von einem gewissen Pitof gedreht", der erstens Franzose ist, zweitens aus der Werbebranche kommt und drittens nur diesen einen Namen hat, nämlich Pitof. Wahrscheinlich raucht er Filterlose.
Sollte ich womöglich mein striktes Comicverfilmungszölibat brechen..?
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16.08.2004 17:28
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GuyIncognito
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Catwoman Halle Berry spricht mich absolut nicht an...
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Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
Albert Einstein
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20.08.2004 10:49
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pfeifenkrautler
Honk
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Yamashiro schrieb im DAF zu King Arthur:
Also ich hoffe, ich habe das jetzt alles richtig verstanden: Es geht mal wieder um einen Waldläufer, der nicht Aragorn, sondern Arthur heisst. Er zieht mit seiner abgewrackten Gemeinschaft von Raufbolden, die zwar aussehen wie aus PJs "Tänzelndem Pony" entlaufen, in Wahrheit aber irgendwelche samartischen Ritter sein sollen, aus, um eine sehr wichtige Aufgabe zu erfüllen. Nur gehts hier nicht darum, einen Ring zu zerstören, sondern einen durchgeknallten Römer zu retten, der aus religiösen Gründen und des Kino-Grusels wegen ein privates SM-Studio betreibt, samt seinem aufgeweckten Sohnemann, der dem altgedienten römischen Offizier Arthur zu seiner Überraschung erklärt, daß Rom eine Sklavenhaltergesellschaft ist. Das weiss zwar eigentlich jeder in der Antike, nur der Römer selbst ist völlig ahnungslos. Da muss man erstmal drauf kommen! Auch ist Legolas nicht von Anfang an dabei, sondern stoßt erst später dazu und heisst diesmal Guinevere. Jedenfalls wird das Land von schrecklichen Ork-Horden bedroht - wieso weiss kein Mensch - , die alles niederbrennen und zu Kleinholz verarbeiten, und die Orks heissen auch nicht Orks, sondern Sachsen. Sie sind aber genauso dumm. Es gibt auch einen Höhlentroll, der sieht Til Schweiger verdammt ähnlich. Nun, alle Pfade führen also mal wieder zu diesem Ort. Vor dem Schwarzen Tor schwingt Aragorn, der diesmal Römer ist, eine große Rede vor seinen Truppen, die, weil die Ausstattung nicht reichte, diesmal nur zu siebt oder so sind, dafür aber auf Pferden sitzen. Das ersetzt auch die Rohirrim, sehr clever und zugleich kostensparend. Das Schwarze Tor öffnet sich und das unübersehbare Heer der Orks strömt heraus. Ach ja, vorher passiert noch was: Und zwar schiessen die Samurai, die diesmal Pikten heissen, Feuerpfeile auf die japanische Armee, also die Orks, äh...Sachsen, so daß das ganze Schlachtfeld brennt - damit haben die Orks nicht gerechnet, hähä! Sie kannten den alten Trick noch nicht, weil es im kulturlosen Sachsenland keine Kinos gibt. Selbst schuld! Es kann sich dabei aber auch um Trojaner und Griechen gehandelt haben, so genau weiss man das nicht - ist aber eigentlich auch egal. Naja, also am Ende kriegt Legolas, der plötzlich Arwen heisst, ach Quatsch: Guinevere natürlich! - ihren Aragorn, also den Artur, der daraufhin zum König gekrönt wird. Nur kehrt der nicht zurück, sondern wird in England neu eingeführt - wegen der Freiheit oder so nämlich. Das versteht zwar auch wieder keiner, weil die verlausten Pikten genauso barbarisch aussehen wie die Sachsen und mit der Demokratie auch nichts am Hut haben, aber jedenfalls sind die einen gut und die anderen böse und am Ende siegt bei Bruckheimer immer Bruckheimer, also das Gute. Noch sehr wichtig: Am Anfang des Films gibts hier übrigens kein Feuerwerk, sondern am Ende, bloß da das noch nicht erfunden wurde, werden nochmal massig Feuerpfeile in die Luft geschossen - das ist seit GLADIATOR, BRAVEHEART, LAST SAMURAI und TROJA immer für ein Ahhh und Ooooh gut. Und überhaupt braucht jeder Film ein Feuerwerk, auch wenn es keins ist. Na jedenfalls hat sich der Held Frodo, also Arag..äh Arthur, am Ende seiner alten Heimat doch sehr entfremdet, und kehrt nicht mehr ins Auenland, sprich Rom zurück. Da der Film nun aber die einzig wirkliche, authentische Geschichte erzählt, gibt es hier natürlich keine unschickliche Magie. Von daher fährt man am Ende auch nicht gemeinsam nach Elbenland, sondern muss zusehen, daß man aus dem dauerverregneten merry old England mit seinen verlausten Pikten einen halbwegs bewohnbaren Ort macht. Wegen der Freiheit, oder wegen was auch immer. Auch, weil der Film da zu Ende war. Kurzum: meine Erwartungen an den neuen Bruckheimer würden mal wieder voll erfüllt. Ein Kinoerlebnis der besonderen Art.
Klingt nicht schlecht..ich geh rein.
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20.08.2004 11:20
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Kaylee
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24.08.2004 19:46
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_TylerDurden_
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Nochmal zurück zu Catwoman. Rüdiger Suchsland schrieb einen erfrischenden Verriss:
Süße Katzenzungen zum Naschen: CATWOMAN ist im Kern das Drama einer biederen Angestellten
CATWOMAN hat es, nach zahlreichen Nebenrollen, zur Hauptfigur gebracht. Halle Berry verkörpert die Comic-Superheldin, die im hautengen Lederkostüm herumläuft und mit der Peitsche Männer verdrischt - in einer offenkundigen Symbolik werden in der Figur der Domina, der Frau und des Raubiers, noch dazu von einer Schwarzen gespielt, gleich mehrere Männerphantasien verschmolzen. Dem Film freilich hilft das wenig, zu deutlich leidet er an einer holprigen, uninspirierten Erzählweise - die Chance an den derzeitigen Comic-Superheldenboom im Kino anzuknüpfen, wird vertan.
"Catwoman" ist ein Comic-Heldin und popkultureller Mythos gewordener Fetisch. Man kennt das Motiv solcher Chimären und Xenomenschen schon aus der ägyptischen und antiken Mythologie. Während denjenigen Frauen, die allzu sehr für Katzen schwärmen, im Allgemeinen das Image des Spießigen, Langweiligen, Zu-kurz-gekommenen anhaftet, erscheinen jene, die zu Katzen werden, als wunderbarer, märchenhafter Traum, nicht nur die offensichtliche Männerphantasie, sondern auch eine Vision weiblicher Selbstverwirklichung. Denn die Katze, das ist ebenso das Raubtier aus dem Dschungel, das zum Schmusen geeignete Haustier.
In zahlreichen Varianten ist das wilde Weibliche seit jeher als katzenhaft imaginiert worden, im Kino auf der einen Seite in den CAT PEOPLE von Jacques Tourneur und im gleichnamigen Remake Paul Schraders, in dem Nastassja Kinski zum Panther wird - natürlich im Augenblick des Geschlechtsakts: Blutüberströmt, schmerzhaft, offenes Fleisch zeigend - eine immer wieder sich ereignende Entjungferung anderer Art. Und die Raubkatze ist dann die eigentliche Substanz des Weibes und des Sex zugleich, steht für die Wahrheit "unter der Haut". Auf der anderen Seite kennen wir im Kino zuhauf jene Frauen, die sich umgekehrt eine zweite, künstliche Haut erst überstreifen, die von IRMA VEP bis MATRIX in (haut)engen Leder-Kostümen Taten vollbringen, zu denen sie im Alltag offenbar nicht fähig sind. Das ist das Zeichenfeld, in dem sich Catwoman bewegt.
Rhetorik der Helden-Kleidung
Es lohnt, bei diesem Aspekt der Verwandlung, des Überstreifens einer zweiten Haut, einen Moment zu verweilen. Denn dieser ist es, der Catwoman mit anderen Superhelden verbindet. Auch Batman, Spiderman, Daredevil haben einen Kleiderschrank, in dem diese zweite Haut, ihr Kostüm für den Auftritt vor der Öffentlichkeit, ihr Marken-Label, manchmal dutzendweise am Bügel hängt. Es ist in allen Fällen eine Uniform, die genau das tut, was Uniformen auch "im richtigen Leben" zu tun pflegen: Sie verwandelt das Individuum in ein Zeichen; sie macht das Äußere auch zum Inneren, hilft, das Innere mit seinen Zweifeln, Unsicherheiten zu vergessen, tilgt Individualität, macht den Menschen eindeutig. Sie macht erkennbar (von weitem, etwa für die Bürger Gotham Citys; aber auch für uns, unten, vor der Leinwand), unterscheidet, verwandelt den Träger in ein Subjekt der Machtausübung, und schützt ihn. Nicht umsonst ähnelt Batmans schwarzer Gummisuit einer Ritterrüstung. Sie soll abschirmen. Und zugleich soll sie das Schweigende, Drohende ausdrücken, das diesem Superhelden besonders eigen ist.
Aber auch andere Comic-Helden sind auf ihre eigene Art eine Mischung aus Soldaten, die ihre Pflicht erfüllen und den schweigenden Lone Riders, die man besonders aus dem Italo-Western kennt: Mit dem Hut so tief vor die Augen geschoben, dass sie fast gesichtslos wirken, in langen, bis zum Boden reichenden Ledermänteln. Man darf bei solchen Bildern ebenso an die Uniformen der SS denken, wie an moderne Mode von Claude Montana, Thierry Mugler, Prada und Gaultier und natürlich an die Gummi-Klamotten im Beate-Uhse-Shop.
Die Comichelden-Kostüme haben in der Regel die Eigenheit, Muskeln und Körperbau besonders deutlich hervortreten zu lassen. Sie verwandeln den Körper des Helden in einen Zeichen-Leib, verbergen und enthüllen im selben Moment. Der Körper, obwohl womöglich kein Fetzen Haut zu sehen ist, erscheint nackter denn je. Wenn die Uniform reißt, wie bei Spiderman im derzeit laufenden zweiten Film, ist dies nicht nur Indiz für Verwundbarkeit, sozusagen Menschlichkeit des Helden, eine sichtbar gemachte Achillesferse, sondern auch ein Zeichen des in diesem Fall zentralen Identitätskonflikts. Spiderman ist unzufrieden mit seiner Rolle, unter dem Heldenkostüm bricht immer wieder der weißhäutige Nerd Peter Parker hervor.
Im neuen CATWOMAN-Film hat das Kostüm viele Schlitze. Aber es handelt sich eben nicht um Risse, sondern um Sichtfenster, die von Anfang an existieren - und den ausschließlichen, offenkundigen Zweck haben, den Körper der Hauptdarstellerin noch deutlicher bloßzulegen. Eine Eigenheit des ursprünglichen Catwoman-Kostüms ist demgegenüber verschwunden: Noch in Tim Burtons BATMAN RETURNS wird dem Vorgang des Nähens viel Raum gegeben. Dass das sonst nicht geschieht, liegt nicht nur daran, dass das Hollywood-Kino wohl kaum einen männlichen Superhelden als tapferes Schneiderlein zeigen möchte. Sondern auch das fertige Catwoman-Kostüm ist mit vielen Nähten und Reissverschlüssen übersäht: Sichtbares Patchwork und Konstrukt, das den Akt des Verschließen, Absperrens und Bändigens des Fleisches in diesem Fall besonders prägnant zur Schau stellt - aber eben auch jederzeit bereit ist, geöffnet zu werden, und das Fleisch wieder hervorbrechen zu lassen. Bei Halle Berry kann nichts hervorbrechen, weil nie etwas verborgen wurde.
Begehren, Angst und Biederkeit
Die Figur der Catwoman selbst taucht erstmals 1940 auf, in einem der "Batman"-Comics von deren Erfinder Bob Kane. Noch mehr als Batman ist Catwoman eine ambivalente Superheldin - immer von der Lust nach der Überschreitung der Regeln, dem Austesten der "anderen", bösen Seite getrieben, in zwielichtige Spiele verwickelt, die in ihrer Amoral ebenso offenkundig waren, wie, weitaus wichtiger, in ihren sexuellen Komponenten. Ohne Sexualität geht es sowieso nicht bei der Catwoman-Figur: Ihr Lederlatex-Kostüm, ihre scharfen, spitzen Fingernägel (= Krallen), kennzeichnen sie, wie erst Recht ihre Peitsche als Domina par excellence - eine Männerphantasie, die ebenso Begehren wie Angst erregt, am besten beides zugleich. Sehen konnte man Catwomans Abenteuer außer in zahlreichen Comics bisher in der TV-Serie, in der sie von Julie Newmar und (!) Eartha Kitt verkörpert wurde. Unvergessen ist aber vor allem Michelle Pfeiffers starker Auftritt in Tim Burtons BATMAN RETURNS. Pfeiffer hat dort Maßstäbe gesetzt, für die Interpretation weiblicher Katzenhaftigkeit, die auch und gerade im niveauvollen Unterhaltungskino gilt, und hinter die man seitdem nicht mehr ungestraft zurückfallen darf.
Nun also Halle Berry. Die Titelrolle in CATWOMAN ist in mehrfacher Hinsicht eine große Versuchung. Wann ist es schon einem weiblichen Star, erst recht einer Schwarzen vergönnt, die Nummer eins der Credits einzunehmen, gerade in einem Actionfilm? Und diese VerfiImung ist nicht nur der erste Film, der die Catwoman-Figur in den Mittelpunkt stellt, es versprach überhaupt der erste mit einem einzigen weiblichen Superhelden zu sein. Halle Berry hätte man es - trotzdem sie nach Absagen von Nicole Kidman und anderen nur dritte Besetzungs-Wahl gewesen ist - gut zutrauen können, den Part auszufüllen. Schließlich war sie schon in zwei X-MEN-Folgen glaubwürdig, hatte als "Storm" mit weißblonden Haaren und schwarzem Leder auch bei den Lack & Leder-Fans Anklang gefunden.
In CATWOMAN, der ganz genregerecht in seinem ersten Abschnitt von der Genese der Superheldin handelt, heißt sie nun nicht Selina Kyle wie bei Bob Kane und noch bei Burton, sondern Patience Philips. Vielleicht soll der Vorname noch die Bravheit von Catwomans Ursprungsidentität unterstreichen, im Ergebnis unterstreicht die grundlose Namensänderung eher die Harmlosigkeit des Films, verleugnet Herkunft und Historie der Figur, stößt die Fans vor den Kopf - und benennt die Haupttugend, die hier leider gefordert ist. Denn nur sehr mühsam kommt der Film in Gang. 40 Minuten dauert es, bis er überhaupt richtig beginnt. Da rast dann die Heldin endlich mit kurzen Haaren, roten Lippen, im Leathersuit auf dem Motorrad durch die Straßenschluchten einer namenlosen Metropole. Und dann hört sie gleich wieder auf.
Zuvor hatte man Patience anfangs geduldig, doch bald immer unruhiger in ihrer Normalexistenz beobachtet. Schon wahr: CATWOMAN ist im Kern das Drama einer Angestellten in ihrem Kampf um Selbstfindung. Immer wieder von ihren Chefs gedeckelt, fast gefeuert und schließlich umgebracht, weil sie hinter die dunklen Geheimnisse der Firma gekommen ist, wird sie in der Stunde ihres Todes durch den Odem einiger Großstadtkatzen auf geheimnisvolle Weise wiederbelebt und ersteht wieder auf - in Form einer Nachtexistenz als mit übermenschlichen Fähigkeiten begabte Katzenfrau. Das alles erzählt der Film nach, getreulich und bieder, ohne einen Funken Charme und ohne Überraschungen.
Gewiß: Man muss die Ironie nicht so weit treiben, wie Burton und Pfeiffer - man denke nur an die Szene, in der die Frischmutierte in BATMAN RETURNS ihre rosafarbene Wohnung verwüstet und eine Milchtüte gierig aussäuft, während ihr die Flüssigkeit zu beiden Seiten den Mundwinkel herunter auf den Boden tropft. Demgegenüber bestellt die neue Catwoman einfach "einen White Russian, ohne Eis und ohne Vodka", trinkt das Milchglas in einem Zug und leckt sich danach die leuchtend rot gebliebene Oberlippe - uiuiui, gewagt, gewagt; muss wohl ne Femme fatale sein. Aber irgendwie bleibt ein niedlich-harmloser, allzu gefälliger Grundton von süßen Katzenzungen zum Naschen und pinkfröhlichen "Hello Kitty"-Assecoirs aus Japan.
Gerade indem sie der Catwoman den Wahnsinn ihrer chimärischen Existenz zugestanden, haben sie Burton/Pfeiffer ernster genommen, als nun Regisseur Pitof. Der Franzose, eigentlich Jean-Christophe Comar, hatte bisher vor allem als visual-effects-Verantwortlicher für Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro gearbeitet, und mit dem Fantasy-Drama VIDOQ einen achtbaren Regie-Erstling gedreht. Doch dieses Projekt wuchs ihm offenbar über den Kopf. Die Bilder - auch von Thierry Arbogast hat man weit Besseres gesehen - sind zu schlampig und desinteressiert, der Schnitt zu schnell und unrhythmisch, als das der Film je eine eigene Form fände, seinen spezifischen Ausdruck entwickeln würde. Zugegeben: Wenn Catwoman keineswegs katzenhaft geschmeidig, sondern merkwürdig ruckartig animiert über die Häuser springt, bzw. hüpft, dann scheint dies dem Comic-Stil der Vorlage gemäßer zu sein, als viele andere Verfilmungen. Aber im Kino wirkt es trotzdem eher lächerlich, als spektakulär.
Vor allem aber entfaltet das alles keinen Zauber, ist langweilig und behäbig. Über weite Strecken erfüllt CATWOMAN nicht das, was man von einem Superhelden-Film mit Recht erwartet, bietet weder Action, noch Reflexion: Obwohl es hier eigentlich um weibliche Selbsterfahrung gehen könnte, ja müsste, um Selbstbewusstsein und im Kampf - "Cat-Fight" heißt es in Hollywood, wenn zwei Frauen miteinander kämpfen - zwischen der an alte Noir-Fatalitäten erinnernden, von Sharon Stone respektabel gespielten Oberschurkin um die Dualität zweier Varianten "starker" Frauen, bleibt am Ende doch nur die Sorge um "den Typen" und die bekannter Moral der Frauenzeitschriften: Dicke Freundinnen sind nett, nette dick und Schönheitswahn ist doof, da stehen wir doch drüber, vor allem, wenn wir aussehen, wie Halle Berry und Catsuits tragen - "da mach ich mir 'nen Schlitz ins Kleid und find es wunderbar."
Anscheinend hat Herr Suchsland aufmerksam beim Kill Bill Monolog gelauscht. Fand ich jedenfalls lesenswert, auch wenn ich mich jetzt frage wer Irma Vep ist und ob das mit der Entjungferung nicht etwas dick aufgetragen ist.
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24.08.2004 22:14
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lenaluna
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Vielleicht bezieht er sich ja hierauf? *unschuldigguck*
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